Tun sich die Sparkassen Lörrach-Rheinfelden und Markgräflerland zusammen? Die beiden Sparkassen wollen ergebnisoffen über eine mögliche Vereinigung sprechen.
Mit den Sondierungsgesprächen haben die Träger der beiden Sparkassen jeweils ihre Vorstandsvorsitzenden Rainer Liebenow und Stephan Grether beauftragt. Die beiden Verwaltungsräte hätten eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen. „Die wirtschaftlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen in der Bankenbranche bringen die Bildung noch leistungsfähigerer, größerer Einheiten immer mehr in den Fokus“, so eine gemeinsame Pressemitteilung der beiden Kreditinstitute.
Die Sparkassen Lörrach-Rheinfelden und Markgräflerland sind mit insgesamt knapp 800 Mitarbeitern Marktführer am jeweiligen Bankenmarkt. Das Geschäftsgebiet umfasst etwa 231 000 Einwohner.
Den Trägern der beiden Sparkassen stehen derzeit Oberbürgermeisterin Diana Stöcker in Weil am Rhein und Oberbürgermeister Jörg Lutz in Lörrach vor. Die Vorsitzenden der Trägerversammlungen, die gleichzeitig auch den Vorsitz in den Verwaltungsräten innehaben, sehen es als dringliche Aufgabe, mögliche Zukunftsoptionen auszuloten. Die beiden Sparkassen-Chefs begrüßen demnach die Entscheidung der Träger, die Möglichkeiten eines Zusammenschlusses zu prüfen. Sie sehen gerade für die Regionalbanken (Sparkassen und Genossenschaftsbanken) den zunehmenden Aufwand zur Erfüllung der Regulatorik in Verbindung mit dem steigenden Fachkräftemangel als sehr herausfordernd an.
Aufgrund dieser Situation versichern die Vorstände, dass es im Zuge einer Vereinigung keine betriebsbedingten Kündigungen geben wird und alle Arbeitsplätze erhalten werden.
Zudem sehen die Verantwortlichen auch Gestaltungsmöglichkeiten, die sich durch einen Zusammenschluss erst eröffnen und die einen Mehrwert aus Kundensicht sowie aus Sicht der regionalen Wirtschaft und der Trägerkommunen darstellen würden.
Der Sparkassenverband Baden-Württemberg unterstützt das Vorgehen: „Wir begrüßen, dass die beiden starken Sparkassen die Möglichkeit eines Zusammengehens ausloten“, wird Präsident Matthias Neth zitiert.
Die beiden Vorsitzenden der Trägerversammlungen betonen, dass die Gespräche ergebnisoffen geführt werden und erste Bewertungen bis Ende Februar 2026 erwartet werden. Es werde geprüft, welche Vorteile aus einer vertieften Zusammenarbeit resultieren könnten und welche zusätzlichen Zukunftschancen sich aus einer Vereinigung der beiden Häuser ergeben.
