Table of Contents Table of Contents
Previous Page  34 / 78 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 34 / 78 Next Page
Page Background

Wirtschaft im Südwesten

7+8 | 2017

32

REGIO

REPORT

IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg

ANZEIGE

Rechtzeitig die Unternehmensnachfolge planen

Auch den Notfall im Blick haben

D

ie Suche nach einem Unternehmens-

nachfolger ist in vielen mittelständi-

schen Unternehmen ein aktuelles und wich-

tiges Thema. Jährlich steht bei etwa 22.000

Unternehmen bundesweit und in der Region

Schwarzwald-Baar-Heuberg bei rund 200

Betrieben die Nachfolgeregelung an. „Dabei

sind vor allem familiengeführte Unterneh-

men betroffen, die in

der Region oft anzu-

finden sind. Die Praxis

zeigt, dass es meist

dann brisant wird, die

Nachfolge zu regeln,

wenn dieses Thema

immer wieder zur Sei-

te geschoben wird“, sagt Lena Schmiede-

knecht, die als Projektleiterin bei der IHK

Schwarzwald-Baar-Heuberg Hilfestellung

bei diesem schwierigen Thema leistet.

„Eine Nachfolge muss vorsorglich geregelt

werden“, sagt Schmiedeknecht, und vor al-

lem Familienunternehmen seien oft „spät

dran, denn vielfach fällt es den Firmenlen-

kern schwer loszulassen“. Auf der anderen

Seite ist eine solche Nachfolge auch eine

Chance für motivierte Existenzgründer.

Aber, so Lena Schmiedeknecht, um beide

Seiten zusammenzubringen, müssten vor-

ab eine Vielzahl an Fragen geklärt werden.

Abgesehen davon, „dass über das Thema

von beiden Seiten nicht so gerne öffentlich

gesprochen wird“.

Zumindest aber, so die Nachfolgeberate-

rin, sollte in den Betrieben ein Notfallplan

vorhanden sein, in dem alle wichtigen Infor-

mationen hinterlegt sind, so dass im Notfall

eine Vertretung garantiert ist. Ein solches

Notfallhandbuch stellt die IHK Schwarzwald-

Baar-Heuberg ihren Mitgliedern kostenfrei

zur Verfügung.

Dass das Interesse an diesem Thema groß

ist, zeigte eine Informationsveranstaltung,

welche die IHK kürzlich zusammen mit dem

Rationalisierungskuratorium der Deutschen

Wirtschaft (RKW) durchgeführt hat. „Mit der

Veranstaltung wollen IHK und RKW den rund

30 Unternehmern Informationen zu den Ab-

läufen bei der Unternehmensnachfolge ge-

ben. Dabei wurden auch unterschiedliche

Herangehensweisen vorgestellt“, so Lena

Schmiedeknecht.

Da das Interesse groß war, wird die Veran-

staltung in regelmäßigen Abständen statt-

finden, sagt Schmiedeknecht und verweist

gleichzeitig auf das IHK-Moderatorenkon-

zept. „Derzeit ist der ehemalige Unternehmer

Carl Jens Haas als ehrenamtlicher Modera-

tor im Einsatz. Er zeigt Unternehmern die

Möglichkeiten der Unternehmensübergabe

auf, bietet Begleitung und Betreuung und

hilft auch bei der Auswahl eines geeigneten

Nachfolgers. Außerdem unterstützt er bei

einer sachlichen, vertrauensvollen Führung

von Nachfolgeverhandlungen, sowohl bei ei-

ner familieninternen Nachfolge als auch bei

externen Käufern.“

Weitere Informationen zum Thema Unterneh-

mensnachfolge können auf der IHK-Internet-

seite unte

r www.schwarzwald-baar-heuberg. ihk.de

(Rubrik Beratung | Dienstleistungen)

abgerufen werden.

LS/bk

»Die Nachfolge

ist eine Chance für

Existenzgründer«

Bild: Christian Beck

IHK-Nachfolgeberaterin Lena Schmiede-

knecht mit dem IHK-Notfallhandbuch:

„In allen Betrieben sollte ein Notfallplan

vorhanden sein.“

Lena Schmiedeknecht,

Projektleiterin

Unternehmensnachfolge

Telefon: 07721 922-348,

schmiedeknecht@vs.ihk.de