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1 | 2018

Wirtschaft im Südwesten

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Trumpf: Hüttinger, Laser und Werkzeugmaschinen

Positiv entwickelt

FREIBURG/TENINGEN/SCHRAMBERG.

Eine

starke Weltkonjunktur nannte Trumpf-Chefin Nicola

Leibinger-Kammüller als Grund für das Wachstum ihrer

Firmengruppe im abgeschlossenen Geschäftsjahr. Der

Maschinenbauer mit Sitz in Ditzingen steigerte seinen

Umsatz im Geschäftsjahr 2016/17 (bis 30. Juni) um

knapp elf Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Auch an den

drei Standorten in der Region lief es positiv.

Für den größten, Trumpf Laser in Schramberg, nennt

das Unternehmen keine eigenen Zahlen, da der Umsatz

nicht nach Standorten, sondern nach Geschäftsberei-

chen ausgewiesen wird. Für die positive Entwicklung

von Trumpf Laser spricht schon allein das neue, 23

Millionen Euro teure Produktionsgebäude. Ende ver-

gangenen Jahres wurde mit dem Einzug begonnen.

Mit der Erweiterung des bestehenden Gebäudes um

12.000 Quadratmeter verdoppelt sich laut Unterneh-

mensangaben die verfügbare Fläche nahezu. Der Neu-

bau schaffe ausreichend Platz, um alle Produktionsab-

teilungen wie Reinräume, Montage und Bürobereiche

gemeinsam unterzubringen – was sich wiederum po-

sitiv auf Materialfluss und Durchlaufzeiten auswirke,

hieß es. In Schramberg werden Festkörperlaser und

Lasersysteme zum Schweißen, Schneiden, Bohren und

Abtragen produziert, über 1.100 Mitarbeiter sind in

den Bereichen Entwicklung, Fertigung, Service und

Verwaltung beschäftigt.

Bei Trumpf-Hüttinger mit Sitz in Freiburg ging es im

abgeschlossenen Geschäftsjahr rasant aufwärts: Nach

einem Umsatzplus von 30 Prozent im Vorjahreszeit-

raum verbuchte das Geschäftsfeld Elektronik, zu dem

auch der Hüttinger-Standort im polnischen Zielonka

gehört, nun sogar eine Umsatzsteigerung von 67,9 Pro-

zent auf 156 Millionen Euro (wir berichteten). Zuvor war

das auf Hoch- und Mittelfrequenz-Generatoren sowie

elektronische Baugruppen spezialisierte Unternehmen

in die roten Zahlen geraten. Von den 607 Beschäftigten

im Geschäftsfeld Elektronik arbeiteten zum Ende des

zurückliegenden Geschäftsjahres 348 in Freiburg.

Der Umsatz von Trumpf Werkzeugmaschinen in Te-

ningen, dem kleinesten der regionalen Standorte der

Unternehmensgruppe, stieg von 19,3 auf 24,3 Millionen

Euro. Zum 30. Juni arbeiteten hier 132 Menschen. Sie

produzieren Biegemaschinen und Tafelscheren.

mae

HILZINGEN.

Die Unternehmensgeschichte von

Mizu beginnt in einer Garage. Dort bastelte Michael

Zupritt zunächst Tuningteile für sein eigenes Motor-

rad. Die gefielen seinen Kumpels so gut, dass er bald

die ersten Aufträge hatte. 1987 machte der gelernte

Heizungs- und Sanitärinstallateur sowie Betriebswirt

dieses Hobby zum neuen Beruf und gründete seine

Firma Mizu. Drei Jahre später war die Garage zu klein

und die Arbeit zu viel für einen. Zupritt baute also

und stellte den ersten Mitarbeiter ein. Mittlerweile

beschäftigt er 17 Leute und hat gerade wieder einmal

einen Erweiterungsbau abgeschlossen. 600.000 Euro

flossen in eine neue Halle samt Maschinen. Damit hat

sich die Produktionsfläche nun um 500 auf jetzt 2.500

Quadratmeter vergrößert.

Mizu entwickelt und produziert Teile, die Motorräder

individueller, sportlicher und sicherer machen – bei-

spielsweise Bremshebel, die beim Sturz wegknicken,

Hecktieferlegungen, die es ermöglichen, mit beiden

Beinen sicher auf dem Boden zu stehen, oder extrem

leichte Schutzbleche und Verkleidungsteile. Zudem

vertreibt das Hilzinger Unternehmen als deutscher Ge-

neralimporteur Auspuffanlagen des österreichischen

Herstellers Sebring. Und seit Michael Zupritt Anfang

der Nullerjahre unter die Bootfahrer ging, hat sich die

Firmensparte Marine entwickelt. Hier zählen vor allem

Abgasreiniger und Katalysatoren zum Mizu-Sortiment.

„Wir machen die Boote sauberer“, sagt der Firmen-

chef. Seine Kunden kommen überwiegend aus dem

Dreiländereck Deutschland-Österreich-Schweiz, etwa

15 Prozent des Umsatzes erzielt Mizu im nichtdeutsch-

sprachigen Ausland. Die Firma ist seit ihrer Gründung

vor 30 Jahren beständig gewachsen, und die nächsten

Investitionspläne stehen schon an: Die Seetankstelle

in Konstanz, die Mizu seit 2008 betreibt, soll um- und

ausgebaut werden.

ine

Mizu: Neue Halle für die Produktion

Mehr Platz für Motorradteile

Die Produktionsfläche

der Hilzinger Firma Mizu

hat sich um 500 auf

2.500 Quadratmeter

vergrößert.