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Wirtschaft im Südwesten

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8

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REGIO

REPORT  

IHK Hochrhein-Bodensee

17

Neujahrsempfang in Singen

Herausforderung Digitalisierung

20

Bilder vom Empfang

22

Veranstaltungen

Datenschutz und Industrie 4.0

23

Serie: Wirtschaft digital

Angebote für Mitgliedsunternehmen

24

Verschiedene Zertifikatslehrgänge

25

IHK-Weiterbildungsprogramm

Gute Vorsätze für 2018 umsetzen

27

EU-Medizinprodukteverordnung

Veranstaltung in Konstanz

27

Demografie in der Region

Durchschnittlich 43,5 Jahre alt

28

Wirtschaft trifft Zoll

Neuerungen 2018

29

Serie: Vorteil Weiterbildung

Interview mit Erol Jahns

30

Forum für Führungskräfte

Eine neue industrielle Revolution

31

Regionalsplitter

32

Lehrgänge und Seminare der IHK

INHALT

Erfassung, Übertragung, Speicherung und Auswertung, aber auch

Steuerung und Optimierung von Prozessen werde zu einer enor-

men Beschleunigung und zu markanten Effizienzgewinnen führen

- aber auch zu „einem drastischen Auseinanderfallen der Lebens-

verhältnisse derer, die daran teilhaben, und derer, die außen vor

bleiben“. Daher, mahnte der IHK-Präsident, müsse Deutschland als

erfolgreiche Wirtschaftsnation auf europäischer und internationaler

Ebene Verantwortung übernehmen. Wir müssten in Straßen und

Schienen, in die digitale und die Bildungsinfrastruktur investieren.

„Von Brückensanierung bis Glasfaserausbau: die To-do-Liste ist

schon geschrieben, die Mittel sind da – also lassen Sie uns damit

beginnen“, so Thomas Conrady.

Reiner: Der Schnelle frisst den Langsamen

Die zwei Seiten der Digitalisierung sprach auch Handwerkskammer-

präsident Gotthard Reiner in seiner Rede an: Der digitale Wandel

würde den Unternehmen einiges abverlangen, „vor allem ein hohes

Tempo“. Sie umfasse alle Bereiche des Unternehmens von der Kom-

munikation mit Kunden und Partnern bis hin zu Produktionsabläu-

fen. Neue Wettbewerber und veränderte Wertschöpfungsketten

seien entstanden. „Heute frisst nicht mehr der Große den Kleinen,

sondern der Schnelle den Langsamen“, so Reiner. Darauf müsse

man vorbereitet sein. Allerdings warnte er davor, „blind auf jeden

fahrenden Zug aufzuspringen“. Vielmehr solle man in Ruhe die für

sich passende Strategie entwickeln.

Hüther: Nicht die USA kopieren

Dazu passte auch das zentrale Anliegen des Festredners Michael

Hüther. Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler und Direk-

tor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) sprach zum

Thema „Fit für die Zukunft? Chancen und Risiken in Zeiten von

Digitalisierung und demografischem Wandel“. Er betonte, es gebe

verschiedene Pfade für die ökonomische Entwicklung angesichts

der Digitalisierung. „Wir sind gut beraten, uns zu sagen, es muss

nicht alles so laufen wie im Silicon Valley“, appellierte er an die

Unternehmen.

Dies belegte Hüther zum einen mit aktuellen Zahlen, zum ande-

ren mit historischen Besonderheiten: In Deutschland gebe es die

erstaunliche Situation, dass 78 Prozent der 15- bis 64-Jährigen in

Arbeit seien im Vergleich zu 66 Prozent im Jahr 2000. In den USA

sei die Entwicklung anders herum verlaufen. Derzeit gebe es keine

Konjunkturzyklen mehr, sondern eine noch nie dagewesene Sta-

Engagierte Redner: Thomas Conrady

(links) und Gotthard Reiner.

Bilder: Olli Hanser