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7+8 | 2017

Wirtschaft im Südwesten

17

REGIO

REPORT

IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg

Erstes Innovationsforum Energieeffizienz mit 150 Teilnehmern

Wirtschaft steht zur Energiewende

S

choll hatte in Zusammenarbeit mit IHK-Energiereferent Marcel

Trogisch ein attraktives Programm organisiert. Neben Vorträ-

gen zu politischen Rahmenbedingungen und gesellschaftlichen

Einflüssen sowie Auswirkungen stand dabei vor allem die konkrete,

nutzbringende Umsetzung im Betrieb im Vordergrund. Bürgermeister

Detlev Bührer betonte in seiner Begrüßung, dass die beste Energie

diejenige sei, die nicht verbraucht wird. Deshalb verfolge die Stadt

einen Plan, den Energieverbrauch einzudämmen, zum Beispiel mit

der Umrüstung auf LED-Leuchten und der Erarbeitung eines Kon-

zepts zur nachhaltigen Bewirtschaftung der eigenen Immobilien.

IHK-Vizepräsidentin Bettina Schuler-Kargoll bekräftigte die Unter-

stützung der heimischen Wirtschaft zur Energiewende. Die IHK ist

Träger der regionalen Kompetenzstelle Energieeffizienz. Die Ener-

giewende sei nötig, „damit auch unsere nachfolgenden Generatio-

nen einen lebenswerten Planeten vorfinden“. Die Vizepräsidentin

forderte gleichzeitig die Eindämmung der einschlägigen Bürokratie,

der Regulierung und der Umlagen im Energiebereich: „Schon heute

müssen Unternehmen teilweise Dutzende Formulare ausfüllen und

Nachweise erbringen, um standortsichernde Entlastungen im Ener-

giebereich in Anspruch nehmen zu können.“ Da die Produkte und

Lösungen, um Gebäude, Maschinen und Prozesse energieeffizienter

umzusetzen, zu einem guten Teil aus der Region stammen, liege im

Thema auch eine große wirtschaftliche Chance über den Einspar-

effekt hinaus, betonte Schuler-Kargoll.

Klaus Kornwachs zeigte in seinem Impulsvortrag auf, dass die Er-

derwärmung nur global verhindert werden kann, „dennoch kommt

es auf jeden einzelnen lokalen Beitrag an.“ Energieeffizienz sei prin-

zipiell am besten durch Anreize, nicht durch Verbote, zu erreichen.

Schon heute leisteten Energieeinsparungen den größten Einzelanteil

zur Dekarbonisierung der Energie, es könnten aber noch immense

Potenziale gehoben werden. Seine Einschätzung: Energieeffizienz

funktioniert dezentral am besten, auch die Energieerzeugung werde

sich zunehmend dezentralisieren. Das übergelagerte Ziel, nämlich die

Entkopplung von Wachstum und Wohlstandsvermehrung vom Res-

sourcenverbrauch, sei es wert, alle Anstrengungen zu unternehmen.

Auch Claire Range, Vertreterin der deutschen Unternehmensinitiative

Energieeffizienz in Berlin, unterstrich mit dem Slogan der „multiple

benefits“, dass das Einsparen von Energie viel mehr Vorteile bringt

als auf den ersten Blick anzunehmen. Zum Beispiel werde Energie

Großer Erfolg für die Kompetenzstelle Energieeffi-

zienz (KEFF) bei der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg

mit Effizienzmoderator Simon Scholl: Das erste

Innovationsforum Energieeffizienz in der Neuen

Tonhalle in Villingen-Schwenningen wurde mit rund

150 Teilnehmern hervorragend angenommen.