
Mulfingen/Sankt Georgen. Im Geschäftsjahr 2019/20 (Stichtag 31. März) hat sich die ebm-papst-Gruppe, ein weltweit führender Hersteller von Ventilatoren und Antrieben, behaupten können. Der Umsatz lag bei 2,188 Milliarden Euro und damit auf Vorjahresniveau. Das Marktumfeld, so das Unternehmen, war schwierig und geprägt von Covid-19 sowie konjunkturellen Eintrübungen, insbesondere im Industriebereich. Gut liefen die Geschäfte in Amerika sowie in Europa (ohne Deutschland). In der Region Asien verharrte man auf dem Vorjahresstand, in Deutschland verzeichnete man Rückgänge. Der Hauptstandort in Mulfingen, Sitz der Unternehmenszentrale und Marktführer bei Ventilatoren für Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik, steigerte seinen Umsatz um 1,6 Prozent auf 1,107 Milliarden Euro. Ebm-papst Landshut, vor allem in der Hausgeräteindustrie und der Heiztechnik tätig, musste einen Rückgang von 4,9 Prozent auf 321 Millionen Euro hinnehmen. Das Schwarzwälder Tochterunternehmen ebm-papst St. Georgen erzielte hingegen mit seinen Standorten St. Georgen, Herbolzheim (Automotive) und Lauf (Getriebe) ein Umsatzwachstum von 5,1 Prozent auf 527 Millionen Euro. Papst St. Georgen beschäftigte zum Ende des Geschäftsjahres 1.668 Mitarbeiter, darunter 85 Auszubildende.
Mit 114,3 Millionen Euro betrieb die Gruppe wiederum einen großen Aufwand für Forschung und Entwicklung(107,9 Millionen Euro im Vorjahr). Die Digitalisierung und die Denkfabrik ebm-papst neo in Dortmund nahmen und nehmen breiten Raum in der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit ein. Arbeitsgebiete sind beispielsweise wegweisende Systeme zur intelligenten Datenanalyse, mit denen ebm-papst neo die Energiebilanz und Luftqualität in Gebäuden optimiert. Die Investitionen unter anderem für weitere Produktionsstandorte in China und den USA waren mit 134,3 Millionen Euro (131,8 Millionen Euro) ebenfalls hoch.
Der Coronapandemie ist ebm-papst mit einem ganzen Bündel an Maßnahmen für seine weltweit 15.000 Mitarbeiter begegnet. In Deutschland gehörten dazu auch eigene Virentests, die in Verdachtsfällen bereits Ende Februar angeboten und vom Betriebsarzt durchgeführt wurden. Mehrere hundert Proben wurden bislang genommen, ganz wenige waren positiv und ließen sich meist auf Urlaubsaufenthalte in Tirol während der Frühphase der Pandemie zurückführen, so Hauke Hannig, der Pressesprecher des Unternehmens.
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