Wirtschaft im Südwesten
5 | 2018
18
REGIO
REPORT
IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg
17
Birgit Hakenjos-Boyd
Die IHK hat eine Präsidentin
20
Dieter Teufel geehrt
Ehrenpräsident und Ehrennadel
22
IG Lückenschluss
Gesprächsbedarf
24
Interview mit Kai Krajewski
Pflicht: internes Kontrollsystem
26
Regionalsplitter
27
Thomas Albiez im Gespräch
Industriepolitik und Zulieferer
29
Technology Mountains
Veranstaltungen im Frühjahr
30
IHK-Energiescouts
Effizienz und Klimaschutz
32
Start-up BW Elevator Pitch
Preis für „add‘n solutions“
I
Kontaktstelle Frau und Beruf
Landesweites
Mentorinnenprogramm
II
IHK-Arbeitskreis Energie
Zusammenschluss
IV
IHK-Exportanalyse
Rekordausfuhr
INHALT
Die Schwerpunkte von
Birgit Hakenjos-Boyd
Birgit Hakenjos-Boyd möchte mit einem straffen Ar-
beitsprogramm antreten, das drei herausragende
Schwerpunkte umfassen soll:
Fachkräfte, Unterneh-
mensförderung und Standortentwicklung
.
Dabei hat das Thema Fachkräfte oberste Priorität. Nahe-
zu jedes Unternehmen leide derzeit unter dem Mangel,
so die Präsidentin. Die IHK und sie wollten verstärkt
Wege finden, um Jugendliche für die duale Ausbildung,
den Handel und das Gastgewerbe und vor allem junge
Frauen für technische Berufe zu begeistern.
Unternehmensförderung heißt für Hakenjos-Boyd, das
Erfolgsmodell Mittelstand permanent und praktisch
zu stärken. Da habe die IHK bereits ein sehr breites
Angebot. Auch die Unterstützung durch Auslands-
handelskammern und das
Technologienetzwerk Tech-
nology Mountains helfe den
Unternehmen sehr.
Nachfolge und Existenz-
gründung seien ihr ebenfalls
wichtig. In der Region dürf-
ten einige hundert Betriebe
eine Nachfolgeregelung
brauchen. Die Präsidentin appellierte an ihre Kollegin-
nen und Kollegen: Lasst euch helfen. Im Rahmen der
Existenzgründung möchte sie innerhalb von ein bis zwei
Jahren ein regionales Start-up-Konzept mitbegründen,
das Ideen für eine frische Gründungskultur liefert. Die
IHK soll dabei Kümmerer sein. Wichtig seien persönliche
Gespräche zwischen älteren Unternehmern und jungen
Chancensuchern.
Und schließlich Standortentwicklung: Frische Luft und
eine grüne Umgebung, gepaart mit hochwertigen In-
frastrukturen sowie Technologiestärke und Innovati-
onsfähigkeit machten den Lebensraums Schwarzwald-
Baar-Heuberg interessant und vital. Dringend sei
Glasfaserverkabelung bis in jede Firma. Die IHK wer-
de hier eine flächendeckende Infrastruktur genauso
hartnäckig fordern wie den Ausbau der Gäubahn und
wichtiger Straßen. Die Region sei nicht der versteckte
„ländliche Raum“, vielmehr eine hochwertige Lebens-
region und ein europaweit führender Industriestandort.
Dies gelte es, ins Selbstbewusstsein der Bewohner zu
überführen, und daraus müsse ein modernes Selbstver-
ständnis resultieren.
Die Ausgangsposition für die Umsetzung dieser Schwer-
punkte sei angesichts von Vollbeschäftigung, toller Pro-
dukte und Technologien sowie neuer Chancen durch die
Digitalisierung sehr gut.
orn
»Ich lebe den
Mittelstand mit
all seinen Pros
und Contras«