4 | 2018
Wirtschaft im Südwesten
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Sparkasse Offenburg-Ortenau
Reges
Wertpapiergeschäft
OFFENBURG.
Zwar haben alle volumenorientierten
Bilanzkennzahlen zum Jahresende im Plus gelegen,
betonte der Vorstandsvorsitzende Helmut Becker
beim Bilanzpressegespräch Anfang März, dennoch
ist das Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr um
fünf Millionen Euro auf knapp 43 Millionen Euro zu-
rückgegangen. Grund war das um 4,9 Millionen Euro
geringere Zinsergebnis von 78,1 Millionen Euro. Wie
Becker erläuterte, haben die Kunden aufgrund der der-
zeitigen Konditionen der Sparkasse rund zehn Millionen
Euro weniger Zinsen bezahlt. Umgekehrt hat sich der
Zinsaufwand der Sparkasse für die Kundeneinlagen
nur um 3,7 Millionen Euro verringert. Das Provisions-
ergebnis blieb nahezu unverändert bei 26,4 Millionen
Euro. Auch die Personal- und Sachaufwendungen
stellten sich nahezu gleich dar. Das gute Geschäft mit
den Kunden hat sich in einer um 43 Millionen Euro
höheren Bilanzsumme von 4,23 Milliarden Euro nie-
dergeschlagen. Diese Zunahme ist vor allem auf das
Kreditgeschäft zurückzuführen. Das Kreditvolumen
stieg um 3,6 Prozent auf 2,78 Milliarden Euro. 518
Millionen wurden neu zugesagt, 387 Millionen Euro
tilgten die Kunden. Vor allem das Geschäft mit den
Privatkunden lief gut, wie in den Vorjahren boomte
das Wohnungsbau-Kreditgeschäft. In der Immobilien-
vermittlung sank der Umsatz gegenüber dem Vorjahr
um knapp fünf Millionen Euro auf 42 Millionen Euro –
laut Becker sind einfach zu wenig Objekte am Markt,
nach wie vor besteht ein großer Nachfrageüberhang.
Insgesamt konnten 224 Objekte vermittelt werden. Die
Kundeneinlagen haben sich nochmals moderat erhöht,
und zwar um 0,8 Prozent auf 3,13 Milliarden Euro. Be-
sonders gut gelaufen ist das Wertpapiergeschäft. Der
Bestand der Kundenwertpapiere stieg um elf Prozent
auf 1,18 Milliarden Euro, der Wertpapierumsatz gar um
27,5 Prozent auf mehr als 600 Millionen Euro. Die Spar-
kasse beschäftigt derzeit 778 Mitarbeiter, 45 weniger
als im Vorjahr. 56 junge Leute sind in Ausbildung.
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Kreissparkasse Rottweil
Ordentliches Ergebnis
ROTTWEIL.
Inakzeptabel nannte Matthäus Reiser, Vorstandsvorsit-
zender der Sparkasse, bei einem Pressegespräch anlässlich der Vor-
stellung der Zahlen für das Jahr 2017 die Pläne der EU zur Einführung
der europäischen Einlagensicherung. Es könne nicht sein, dass die
Ersparnisse der Kunden als Haftungsmasse für Banken im Ausland
herangezogen werden. Dagegen werde man sich wehren, so Reiser.
Die andauernde expansive Geldpolitik der EZB und die überzogenen
Regulierungen führten derzeit für die Banken zu enormen Kostenstei-
gerungen und großen Herausforderungen. Es sei höchste Zeit, diesen
Weg zu verlassen. Die Kreissparkasse Rottweil hat im vergangenen
Jahr eine Bilanzsumme von 2,822 Milliarden Euro erreicht. Die Ge-
samteinlagen sanken geringfügig auf 1,945 Milliarden Euro, wobei vor
allem die Einlagen größerer institutioneller Kunden planmäßig zurück-
gegangen sind. Dagegen sind die Einlagen im Privatkundengeschäft
wieder deutlich um 3,8 Prozent gestiegen. Die Nachfrage nach Wert-
papieren, so Reiser, war hoch. Für 126 Millionen Euro wurden Papiere
gekauft und für 105 Millionen Euro verkauft. Das Depotvolumen der
Kunden belief sich zum Jahresende auf 628 Millionen Euro. Auch das
Kreditgeschäft legte zu und zwar um 4,4 Prozent gegenüber 2016
auf 1,594 Milliarden Euro. 350 Millionen Euro wurden neu verliehen,
229 Millionen Euro getilgt. Das Betriebsergebnis vor Bewertung lag
bei 24,8 Millionen Euro. Reiser bewertete dies als ordentlich. Die
Sparkasse beschäftigte zum Jahresende 480 Mitarbeiter (30 Prozent
davon in Teilzeit). Sie bildet 43 junge Leute aus.
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Kreissparkasse Tuttlingen
Bleibt stark
TUTTLINGEN.
Wie der Vorstand (Vorstandsvorsitzender ist seit An-
fang des Jahres Markus Waizenegger, sein Stellvertreter Daniel Zeiler)
Mitte März mitteilte, hat sich die Sparkasse mit zahlreichen Maßnah-
men gegen die Ergebnisrückgänge durch die Nullzinspolitik gestemmt
und gleichzeitig die Mehrkosten aufgrund der Regulatorik sowie hohen
Investitionen in die Digitalisierung geschultert. Die Bilanzsumme stieg
gegenüber dem Vorjahr um 2,9 Prozent auf 3,33 Milliarden Euro. Die
Kredite an Kunden wuchsen um 3,2 Prozent auf 2,27 Milliarden Euro,
davon 1,32 Milliarden an Unternehmen. Die Darlehenszusagen belie-
fen sich insgesamt auf 412 Millionen Euro, darunter 277 Millionen an
Unternehmen, und 134 Millionen Euro gingen in den Wohnungsbau
von Privatleuten. Die Kundeneinlagen waren um 1,4 Prozent geringer
als im Vorjahr, sie beliefen sich auf 2,165 Milliarden Euro, was vor
allem auf die geringeren Einlagen von Unternehmen zurückzuführen
war. Die bilanzwirksamen Kundeneinlagen von Privaten stiegen um 60
Millionen Euro. Das Wertpapiergeschäft verlief rege, der Nettoabsatz
von Wertpapieren hat sich mit fast 24 Millionen Euro gegenüber dem
Vorjahr mehr als verdoppelt. Die Ertragslage der Sparkasse hat sich
positiv entwickelt. Das Zinsergebnis stieg um 3 Millionen Euro auf 72,2
Millionen Euro, das Provisionsergebnis um annähernd 2 Millionen Euro
auf 18,3 Millionen Euro, und das Betriebsergebnis vor Bewertung um
5 Millionen auf 49,2 Millionen Euro. Das Eigenkapital erreicht knapp
420 Millionen Euro (Vorjahr 387 Millionen), die Gesamtkapitalquote
beläuft sich auf 16,5 Prozent (Vorjahr 15 Prozent). In ihren nach wie vor
49 Geschäftsstellen beschäftigt die Sparkasse 554 (559) Mitarbeiter,
darunter 56 Auszubildende.
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