
Firmenchefs, die sich zur Ruhe setzen möchten, haben immer größere Schwierigkeiten, einen Nachfolger zu finden. Das zeigt der „DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge 2019“. Demnach suchten im Berichtsjahr 2018 insgesamt 6.911 Alt-Inhaber den Rat ihrer IHK, das bedeutet einen Zuwachs von vier Prozent gegenüber 2017 und einen abermaligen Rekord. Verschärfend kommt hinzu: 48 Prozent hatten zum Zeitpunkt der Beratung noch keinen Nachfolger in Aussicht. Besonders im Osten fällt die Suche nach neuen Unternehmenslenkern schwer. Mit 54 Prozent sind dort sogar mehr als die Hälfte der Seniorchefs beim Erstbesuch der IHK noch ohne Nachfolgerin oder Nachfolger. Das gilt vor allem für Einzelhändler sowie Hotel- und Gastronomiebetriebe. Weiteres Problem: Die Mehrheit der an einer unternehmerischen Zukunft Interessierten bewertet Bürokratie als „große Hürde“. Nach Einschätzung des DIHK muss die Unternehmensnachfolge insgesamt deutlich einfacher und schneller möglich sein. Wichtige Antworten liefern dabei digitale Lösungen und E-Government. So sollten Genehmigungen an einer zentralen Stelle abrufbar sein und Doppelmeldungen der Vergangenheit angehören.
Text: dihk
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