Steigende Kosten und fehlende Arbeitskräfte reduzieren die Produktivität der Industrie und dies kann zu weniger Wertschöpfung und weniger Wohlstand am Standort Schwarzwald-Baar-Heuberg führen. Um dies zu verhindern, rücken interne Effizienzprogramme in den Fokus der Betriebe.
„Wir wollen die produzierende Industrie in der Region halten und stärken“, betonte Thorsten Gerberich, Sprecher des IHK-Arbeitskreises Produktion 2030 die Zielsetzung der Treffen. „Das immense Effizienzpotenzial heben wir nur mit mehr digitalen Lösungen. Dafür ist die IT zentral: sei es in der Beschaffung entsprechender Hardware oder der Programmierung von Software.“
„Mit Robotern, Computern und Datenströmen kennt sich die IT-Wirtschaft aus“, bekräftige Klaus Schmid, Vorsitzender des Arbeitskreises IT-Wirtschaft die Haltung der Branche. „In vielen Betrieben wird die IT bei der Einführung aber eher als Hindernis denn als Lösung und Qualitätssteigerung gesehen.“ Deshalb brauche es zwischen den Abteilungen mehr Austausch, wozu die gemeinsamen Treffen der beiden IHK-Arbeitskreise ermutigen sollen.
Nach bereits zwei erfolgreichen Meetings der Arbeitskreise war es nun an der Zeit, konkrete Handlungsstränge und Ansatzpunkte zu erarbeiten und die Vorbereitungen für ein Pilotprojekt oder einen konkreten Business Case zu starten. Übergeordnetes Ziel der Kooperation ist die Stärkung der Region und der IHK-Mitgliedsunternehmen. Wichtig für die Kooperation der Arbeitskreise sind hierfür drei zentrale Fragestellungen, die in einem Workshop-Format bearbeitet wurden:
- Lean und Digitalisierung: Wie schaffe ich die Digitalisierung in einem Lean-Umfeld umzusetzen?
- Demografischer Wandel und Digitalisierungsdruck: Schaffen von Begeisterung und IT-Verständnis sowie Bedarfsanalyse in Firmen.
- Cloud, Plattform und Standardsoftware oder selbst bauen: Wie kann man schnell und einfach eine Software einführen?
In Summe waren sich alle Teilnehmenden einig: Es gibt eine ganze Reihe von Aufgaben, die es bei der Einführung digitaler Lösungen in die Fertigung zu bewältigen gilt und für die oft Rezepte fehlen. Wie einige der diskutierten Herausforderungen angegangen werden könnten, das soll in den nächsten Sitzungen der beiden Arbeitskreise angedacht werden. Ein Ergebnis sei nach den Worten der Arbeitskreissprecher Gerberich und Schmid jedoch eindeutig: „Die Kombination unserer beiden Gruppen ist eine wichtige Idee der IHK gewesen, unsere Region im Wettbewerb vorne zu halten.“
Text: Ja
Bild: Leonardo Alich
Bild: Die Vertreter der Arbeitskreise Produktion 2030 und IT-Wirtschaft konkretisierten in ihrem dritten Treffen ihre Zusammenarbeit.
Daniela Jardot | Innovation und Technologie
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