Die Vereinigten Staaten von Amerika standen im Mittelpunkt der dritten IHK-Länderwoche, die über eine Woche hinweg mit rund 200 Teilnehmenden als Onlineveranstaltungsreihe stattfand. „Ziel der Länderwoche ist es, zu einem ausgesuchten Land ein kompaktes Informationsangebot und eine Netzwerkplattform für unsere Mitglieder zu schaffen. So sollen bestehende Kontakte weiter intensiviert sowie Chancen zur Sicherung des Auslandsgeschäfts aufgezeigt werden“, sagte IHK-Vizepräsident Steffen P. Würth in seiner Eröffnungsrede.
Er fügte weiter hinzu, dass es in diesen Tagen sicherlich schwerfalle, bei internationalen Themen nicht über den Krieg und die damit verbundene humanitäre Katastrophe und das Leid von Millionen von Menschen in der Ukraine zu sprechen. Er sei entsetzt, dass eine solche kriegerische Auseinandersetzung auf europäischem Boden als Mittel der Konfliktlösung stattfindet. „Aber genau deshalb verlangen solch unsichere Zeiten neben einem besonderen Einsatz, Kreativität und Kompetenz auch starke und verlässliche Kooperationen und Partnerschaften. Das gilt ganz besonders auch für das Auslandsgeschäft.“ Deshalb komme den westlichen Bündnissen, in welchen vor allem Europa und die USA die tragenden Säulen seien, eine ganz besondere Bedeutung zu: wirtschaftlich, militärisch und friedensgarantierend.
Bei der Länderwoche erhielten die Unternehmen an fünf Veranstaltungstagen ein informatives und vielfältiges Programm, welches aus 14 Einzelvorträgen bestand. Unter anderem wurden die Charakteristika des Standortes USA, die Zukunftstrends und der Markteinstieg dargestellt. Außerdem wurden das Silicon Valley als Innovationsmotor für klein- und mittelständische Unternehmen und die Geschäftskultur vor Ort betrachtet.
IHK-Länderwoche
Die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg bietet mit dem Veranstaltungsformat der Länderwoche den Unternehmen in der Region zu einem jährlich wechselnden Land ein noch umfassenderes Informations- und Kontaktangebot. Eine Vielzahl an Fachvorträgen und Hintergrundinformationen sollen dabei helfen, das Auslandsgeschäft in diesem Land zu sichern und weiter auszubauen. Die nächste Länderwoche ist laut IHK für das erste Quartal 2023 geplant. Dort werden dann die mittel- und osteuropäischen Länder näher betrachtet.
„Wir schätzen die Vereinigten Staaten als überaus attraktiven Wirtschafts- und Industriestandort. Er zeichnet sich durch seine wirtschaftspolitische Stabilität, hohe Produktqualität und seine starke Förderung von Forschung und Entwicklung aus. Eine hohe Kaufkraft, attraktive Investitionsprogramme der Bundesstaaten und eine sehr gute Forschungsin-frastruktur machen die USA für deutsche Unternehmen besonders interessant“, erläuterte Würth. Mit einem Ausfuhrvolumen von rund 103,8 Milliarden Euro jährlich gehören die USA für Deutschland zu den wichtigsten Handelspartnern. Mit Blick auf Baden-Württemberg nehmen die Vereinigten Staaten bei den Ausfuhren weltweit den ersten Platz ein. Über 460 der regionalen IHK-Mitglieder pflegen Wirtschaftskontakte in die USA.
Die Fachvorträge wurden von der Amerikanischen Handelskammer Deutschland (AmCham Germany) und den Auslandshandelskammern in den USA (AHK) unterstützt. Die IHK-Mitgliedsunternehmen Automatic-Systeme Dreher GmbH aus Sulz am Neckar und die Wiha GmbH aus Schonach berichteten den Teilnehmenden außerdem aus der Praxis von ihren Erfahrungen rund um einen erfolgreichen Markteintritt in den USA, sowie zur Rekrutierung und Führung von amerikanischen Mitarbeitern.
Text: He
Bild: privat
Bild: IHK-Vizepräsident Steffen P. Würth sieht in den USA einen attraktiven Wirtschafts- und Industriestandort.
Jörg Hermle, Fachbereich International
Telefon: 07721 922-123
Mail: hermle@vs.ihk.de