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3 | 2018

Wirtschaft im Südwesten

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KURZ NOTIERT

Der Personaldienstleister

Hays

hat in

Freiburg seine 18. deutsche Niederlassung

eröffnet. In den neuen Geschäftsräumen

mitten in der Freiburger Innenstadt arbei-

ten zunächst fünf Mitarbeiter unter der

Leitung von Raphael Hackmann. Sie ver-

mitteln insbesondere IT-Spezialisten und In-

genieure – in Festanstellung, Projektarbeit

oder Arbeitnehmerüberlassung. EinAusbau

zusätzlicher Branchen sei geplant, heißt es.

Zu den Kunden zählt beispielsweise die

Haufe-Gruppe. Hays hat seinen Hauptsitz

in Mannheim, ist in 33 Ländern aktiv, be-

schäftigt weltweit über 10.000 Mitarbeiter

und setzte im Geschäftsjahr 2016/17 gut

sechs Milliarden Euro um.

Das

Schmidt Holz+Bauzentrum

in Mal-

terdingen gehört seit Jahresbeginn zu dem

Baustoff- und Fliesenfachhändler Kemmler

Baustoffe und heißt nun

Kemmler Bau-

stoffe Breisgau GmbH

. „Dieser Verkauf

sichert die Zukunft des Geschäftsbetriebs

in Malterdingen“, so der alte und neue Ge-

schäftsführer des Holz- und Baustoffhandels

Axel Brucker, dessen Urgroßvater den Be-

trieb im Jahr 1905 gegründet hatte. Die 22

Mitarbeiter, darunter zwei Auszubildende,

wurden übernommen. Das Tübinger Fami-

lienunternehmen Kemmler beschäftigt ins-

gesamt rund 1.900 Mitarbeiter und betreibt

27 Standorte in Baden-Württemberg sowie

Bayern, in der Region neben Malterdingen

in Oberndorf am Neckar und Donaueschin-

gen. 2016 hat die Firmengruppe 420 Millio-

nen Euro erwirtschaftet.

Energiedienst-Gruppe: Leichte Rückgänge

Vom Versorger zum

Energiedienstleister

LAUFENBURG.

Die Energiedienst-Gruppe hat im

vergangenen Jahr einen Umsatz von 911 Millionen

Euro (minus 4,5 Prozent gegenüber 2016) erzielt. Der

Stromabsatz ging um 8 Prozent auf 8,08 Milliarden

Kilowattstunden zurück. Dies war in erster Linie auf

den Rückgang des Verbundgeschäftes um 14,5 Prozent

auf 3,64 Milliarden Kilowattstunden zurückzuführen –

Swap-Geschäfte, die im Vorjahr noch bei 461 Millionen

Kilowattstunden gelegen hatten, wurden nach ausge-

laufenen Verträgen nicht mehr fortgeführt. Der Absatz

an Kunden in Deutschland ging weniger stark zurück:

um 6,2 Prozent auf 3,495 Milliarden Kilowattstunden.

In der Schweiz nahm er sogar um fast 18 Prozent auf

947 Millionen Kilowattstunden zu, sodass letztendlich

ein Rückgang von lediglich zwei Prozent auf 4,442 Mil-

liarden Kilowattstunden resultierte. Die eigenen und

teileigenen Wasserkraftwerke am Hochrhein und im

Einzugsgebiet der EnAlpin im Wallis produzierten mit

rund 2,9 Milliarden Kilowattstunden rund 6 Prozent

weniger Strom als in durchschnittlichen Jahren. Dies

war auf eine relativ geringe Wasserführung des Rheins

und der alpinen Bäche beziehungsweise Flüsse zu-

rückzuführen.

Die Ausrichtung des Unternehmens in Richtung eines

innovativen Energiedienstleisters ist laut einer Presse-

meldung weiter vorangeschritten. Der Energiemarkt der

Zukunft werde digital, erneuerbar und dezentral sein, so

die Aussage des Vorstandsvorsitzenden Martin Steiger.

Mitte des Jahres hat die Gruppe die Mehrheit an der

Winsun AG aus dem Wallis übernommen und damit ihre

Kompetenz in der Photovoltaik ausgebaut. Zweite große

Beteiligungsaktion was die Übernahme der Mehrheit an

der Bonndorfer Messerschmidt Energiesysteme GmbH,

die sich mit Wärmelösungen vor allem für Kunden aus

dem gewerblichen und kommunalen Bereich befasst.

Intern hat sich Energiedienst neu aufgestellt, indem sie

die Geschäftseinheiten Deutschland, Schweiz und neue

Geschäftsfelder gebildet hat. Die Geschäftseinheit

neue Geschäftsfelder bündelt die Themen Photovol­

taik, Elektromobilität und Wärme. Die Investitionen der

Gruppe haben sich im vergangenen Jahr auf knapp 60

Millionen Euro belaufen und gingen neben dem Erwerb

von Beteiligungen in die Erneuerung von Netzanlagen,

bestehende Produktionsanlagen, die Ertüchtigung und

den Neubau von Kleinwasserkraftwerken sowie in Pro-

jekte für Wärme- und Energielösungen.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag bei 35 Millio-

nen Euro, das waren 10 Millionen weniger als im Vorjahr.

Dieser Rückgang ist auf den Abbruch des Neubaupro-

jektes des Pumpspeicherkraftwerks Atdorf zurückzu-

führen. Die Eigenkapitalquote der Gruppe beläuft sich

auf 53 Prozent. Die Energiedienst Holding AG (Dachge-

sellschaft der Gruppe) ist eine Beteiligungsgesellschaft

der EnBW Energie Baden-Württemberg AG in Karlsruhe.

Auch aufgrund der Neuausrichtung des Unternehmens

Richtung erneuerbarer Energien und dezentraler Versor-

gung beschäftigte die Gruppe zum Jahresende 2017 fast

150 Mitarbeiter mehr als zum Vorjahresende, nämlich

994 (inklusive Teilzeitkräften).

orn

Elektromobilität ist eine

der Facetten der Einheit

„Neue Geschäftsfelder“ der

Energiedienst-Gruppe.