Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe JULI/AUGUST '17 - Schwarzwald-Baar-Heuberg

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Unesco I
Genossenschaftsidee
ist Weltkulturerbe
Als erster deutscher Beitrag wurde die „Idee und
Praxis der Organisation gemeinsamer Interessen
in Genossenschaften“ in die Unesco-Liste des Imma-
teriellen Weltkulturerbes aufgenommen. Die Genos-
senschaft ist eine allen offenstehende Form der ge-
sellschaftlichen Selbstorganisation. Weltweit sind 800
Millionen Menschen Mitglied einer Genossenschaft, in
Baden-Württemberg sind es 3,9 Millionen. 830 Unter-
nehmen im Land sind als Genossenschaft organisiert.
Die Vielfalt reicht von großen Handelsgesellschaften
über Volksbanken, landwirtschaftliche Betriebe bis
zu Gasthöfen, Dorfläden oder Schwimmbädern. In
jüngster Zeit hat die Idee einen Boom erlebt. In den
vergangenen zehn Jahren sind im Südwesten 280 neue
Genossenschaften gegründet worden. ine
Deutschland Baden-Württemberg
Index 108,8 108,3
Veränderung
zum Vorjahr +1,5% +1,5%
Mai 2017
VERBRAUCHERPREIS-INDEX
Basisjahr 2010=100; QUELLE: Statistisches Landesamt (Angaben ohne Gewähr)
Schwarzwaldtourismustag
Tradition
trifft Innovation
U nter dem Motto „Wir sind Schwarzwald!“ geht
es beim Schwarzwaldtourismustag darum, wie
unterschiedliche Branchen vom Tourismus profitieren
können. Am 9. Oktober findet der zweite Akt „Tradition
trifft Innovation –Industrie(kultur) und Tourismus“ in
Schramberg statt. Er soll zeigen, was den Schwarzwald
zum Innovationsraum macht und wie darin die touristi-
schen Akteure partizipieren. Details demnächst online
und in der nächsten WiS. tk
ADFC bietet Zertifizierung an
Fahrradfreundliche
Arbeitgeber
F ahrrad fahren ist gesund,
schont die Umwelt und den
Geldbeutel, deshalb setzen
auch immer mehr Unternehmen
auf Fahrradfreundlichkeit, um
ihre Attraktivität als Arbeitgeber
zu erhöhen. Dabei können sie sich
jetzt Unterstützung holen: Der Allge-
meine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) berät Firmen
hinsichtlich Fahrradmobilität, hilft ihnen, passende
Konzepte zu entwickeln, bietet eine Online-Selbst-
evaluierung an und schließlich die Möglichkeit, sich
als fahrradfreundlicher Arbeitgeber zertifizieren zu
lassen. Rund drei Dutzend Firmen deutschlandweit
haben das bislang getan. ine
Bild: Erich Spiegelhalter/Schwarzwald Tourismus
Unesco II
Schwarzwald jetzt
Biosphärengebiet
Das Biosphärengebiet Schwarzwald hat die Anerkennung des
internationalen Rats des Unesco-Programms „Der Mensch und
die Biosphäre“ erhalten. Die offizielle Urkunde soll am 8. Oktober
in Bernau an den baden-württembergischen Umweltminister Franz
Untersteller übergeben werden. Der erwartet „einen erheblichen
Mehrwert für Wirtschaft, Tourismus und Natur“ von der Anerkennung.
Biosphärenreservate sind Modellregionen, in denen Umweltschutz und
Wirtschaft in Einklang gebracht werden sollen. Das Schwarzwälder ist
das 16. anerkannte Biosphärengebiet in Deutschland. Es erstreckt
sich über 63.000 Hektar und drei Landkreise mit 28 Gemeinden
sowie einem Teil der Stadt Freiburg. Rund 38.000 Menschen leben
und arbeiten hier. Die Unesco-Anerkennung wird für zehn Jahre
verliehen und der Zustand der Biosphärenreservate während dieser
Zeit regelmäßig von unabhängigen Experten überprüft. ine