Ein Angebot der

  • IHK Südlicher Oberrhein
  • IHK Hochrhein-Bodensee
  • IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg
Wirtschaft im Südwesten

Wirtschaft im Südwesten

  • Home
  • Ausgaben
    • Mai 2025
    • April 2025
    • März 2025
    • Februar 2025
    • Januar 2025
    • Dezember 2024
    • November 2024
    • Oktober 2024
    • September 2024
    • Juli/August 2024
    • Juni 2024
    • Alle Ausgaben
  • Rubriken
    • Schwerpunkt
    • Unternehmen
    • Service
    • Regio Report
      • IHK Hochrhein-Bodensee
      • IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg
      • IHK Südlicher Oberrhein
    • Kopf des Monats
    • Gründer
    • Aus dem Südwesten
  • Redaktion & Anzeigen
    • Redaktion
    • Verlag & Anzeigenleitung
    • Ihr Unternehmen im redaktionellen Teil
    • Probeheft & Abo
  • Kontakt
Ausgabe 04/2020
IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg
Regio Report IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg
IHK-Präsidentin

Birgit Hakenjos-Boyd zur Coronakrise

Frau Hakenjos-Boyd, welche Reaktionen seitens der Unternehmen bekommen Sie auf die Coronakrise?
Die Reaktionen sind sehr unterschiedlich, aber allen gemein ist, dass der Ernst der Lage erkannt und reagiert wurde – je nach den Erfordernissen des Betriebs. Aber, machen wir uns nichts vor: Aktuell stellt sich die Existenzfrage für ganze Branchen und Betriebe – und das ohne eigenes Verschulden.

Wie sehen Sie die Lage jetzt im Vergleich zur Finanzkrise 2008?
Unter dem Strich ist die Herausforderung für die Unternehmen und die Belegschaften ähnlich dramatisch. Da darf man nicht um den heißen Brei reden und nichts beschönigen: Das ist ein heftiger Schock für unsere Volkswirtschaft. Wir als IHK unterstützen unsere Betriebe, wo wir nur können.

Welche Maßnahmen sind nun notwendig, um die Unternehmen zu unterstützen?
Kurzarbeit und Liquiditätshilfen haben sich bereits in der Finanzkrise vor zehn Jahren bewährt – deshalb begrüßen wir auch die Flexibilisierung der Kriterien zur Kurzarbeit, um unsere Arbeitnehmer im Betrieb zu halten. Wir haben dadurch die Chance, besser durch diese extreme Krise zu kommen. Klar ist aber auch, dass Programme, die für normale Zeiten entwickelt wurden, in der Krise keine ausreichenden Fallschirme darstellen. Das Gesamtpaket der Bundesregierung mit unbegrenzter Liquiditätshilfe ist ein wichtiges Signal, das unsere Unternehmen brauchen. Es ist jetzt entscheidend, eigentlich kerngesunde Unternehmen in dieser Sondersituation mit Liquiditätshilfen zahlungs- und handlungsfähig zu halten. Richtig ist auch, den Soforthilfefonds für Solo-Selbstständige und Kleinunternehmen zu ergänzen. Wenn der Umsatz über Nacht auf Null rauscht, stehen sonst hunderttausende Unternehmen, Kleinstbetriebe und Solo-Selbstständige innerhalb von Wochen vor dem Nichts. Sie brauchen jetzt eine Perspektive, mit ihrem Geschäft die unverschuldete Coronakrise die nächsten Monate überstehen zu können. Für den Staat lohnt es, dabei eher zu klotzen als zu kleckern. Der Notfallfonds und die Krediterleichterungen kommen jetzt für die meisten Betroffenen wohl noch rechtzeitig.

Wagen Sie einen Ausblick: Wie lange wird uns das Thema beschäftigen?
Die Krise macht deutlich, dass die Globalisierung nicht nur Vorteile bringt. Die geplanten Hilfen werden entgangene Gewinne nicht ersetzen können. Aber sie sind ein wichtiger Beitrag dazu, während der Krise die notwendige wirtschaftliche Basis unseres Landes erhalten und danach schneller wieder aufbauen zu können. Nur mit einem gewissen Maß an proaktivem Handeln und an Zuversicht werden wir diese große Herausforderung meistern. Das ist ein großer Test für unsere Gesellschaft und unseren Zusammenhalt.

Interview: Matthias Schanz/Christian Beck

Auf Facebook teilenAuf Twitter teilenAuf LinkedIn teilenAuf XING teilen

Die Herausgeber

IHK Südlicher Oberrhein

IHK Hochrhein-Bodensee

IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg

© copyright Wirtschaft im Südwesten

Besuchen Sie uns auf LinkedIn

  • Impressum | 
  • Datenschutz