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Wirtschaft im Südwesten

1 | 2018

38

Unternehmen

KURZ NOTIERT

Chiron

investiert in China. Der Tuttlinger Hersteller vonWerkzeug-

maschinen baut ein neues Werk in Taicang, das laut einer Presse-

mitteilung bis 2019 deutlich mehr als zehn Millionen Euro kosten

soll. In einer ersten Bauphase entsteht ein 14.000 Quadratmeter

großes Gebäude für 190 Mitarbeiter, das bei entsprechender Pro-

duktionssteigerung in einer zweiten Phase ausgebaut werden kann.

Chiron-Chef Markus Flik sieht in China einen wichtigenWachstums-

markt mit Potenzial in der Automobil- und Luftfahrtindustrie sowie

der Medizintechnik.

Auch die

Schweizer Electronic AG

will sich in China engagie-

ren. Der Schramberger Leiterplattenhersteller plant, in Jintan eine

Produktion zu errichten und dafür in den kommenden Jahren ins-

gesamt 180 Millionen US-Dollar zu investieren. Das teilte Schweizer

im November in einer Presseerklärung mit. Damit wolle man das

weltweite Marktpotenzial für Leistungselektronik und Embeddinglö-

sungen weiter ausschöpfen und so ein Umsatzwachstum auf bis

zu 500 Millionen Dollar ermöglichen. Im Geschäftsjahr 2016 setzte

Schweizer mit 787 Mitarbeitern 116 Millionen Euro um.

Rund ein Jahr nach Baubeginn hat

Takeda

Richtfest in Singen ge-

feiert. Der japanische Arzneimittelhersteller investiert dort rund 100

Millionen Euro in ein Produktionsgebäude für den Impfstoff gegen

das Dengue-Fieber. Der Neubau misst über 20.000 Quadratmeter und

soll 2019 betriebsbereit sein. Der Standort Singen, der zuletzt vor gut

zwei Jahren erweitert wurde, gilt innerhalb des Konzerns als Spezialist

für Impfstoffe sowie für flüssige und halbfeste Medikamente.Takeda

beschäftigt rund 870 Mitarbeiter in Singen, mit der neuen Impfstoff-

produktion können bis zu 200 neue Stellen entstehen.

Siedle

hat vergangenes Jahr rund eine Million Euro in die Anschaf-

fung neuer Maschinen am Standort Furtwangen investiert.Alte Geräte

wurden ersetzt und Maschinen mit neuen Technologien angeschafft,

um den Anteil der Eigenfertigung weiter zu erhöhen. So hat der Her-

steller von Gegensprechanlagen und Systemen der Gebäudekommu-

nikation beispielsweise eine Maschine für die Laserbeschriftung neu

installiert. In den vergangenen fünf Jahren wurden einer Pressemit-

teilung zufolge vier Millionen Euro in der Fertigung investiert. Durch-

schnittlich zwölf Prozent des Umsatzes flössen in die Entwicklung.

Marquardt baut neues Entwicklungs- und Innovationszentrum

Erstmals mehr als 10.000 Mitarbeiter

RIETHEIM-WEILHEIM.

Die Marquardt GmbH,

einer der weltweit führenden Hersteller von elektro-

mechanischen und elektronischen Schaltern sowie

Schaltsystemen, floriert. Wie Ende November be-

kanntgegeben wurde, beschäftigt das Unternehmen

jetzt erstmals mehr als 10.000 Mitarbeiter an 19

Standorten in 14 Ländern weltweit. 2017 wurden mehr

als 700 neue Arbeitsplätze geschaffen, und Marquardt

benötigt noch weitere Fachkräfte. Allein in Deutsch-

land verzeichnet der Mechatronikspezialist derzeit

rund 100 offene Stellen, beispielsweise in den Be-

reichen Softwareentwicklung und Industrialisierung.

Grund dafür: Ob in Elektrofahrzeugen, E-Bikes oder

Haushaltsgeräten – der Bedarf an hochwertigen me-

chatronischen Lösungen steigt permanent. Man wird

deshalb auch weiter massiv in die Aus- und Weiterbil-

dung investieren. So erhalten die Beschäftigten bei-

spielsweise entsprechend ihrer persönlichen Potenzi-

ale individuelle Mitarbeiterförderungen, und sie haben

die Möglichkeit, Auslandserfahrung zu sammeln.

Die Bautätigkeit von Marquardt folgt der positiven

Entwicklung ebenfalls. Mitte Oktober ist in Rietheim-

Weilheim der Grundstein für ein neues Entwicklungs-

und Innovationszentrum gelegt worden (eine Investi-

tion von circa 30 Millionen Euro). Es soll Ende 2018

fertig sein und umfasst eine Bruttogeschossfläche

von rund 15.000 Quadratmetern. 600 Ingenieure und

Techniker finden hier ihre Arbeitsplätze, daneben wer-

den ein Ausbildungszentrum, ein Betriebsrestaurant

sowie Schulungs- und Bildungsräume in dem Neubau

eingerichtet. Zahlreiche Umweltaspekte werden in

dem Gebäude berücksichtigt. So wird ein Teil des

Strombedarfs mit einer Photovoltaikanlage gedeckt,

eine LED-Beleuchtung mit Tageslichtsteuerung ver-

braucht gegenüber konventionellen Beleuchtungs-

arbeiten rund 60 Prozent weniger Energie, und das

Zentrum kann mit einer Betonkernaktivierung sowohl

geheizt als auch gekühlt werden. Erst einen Monat

zuvor, im September 2017, hatte Marquardt in Weihai

mit dem Bau eines zweiten Werks in China begonnen.

Der Umsatz von Marquardt wird (nach einer Prognose)

im Jahr 2017 bei circa 1,2 Milliarden Euro gelegen

haben – zehn Prozent mehr als 2016.

orn

So wird das neue

Entwicklungs- und

Innovationszentrum

in Rietheim-Weilheim

aussehen.