Die Mitglieder des IHK-Arbeitskreises Automotive formulierten bei ihrem jüngsten Treffen einen eindringlichen Appell an die Politik: „Wirtschaftskraft stärken statt lähmen“. In einer von Herausforderungen geprägten wirtschaftlichen und politischen Lage forderten sie Maßnahmen zur Verringerung von Bürokratie – dem größten Hindernis für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit.

Ein regionaler Zulieferer brachte es auf den Punkt: „Wir benötigen weniger Bürokratie und mehr Verlässlichkeit, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können.“ Die Verzögerung notwendiger Reformen durch politische Konflikte wurde mehrfach kritisiert, da dies die Wirtschaft zunehmend schwäche.
Einen weiteren Schwerpunkt der Sitzung bildeten aktuelle Projekte des Automotive-Netzwerk „AuToS SW-BW“. Als zentrale Initiative der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg fördert das Projekt die nachhaltige Transformation der Automobilbranche in Baden-Württemberg. Der Arbeitskreis unterstützt diese Arbeit, indem er den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen intensiviert.

Automobilstandort stärken
„Die Herausforderungen der Branche sind groß, doch durch den vertrauensvollen Austausch und die enge Zusammenarbeit im Arbeitskreis haben wir die Chance, nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Nur so können wir die Region als führender Automobilstandort stärken“, erklärte Maximilian Keller, Koordinator des Arbeitskreises Automotive.
Mit über 25.000 Arbeitsplätzen in der Automobilwirtschaft zählt die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg zu den bedeutendsten Automobilstandorten Deutschlands. Der Arbeitskreis bietet Unternehmen eine Plattform, um sich mit Experten auszutauschen, technologische Trends frühzeitig zu erkennen und aktiv an politischen Prozessen mitzuwirken.
Die Gastvorträge beim IHK-Arbeitskreis Automotive
Susanne Gewinnus, Referatsleiterin Industrie- und Forschungspolitik bei der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) in Berlin, analysierte die Auswirkungen der Regierungswechsel in Deutschland und den USA und betonte die Dringlichkeit eines strukturellen Wandels, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie langfristig zu sichern. Die Teilnehmer stimmten überein, dass eine klare Strategie erforderlich sei, um die Branche zukunftsfähig zu machen.
Alexander Schönmann von der Technischen Hochschule Ingolstadt brachte mit seinem Vortrag zum Giga-Casting-Dilemma wertvolle Anregungen ein. Der Hochschulprofessor erläuterte, welche Neugestaltungen sich in den Wertschöpfungsketten der Automobilbranche bis 2035 etablieren könnten und machte deutlich, dass der Übergang zu neuen Technologien nicht ohne Herausforderungen verlaufen werde. „Die Veränderungen in der Produktion werden massiv sein“, so Schönmann. Die Teilnehmer nutzten die vorgestellten Szenarien als Grundlage für intensive Diskussionen und sahen darin eine Chance, die notwendigen Anpassungen frühzeitig anzugehen. Ke
Bilder: Adobe Stock/tunedin; Ansgar Eichler
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Maximilian Keller
Fachbereich Innovation | Technologie
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