
Achern. Die Fritsch Elektronik GmbH in Achern, ein Fertigungsdienstleister für elektronische Komponenten, hat im Jahr des 50-jährigen Bestehens die Unternehmensnachfolge gesichert. Jost Baumgärtner (58) und Matthias Sester (59) haben zum 1. Oktober 2019 im Rahmen eines Management-Buy-outs die Geschäftsanteile von Ulrike Fritsch und Andrea Fritsch-Eichmann, den Töchtern des Firmengründers Willi Fritsch, übernommen. Dafür haben sie die Fritsch Elektronik Besitz GmbH gegründet, der nun auch das Werksgebäude gehört. Matthias Sester führt bereits seit zehn Jahren die Geschäfte des Unternehmens und fungiert nun als geschäftsführender Gesellschafter.
Fritsch Elektronik ist Dienstleister für die Elektronikindustrie und darauf spezialisiert, Bauteile hochpräzise auf Leiterplatten zu fixieren. Der Schwerpunkt liegt auf mittleren bis großen Chargen, aber auch Prototypen werden gefertigt. Die Kunden sind weltweit agierende Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Medizin, Haus- und Sicherungstechnik und kommen aus ganz Deutschland.
Der Ursprung liegt im Jahr 1969, als Willi Fritsch das Unternehmen in der Alten Schule in Achern-Önsbach gründete. Die Firma ist seitdem kontinuierlich gewachsen: 1979 entstand eine zweite Fertigungshalle in der Gewerbestraße 37 in Önsbach. Hier, wo das Unternehmen nach wie vor seinen Sitz hat, wurden 1984 beide Standorte zusammengeführt. Das Werk wurde weiter ausgebaut, sodass Fritsch Elektronik seit dem Jahr 2001 über eine Fertigungsfläche von 5.000 Quadratmetern verfügt. Im Laufe der 50-jährigen Geschichte wurden über 16 Milliarden Teile verbaut. Heute sind 120 Mitarbeiter beschäftigt. 2019 wurden 18,9 Millionen Euro umgesetzt, im Vorjahr waren es 16,9 Millionen Euro.
Die neuen Gesellschafter streben erneutes Wachstum an und wollen „die Prozesstiefe weiter vorantreiben“, so Baumgärtner. Mit der reinen Leiterplattenbestückung sei es nicht mehr getan, daher wolle man den Kunden mehr noch als bisher als lösungsorientierter Partner zur Seite stehen. Etablierte Geschäftsfelder wie beispielsweise Hydraulik oder Sicherheitstechnik sollen laut Sester weiter ausgebaut werden.
mae