12 | 2017
Wirtschaft im Südwesten
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Serie: Erfolgreich dank höherer Berufsbildung
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Bessere Qualifikation
und Aufstiegschancen
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Warum haben Sie sich für eine Weiterbil-
dung bei der IHK entschieden?
Im dritten Lehrjahr an der Berufsschule infor-
mierten uns die Lehrer über Weiterbildungs-
möglichkeiten und damit verbundene Stipen-
dien. Mich hat das Thema interessiert, und so
habe ich weitere Informationen eingeholt. Ich
war nach der Ausbildung einfach noch nicht
zufrieden, und ein Studium kam aufgrund der
Kosten und des fehlenden Praxisbezugs für
mich nicht infrage. Also habe ich mich für die
Weiterbildung zur Medienfachwirtin Print ent-
schieden und um ein Stipendium beworben,
was dann auch geklappt hat.
Welche beruflichen Ziele haben Sie sich
gesetzt, und konnten Sie diese erreichen?
Die Weiterbildung stellt für mich eine bessere
Qualifikation auf dem Arbeitsmarkt dar und
bietet mir bessere Aufstiegschancen. Meine
Vorgesetzten haben dies ebenfalls erkannt
und mir mehr Verantwortung beispielsweise
im Bereich Budgetplanung übertragen. Künftig
würde ich gerne mein Wissen an junge Men-
schen weitergeben und diese ausbilden. Um
an der Abschlussprüfung zum Medienfachwirt
teilnehmen zu können, muss die Eignung zum
Ausbilder erbracht werden. Daher erfülle ich
dank meiner Weiterbildung die Grundvoraus-
setzung und würde dieses Ziel gerne in Zukunft
angehen.
Mit welchen Erfahrungen verbinden Sie Ihre
Weiterbildung?
Ich habe die Weiterbildung zwei Jahre lang
nebenberuflich absolviert. Der Unterricht
fand zweimal im Monat jeweils am Freitag-
abend und Samstag statt. Vor der Zwischen-
und Abschlussprüfung gab es Blockwochen
zur Vorbereitung. Natürlich war das nicht
immer nur mit Spaß verbunden, sondern hat
auch Zeit und Nerven gekostet, da häufig
das Wochenende geopfert werden muss-
te. Aber die Dozenten haben mich positiv
gestimmt. Das sind Leute aus der Praxis,
und die Lerninhalte standen oft in Bezug
zum Alltag. Das war eine tolle Erfahrung,
und der Austausch mit den Kollegen aus
derselben Branche hat mich immer moti-
viert und mir die Kraft und Energie gegeben,
dran zu bleiben.
Was würden Sie anderen raten, die
ebenfalls mit dem Gedanken spielen, sich
weiterzubilden?
Es auf jeden Fall zu tun und die Chance zu nut-
zen. Man kann nie wissen, was der berufliche
Werdegang noch bereithält und eine fachli-
che Qualifikation ist dabei immer von Vorteil.
Aber man muss sich auch darüber im Klaren
sein, dass es eine zusätzliche Belastung sein
kann. Ich bin in dieser Hinsicht meinen Vor-
gesetzten sehr dankbar. Sie haben mich bei
meinem Vorhaben immer unterstützt und die
Eigeninitiative begrüßt. Beispielsweise habe
ich Unterstützung in Form von Bildungsurlaub
und flexiblen Arbeitszeiten dank Gleitzeit er-
fahren.
Interview: LK
Am Anfang vieler erfolgreicher
Berufswege steht eine duale
Ausbildung. Der nächste Schritt
ist dann eine berufliche Weiter-
bildung. In einer Serie stellen wir
Menschen aus der Region vor,
die mit höherer Berufsbildung
Karriere gemacht haben. Dieses
Mal: Kim-Corinna Aberle, bei der
Five-Konzept GmbH & Co. KG für
Marketing und Eventmanage-
ment verantwortlich.
KIM-CORINNA ABERLE (25)
Das technische Gymnasium absolvierte
Kim-Corinna Aberle mit der Fachrich-
tung Gestaltungs- und Medientechnik.
Anschließend folgte die Ausbildung zur
Mediengestalterin Print mit dem Schwer-
punkt Konzeption und Visualisierung. Nach
der dreijährigen Ausbildung wechselte
sie von dem Ausbildungsbetrieb, einer
Werbeagentur in Donaueschingen, zu der
Five-Konzept GmbH & Co. KG in Hüfingen.
Das Unternehmen sowie die gleichnami-
ge Akademie verfolgen das Ziel, mit der
sogenannten Five-Methode die gängige
Trainingslehre auf den Kopf zustellen.
Nachdem die gelernte Mediengestal-
terin 2015 ihre Ausbildung erfolgreich
abgeschlossen hatte, begann sie noch im
selben Jahr mit der zweijährigen Weiter-
bildung zur Medienfachwirtin Print bei der
IHK Hochrhein-Bodensee. Heute ist die
25-Jährige für das Marketing und Event-
management verantwortlich.
VORTEIL
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