
Das Bundesland Baden-Württemberg nimmt als Gesamtregion den ersten Platz innerhalb der EU in Bezug auf die Innovationsfähigkeit ein. Allerdings sind die innovativen Unternehmen geografisch ungleichmäßig verteilt. Die Region Südlicher Oberrhein, das Kammergebiet der IHK Südlicher Oberrhein, landete 2020 auf dem zehnten von zwölf Rängen. Die suburbanen, teils ländlichen Landkreise wie Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen und Ortenaukreis befinden sich auf Platz 37, 33 und 39 von 44 Kreisen in Baden-Württemberg. Der Stadtkreis Freiburg bildet mit Platz 13 eine Ausnahme. Für ein Angebot, das die tatsächlichen Bedürfnisse der Unternehmen abbildet, wurde Ende 2022 eine Umfrage rund um Innovationsstrategien erhoben, an der 153 Unternehmen aus ländlichen Gemeinden teilnahmen.
Hier einige Ergebnisse der Studie
- Bereits 82,5 Prozent der Unternehmen verfolgen den Ansatz, Ideen offen mit externen Personengruppen wie etwa Lieferanten oder Kunden zu besprechen. Allerdings verfügen nur 17,5 Prozent eine niedergeschriebene Strategie zu dem Thema. Dabei gilt es gerade im Austausch mit Wissen und geistigem Eigentum, eine interne Vorgehensweise zu entwickeln, um den monetären Wert richtig zuzuordnen.
- Als größte Herausforderungen im Erfindungsprozess wurden von den Unternehmen die Kosten angeführt, 72 Prozent stimmten diesem Punkt ganz oder eher zu. Zwei Drittel gaben zudem die Qualifikation des Personals (eher) als Hürde an. Den zeitlichen Aufwand und die Ideengenerierung bewerteten knapp 60 Prozent als (eher) herausfordernd. Aspekte wie regulatorische Vorgaben, das Fehlen passender Kooperationspartner oder eine schwache eigene technische Ausstattung wurden dagegen kaum als Problem genannt.
- Befragt nach den relevanten Faktoren für F&E-Kooperationsprojekte maßen Unternehmen – sowohl kooperationserfahrene wie auch unerfahrene – den Aspekten Fachexpertise, Qualität der Produkte und Kosten die höchste Bedeutung bei. Erstaunlich: Während kooperationsunerfahrene Unternehmen die regionale oder nationale Herkunft der Projektpartner doch recht wichtig fanden, hielten sie kooperationserfahrene Unternehmen für weit weniger ausschlaggebend.
- 35 Prozent der befragten Unternehmen haben Interesse an
externer Unterstützung im Innovationsmanagement.
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Das vom Landeswirtschaftsministerium und der EU kofinanzierte Förderprojekt „Zukunft.Raum.Schwarzwald“ unterstützt Unternehmen vom Norden der Ortenau bis in den Süden der Schweizer Grenze bis Mitte 2028 dabei, ihre Innovations- und Digitalisierungsfähigkeit zu erhöhen und ihre Nachhaltigkeitsstrategie zu überdenken. Weitere Infos zur Umfrage und zum Projekt unter www.zukunft-raum-schwarzwald.de oder bei
Michael Löffler, Community Manager bei der IHK Südlicher Oberrhein für das Projekt
Telefon: 0761 3858 264
Mail: michael.loeffler@zukunft.raum.schwarzwald.de