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Ausgabe 02/2023
Regio Report IHK Südlicher Oberrhein
Blockchain

Bits aus dem Elsass erobern den Weltmarkt

Sie findet Anwendung in der Logistik, der Finanz- und nun auch der Unterhaltungsindustrie. Die Blockchain interessiert immer mehr Start-ups. In den Räumen des Start-up-Inkubators Semia entwickelt das Studio PlayTiX Videospiele mit Blockchainnutzung – und einem deutschen Partner.

Die Blockchain: ein Register, das jederzeit und überall zugänglich und veränderbar ist, aber die Chronologie sämtlicher Veränderungen gesichert abspeichert und dadurch praktisch unfälschbar ist. Die bekannteste Anwendung sind die Kryptowährungen. Blockchainanhänger sehen in ihr unbegrenztes Zukunftspotenzial, Zweifler halten sie für einen gigantischen Schwindel. Fest steht, dass es immer mehr konkrete Anwendungen gibt. So will das Straßburger Unternehmen ADMCS mittels Blockchain den Fluss und die Verfolgbarkeit von Containern im multimodalen Warentransport optimieren.

Der 30-jährige Jérôme Wurster hatte eine ganz andere Idee. Er stand am Anfang seiner internationalen Ingenieurskarriere, als er 2018 der Blockchain begegnete. Als begeisterter Videospieler sah er in ihr neue Möglichkeiten. „Wir haben sofort begriffen, was sie ermöglicht, nämlich den sicheren Austausch von Wertobjekten zwischen Individuen ohne Zwischeninstanzen wie etwa Banken.“ Daraus entwickelte Jérôme ein zusätzliches Businessmodell für die Unterhaltungsindustrie namens „play to earn“. Es belohnt die Leistung und die Treue von Spielern mit sogenannten „non fungible token“, kurz NTF. Die Exklusivität und Echtheit dieser virtuellen Wertobjekte werden durch eine Blockchain garantiert. Sie sind auch gegen Kryptowährung und damit letztlich gegen gutes altes Geld eintauschbar. „Ein erster Test mit 2.000 Spielern hat uns gezeigt: Der Wunsch nach persönlichem Besitz ist unter ihnen stark, und die Möglichkeit, etwas zu verdienen, bringt sie dazu, mehr Zeit mit einem Spiel zu verbringen.“

Ein deutsches Partnerstudio
2020 gründet Jérôme Wurster dann das Start-up-Unternehmen PlayTiX, mit einer präzisen Positionierung: „Wir verstehen uns als Bindeglied zwischen den Bereichen Videospiel und Blockchain. PlayTiX bietet einen Marketplace für NTF an, die die Spielererfahrung bereichern. Darüber hinaus beraten wir Videospielstudios, die NTF einsetzen wollen und entwickeln die entsprechenden Bausteine, die sie in ihr Spiel einbauen können.“

Die ersten Projekte von PlayTiX stützen sich auf bereits bewährte Videospielrezepte. Harmonia Goya‘s Land etwa erweitert einen Klassiker, das Nintendo-Spiel Animal Crossing, um die neue Dimension der NTF. Derzeit entwickelt PlayTix sein zweites Projekt, ein Fußballspiel. Dank eines deutschen Partners, dem Berliner Tiny Crocodile Studio, konnte Wurster eine Subvention der deutschen Regierung über 200.000 Euro an Land ziehen.

PlayTiX agiert in einem Umfeld mit starkem Wachstumspotenzial – plus 2.000 Spieler in einem Jahr –, in dem sich aber auch bereits erste Big Player herauskristallisieren. Das französische Unternehmen Sorare etwa integriert die NFT in das Modell der Panini-Fußballsammelkarten. Sorare ist das zweitgrößte Unicorn-Start-up in Frankreich und macht sich daran, mit einer Übertragung seines Modells auf die National Baseball-League den US-Markt zu erobern.

Pierre Pauma

Die WiS arbeitet mit der elsässischen IHK-Zeitschrift „Point éco“ und dem Wirtschaftsmagazin „Wima“ der IHK Karlsruhe zusammen und veröffentlicht gemeinsame Beiträge wie diesen.

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