Kleine und mittelständische Betriebe haben meist einen anderen Informationsbedarf als große Unternehmen. Kleine Tipps können deshalb schon einen großen Nutzen bringen. Auf dieser Doppelseite möchten wir Ihnen wertvolle Hinweise geben – und sind Ihnen dankbar für Ihre Fragen, die wir Ihnen gerne beantworten (ratgeber@vs.ihk.de).

Es könnte so schön sein: Nach einem erfüllten, jahrzehntelangen Arbeitsleben tritt zu einem lange zuvor bestimmten Zeitpunkt der Nachfolger aus der eigenen Familie an die Spitze des Hotels oder der Gaststätte und führt den Betrieb im Sinne der Familientradition weiter. Doch die Realität sieht manchmal anders aus. Nicht immer kann ein Unternehmen innerhalb der Familie übergeben und weitergeführt werden.
Daher sollte an eine Unternehmensübergabe rechtzeitig gedacht und gut vorbereitet werden. Fehler bei der Übergabe oder eine zu späte Suche nach einem geeigneten externen Nachfolger kann zu echten Unternehmenskrisen bis hin zur Betriebsaufgabe führen.
Eine geordnete und professionell gestaltete Nachfolge ist darum unerlässlich. Einen guten Partner in Sachen Beratung und Vermittlung finden die mittelständischen Unternehmen in der IHK.
„Viele Hoteliers und Gastronomen haben keinen Übernehmenden aus der Familie.“ weiß Daniela Oklmann, IHK-Ansprechpartnerin für Tourismus und Gastgewerbe, „da ist es wichtig, sich rechtzeitig mit dem Thema Betriebsübergabe zu beschäftigen“. Ihre Kollegin Marlene Hauser ergänzt: „Schon ab einem Alter von 55 Jahren sollte man als Unternehmer das Thema Betriebsübernahme anpacken, damit ich mit 60, 65 einen Nachfolger gefunden habe. Auch danach kann man immer noch im Betrieb mitarbeiten. Das Know-how ist für den übernehmenden Inhaber oder Pächter sehr wertvoll“, erklärt die IHK-Expertin für Existenzgründung und Nachfolge. Allein bis ein potenzieller Interessent gefunden ist, dauere es seine Zeit. Die Formalitäten zu einer erfolgreichen Betriebsübernahme geschehen auch nicht von heute auf morgen. „Als IHK wollen wir, dass sich betroffene Firmen mit unserer Unterstützung zeitig um eine Nachfolgeregelung kümmern“, so Marlene Hauser.
Die IHK legt die Möglichkeit einer Betriebsübernahme Gründerinnen und Gründern ganz grundsätzlich nahe. Diese Variante bietet eine gute Chance und Herausforderung, weil alles schon aufgebaut ist, das Unternehmen und ein Kundenstamm bestehen. Aber wo findet ein Unternehmer einen Nachfolger? An erster Stelle stehen bei dieser – nicht immer leichten – Suche Familienmitglieder. Als zweite Möglichkeit sieht Marlene Hauser aber ganz klar Mitarbeiter aus dem eigenen Betrieb: „Wenn erfahrene Mitarbeiter aus dem Betrieb hochgezogen werden, ist das oftmals eine elegante Variante.“ Bei etwa jeder zweiten Betriebsübernahme kommen jedoch externe Interessenten zum Zug.
Hier gilt es, im Vorfeld auf wichtige Punkte zu achten und viele Fragen zu klären. „Diese sind meistens so umfassend und komplex, sodass sie nur mit Hilfe von Experten richtig beurteilt und eingeschätzt werden können“, erklärt Daniela Oklmann. „Wir bieten daher unseren Betrieben an, sich bei unserer Veranstaltung „Heute schon an morgen denken? Unternehmensnachfolge in Hotellerie und Gastronomie“ am 8. April umfassend zu informieren und aufklären zu lassen. Gerne stehen an diesem Nachmittag auch unsere Experten für Fragen und die Vereinbarung von Beratungsterminen zur Verfügung.“
DO/HAU
Anmeldungen und weitere Informationen
zur Veranstaltung unter
www.ihk-sbh.de (Rubrik Veranstaltungen).