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Lkw-Maut wird ausgeweitet / Toll Collect empfiehlt Vielfahrern Einbau eines Fahrzeuggeräts
Ab Juli auf allen Bundesstraßen
D
ie Lkw-Maut wird in Deutschland ab Juli ausge-
weitet. Dann müssen in- und ausländische Kraft-
fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen ab 7,5 Tonnen
zulässigem Gesamtgewicht für das Befahren aller
Bundesstraßen Geld bezahlen. Schätzungen der Toll
Collect GmbH zufolge sind bundesweit rund 140.000
Fahrzeuge aus circa 30.000 Unternehmen betroffen.
Die neue Regelung gilt nicht nur für Unternehmen der
Transport- und Logistikbranche, sondern auch für viele
andere Branchen, die regional unterwegs sind. Das
gebührenpflichtige Streckennetz wird zukünftig rund
52.000 Kilometer Autobahnen und Bundesstraßen
umfassen. Unternehmen und Betriebe sollten sich
deshalb frühzeitig informieren, ob ihre Fahrzeuge ab
Mitte des Jahres der Mautpflicht unterliegen. Darauf
weist Claudia Steen von Toll Collect hin.
Die Toll Collect GmbH mit Sitz in Berlin wurde vom
Bundesverkehrsministerium damit beauftragt, das
System zur Einnahme der Lkw-Maut auf deutschen
Autobahnen aufzubauen, zu betreiben und die Gebüh-
ren abzurechnen. Für Letzteres gibt es zwei Möglich-
keiten: nach jeder Fahrt manuell oder automatisch.
„Wer mit seinen Fahrzeugen viel unterwegs ist, kann
die Maut am einfachsten und komfortabelsten über die
On-Board Unit entrichten“, sagt Claudia Steen. Die On-
Board Unit (OBU), auch Fahrzeuggerät genannt, wird
fest in den Lkw eingebaut. Beim Starten des Fahrzeugs
schaltet sie sich automatisch an und sendet in regel-
mäßigen Abständen zeitversetzt Fahrtdaten und die
für die Mautberechnung notwendigen Fahrzeugmerk-
male an das Toll-Collect-Rechenzentrum. Dort wird
die Gebühr berechnet, und die Unternehmen erhalten
monatlich eine Mautaufstellung.
Wer beispielsweise nur zweimal im Monat 20 Kilometer
in einem 7,5-Tonner auf einer Bundesstraße zurücklegt,
dem empfiehlt Claudia Steen das manuelle Verfahren.
Über die Homepage oder über eine App kann man am
PC, Tablet oder Smartphone die nötigen Daten einge-
ben. „Bis zu zehn Fahrten und Strecken kann man beim
manuellen Verfahren abspeichern“, sagt sie.
Wenn ein Unternehmen eine OBU einbauen lassen will,
muss es sich auf dem Toll-Collect-Kundenportal regis-
trieren. Darüber können Fahrzeuge an- und abgemel-
det sowie weitere Daten geändert werden. Die Geräte
selbst, die die Toll Collect GmbH den Unternehmen
kostenlos überlässt, bauen zertifizierte Werkstätten
ein, die auf der Toll-Collect-Website zu finden sind. Die
Kosten für den Einbau muss das Unternehmen selbst
tragen. Wie hoch diese sind, hängt laut Claudia Steen
vom Fahrzeug ab. Denn viele Lkw werden in den Werken
bereits vorgerüstet. Dann, so schätzt sie, dauert der
Einbau eine bis eineinhalb Stunden. Beispielsweise bei
einem Sprinter, der nicht vorgerüstet ist, müsse man mit
bis zu vier Werkstattstunden rechnen. Was sich lohnt,
müssten die Unternehmen je nach Größe ihrer Flotte
und der Menge ihrer Fahrten einschätzen.
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www.toll-collect.deIHK Hochrhein-
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Feißt, 07622 3907-
265,
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