Acht Städte, eine Onlinekampagne

Die Idee für die Kampagne hatte der Waldshuter Händler Thomas Wartner, der bereits während der Pandemie viele Ideen umgesetzt hat, um mit seiner Kundschaft in Kontakt zu bleiben. Er hat sich mit Unterstützung der IHK, dem Handelsverband Südbaden, der Handwerkskammer Konstanz und Vertretern der Städte und Gemeinden am Hochrhein, im Dreiländereck und im Schwarzwald dafür eingesetzt, bei der Kundenrückgewinnung noch enger zusammenzuarbeiten.

„An jedem Standort geht es uns doch gleich – die Schweizer und auch regionale Kundschaft fehlen. Aufmerksamkeit im Internet bekommt man nur, wenn man eine hohe Reichweite erzielt. Viele Gemeinden oder Gewerbevereine können jedoch kein großes Werbebudget zur Verfügung stellen. Deswegen müssen wir unsere Kräfte bündeln. Gemeinsam können wir viel mehr erreichen“, sagt Thomas Wartner.Das sieht auch Silke d‘Aubert so, Wirtschaftsförderin in Grenzach–Wyhlen: „Wir sind alle von den Auswirkungen durch die Pandemie betroffen. Überall zeigt sich, dass Menschen noch zurückhaltend sind. Sie gehen weniger in die Stadt und für ein paar Jeans in den nächsten Ort zu fahren, ist für viele undenkbar geworden.“

Die Onlinekampagne ist die Weiterentwicklung einer Willkommenskampagne, die auf Initiative von Thomas Wartner bereits in Waldshut-Tiengen lief. „Unsere erste Willkommenskampagne war erfolgreich. Online muss man aber größer denken, um eine hohe Aufmerksamkeit zu erzielen. Dieser Gedanke war auch der Anstoß für den Arbeitskreis und das Netzwerk ‚Kunden gewinnen wir gemeinsam zurück‘. Ich freue mich, dass ich so viele Akteure in Innenstädten überzeugen konnte, bei der Onlinekampagne mitzumachen.“

Region als Einheit vermarkten
Die Weiterentwicklung der Kampagne wurde von der Agentur Logoslab gemeinsam mit der Agentur SK one umgesetzt. „Wir haben in Waldshut-Tiengen den Einbruch der Kundenfrequenz hautnah erlebt. Umso mehr freut es uns, dass wir auch mit der Weiterentwicklung der Idee ‚Willkommenskampagne‘ mit dabei sind“, sagen Gilberto Cammisa und Oliver Novak, Geschäftsführer der Agentur Logoslab. „Mit unserer Kampagnenbotschaft ‚Willkommen‘, möchten wir die Region Hochrhein gemeinsam mit dem Dreiländereck und auch dem Südschwarzwald kommunikativ stärken und das Bewusstsein, dass die Region als Ganzes ihre Angebote und Reize hat, über regionale und nationale Grenzen hinaus vermitteln.“

Wiedererkennungswert trotz Individualität
Mit einem gemeinsamen Budget von über 25.000 Euro wurden Posts und Anzeigen für Facebook und Instagram entwickelt. Dabei erhält jede Stadt ein individuelles Layout. Das Design hat einheitliche Elemente, bei der Ansprache der Zielgruppen konnte aber jede Stadt selbst entscheiden, welche Bilder sie wählt.

„Manche wollten eher Familien, andere junge oder alte Menschen ansprechen. Die Farbgebung wurde entsprechend der Stadtfarben angepasst. Im Hintergrund macht die jeweilige Stadtkulisse Lust auf Bummeln, Shoppen oder die Freizeitgestaltung am jeweiligen Standort. Gleichzeitig werden verbindende Kreise auf jedem Layout dargestellt und es gibt Willkommensgrüße, die für Wiedererkennungsmerkmale sorgen“, erklärt Gilberto Cammisa.

Online sichtbarer werden, neue Zielgruppen erreichen
Die Anzeigen sind seit dem 15. Mai zeitgleich auf Facebook und Instagram geschaltet und laufen für einen Monat. Jede Gemeinde erhält, entsprechend des eingebrachten Budgets, eine eigens definierte Reichweite.

„Für mich liegen die Vorteile für das Mitwirken in diesem Projekt auf der Hand“, ergänzt Silke d‘Aubert. „Wir erhalten eine individuelle Darstellung mit einem eigens für uns designten Layout und mit der Kampagnensteuerung über die Social-Media-Kanäle erreichen wir neue Zielgruppen. Wir werden mit der Teilnahme sicherlich mehr Sichtbarkeit auch bei neuen Zielgruppen erlangen und hoffen natürlich auf Besuche und Umsätze am gesamten Hochrhein.“

Text: hw
Bilder: IHK Hochrhein-Bodensee/Adobe Stock – Marko Novkov

Bild oben: Setzen sich für belebte Innenstädte ein: Die Projektpartner der Onlinekampagne beim Pressetermin Anfang Mai.