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Wirtschaft im Südwesten

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REGIO

REPORT  

IHK Hochrhein-Bodensee

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Wirtschaft trifft Zoll

Neuerungen 2018

N

eues von der deutschen und schweizerischen

Zollverwaltung für das Jahr 2018 war der Schwer-

punkt der traditionellen Jahresabschlussveranstaltung.

„Die deutsche Wirtschaft steht stabil da. Alle Zeichen

stehen auf Wachstum, auch für 2018“, betonte IHK-

Vizepräsident Stephan Karl Schultze bei der Begrüßung

vor vollem Haus.

Volker Künzle, Leiter des Hauptzollamtes Lörrach,

berichtete mit Vertretern der Zollverwaltung und den

Kollegen des Hauptzollamtes Singen über die neuesten

Entwicklungen. So informierten sie über die Anpassung

des Fragenkatalogs zur Neubewertung zollrechtlicher

Bewilligungen, die Ausfuhr von tragbarer Berufsaus-

rüstung, die auch mündlich abgegeben werden kann,

wenn sie wieder eingeführt werden soll, aber auch

über die Erhebung von Vollzugszinsen ab dem Tag des

Entstehens der Zollschuld, wenn diese beispielsweise

bei einer Zollprüfung gefunden wird. Die obligatorische

Sicherheitsleistung für besondere Verfahren wurde

anhand eines Beispiels vorgerechnet. Zur konkreten

Umsetzung wird es allerdings noch weitere Informa-

tionen geben.

Inhaltsgleich informierte auch Kai Dade, Leiter des

Hauptzollamtes Singen, bei der Veranstaltung in Kon-

stanz. Er berichtete über die Zwischenlösungen zur

Reduzierung des Staus durch die Abstempelung von

den Ausfuhrkassenzetteln. Dies soll vor allem an den

Brennpunkten in Rheinheim, Laufenburg und Kons-

tanz durch vorgelagerte Abfertigungsstellen erreicht

werden.

Über die Besonderheiten an der deutsch-schweizeri-

schen Grenze berichten auch die Vertreter der Schwei-

zer Zollverwaltung, Zollkreisdirektor Heinz Engi, Basel,

und Zollkreisdirektor a.i. Marco Benz, Schaffhausen,

von der konkreten Umsetzung der elektronischen Um-

setzung im Zoll DazitT. Wobei die ersten „Quick-Wins“

bereits 2018 zu erwarten sind. So soll es für die Be-

völkerung eine Verzollungs-App geben, und auch ein

e-Begleitdokument soll eingeführt werden.

Über die aktuelle neue Rechtslage zum Thema Mehr-

wertsteuer in der Schweiz referierte Nadia Tarolli

Schmidt vom Steuerteam Vischer Basel und Marion

Hohmann-Viol von der Handelskammer Deutschland-

Schweiz. Seit 1. Januar 2018 sind Dienstleistungen,

die in der Schweiz von deutschen Anbietern erbracht

werden, mehrwertsteuerpflichtig. Die bisherige Gren-

ze von 100.000 Schweizer Franken entfällt. Das hat

zur Folge, dass eine schweizerische Mehrwertsteuer-

nummer beantragt und ein Schweizer Fiskalvertreter

gefunden werden muss. Auch eine Sicherheitsleistung

ist zu hinterlegen. Im Anschluss an die Vorträge folgten

der Erfahrungsaustausch und die individuellen Einzel-

gespräche zwischen Wirtschaftsvertretern und den

Zollverwaltungen.

Die Vorträge können auf der Website

www.konstanz.ihk.de

unter der Dokumentnummer

3589128 und 3926688 heruntergeladen werden.

Am Rande der Veranstal-

tung Wirtschaft trifft Zoll:

Uwe Böhm, Heinz Engi,

Volker Künzle, Nadia Tarolli

Schmidt, Stephan Karl

Schultze (von links).