Anzeigenkompendium
Prüfer Medienmarketing für die Region Südbaden
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Anzeigenspecial
Januar 2018
Fortsetzung von S. 62
durchschnitt beträgt dieser spezielle Anteil mit 30,1 Prozent weit
weniger. Die Bedeutung gerade des Gesundheits- und Sozialwesens
als wichtiger Wirtschaftszweig in der Region Südlicher Oberrhein
belegt auch die Zahl von hier 68.750 sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten (Mitte 2016). Unabhängig von der Frage nach Vollzeit-
oder Teilzeitbeschäftigungen beschreibt dies mit 24,3 Prozent aller
Beschäftigten im regionalen Dienstleistungssektor ein höheres
arbeitsmarktpolitisches Gewicht als im Landesdurchschnitt mit
19,6 Prozent.
Prozentual ebenfalls mehr Beschäftigte als im Landesdurchschnitt
zählt das Gastgewerbe, konkret mit 17.530 über 6,2 Prozent aller
im regionalen Dienstleistungssektor sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten im Gegensatz zum Land mit 4,5 Prozent. Über 1400
Beherbergungsbetriebe in der Region Südlicher Oberrhein, davon
902 Hotels, Hotels garnis, Gasthöfe und Pensionen, beschreiben
rund ein Fünftel aller entsprechenden Betriebe Baden-Württem-
bergs (Zahlen Mitte 2016). Die Rekordzahlen 2016 von 4,067 Milli-
onen Gästen und 10,571 Millionen Übernachtungen, davon knapp
29 Prozent von ausländischen Gästen, bedeuten ebenso rund ein
Fünftel aller Gäste und Übernachtungen in Baden-Württemberg.
Lokales Dienstleistungszentrum der Region Südlicher Oberrhein ist
der Stadtkreis Freiburg unter anderem mit der Universität und dem
Universitätsklinikum als größtem Arbeitgeber und weiteren For-
schungs- und Verwaltungsstätten. Freiburg trägt mit 8,04 Milliar-
den Euro zu 35,7 Prozent der Bruttowertschöpfung aller Dienstleis-
tungen der Region bei, ähnlich wie der weitaus größere Ortenau-
kreis mit knapp 8,01 Milliarden Euro beziehungsweise 35,5 Prozent.
Jedoch wird die gesamte Bruttowertschöpfung des Stadtkreises
zu 82,2 Prozent eben vom Dienstleistungssektor bestimmt (2015),
mit 86,7 Prozent aller hier sozialversicherungspflichtig Beschäf-
tigten (Mitte 2016: 103.290 von insgesamt 119.150).
Aspekte des Produzierenden Gewerbes
Über drei Viertel der Bruttowertschöpfung des Produzierenden
Gewerbes in der Region Südlicher Oberrhein wird von dem Ver-
arbeitenden Gewerbe generiert. Konkret waren das im Bezugs-
jahr 2015 knapp 8,74 der insgesamt 11,29 Milliarden Euro und
damit 77,4 Prozent. Der Beitrag des Baugewerbes belief sich
auf knapp 1,84 Milliarden Euro (16,2 Prozent) und der von Berg-
bau, Energie und Wasserversorgung auf 715 Millionen Euro
(6,3 Prozent).
Die größten Industriebranchen des Verarbeitenden Gewerbes
sind mit jeweils über eine Milliarde Euro Umsatz der Maschinen-
bau, die Herstellung von Metallerzeugnissen, die Papierindustrie,
die Herstellung von Kunststoffwaren, die Elektroindustrie, die
Herstellung von feinmechanischen/elektronischen Erzeugnissen
und die Herstellung von Kraftwagen und KFZ-Teilen. 2016 erziel-
ten sie mit zusammen 14,33 Milliarden Euro über 66,2 Prozent
des ausgewiesenen Gesamtumsatzes des Verarbeitenden Ge-
werbes von 21,62 Milliarden Euro. Dabei bedeutet ihr Auslands-
umsatz-Anteil von 51,5 Prozent eine hohe Exportquote. Mit
69.430 Mitarbeitern beschäftigten sie zusammen 71,2 Prozent
aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Verarbeiten-
den Gewerbe (97.400). Grundlage der Daten sind über 790
Betriebe von Unternehmen mit 20 oder mehr Beschäftigten, die
zum Berichtsstand 30. September auskunftspflichtig waren.
(Nicht eingerechnet ist wegen fehlender Daten der Umsatz des
Wirtschaftszweiges Herstellung von chemischen und pharma-
zeutischen Erzeugnissen).
Industrieller Schwerpunkt der Region Südlicher Oberrhein ist der
Ortenaukreis. Hier wird die Hälfte der Bruttowertschöpfung des
gesamten Verarbeitenden Gewerbes der Region generiert, konkret
im Bezugsjahr 2015 fast genau 50 Prozent (4,37 von insgesamt
8,74 Milliarden Euro), und hier sind 51,3 Prozent (54.100) aller in
der Region in der Verarbeitung sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten tätig (Mitte 2016).
Text: Dr. Andreas Krommer - Quellen: Statistisches Landesamt Baden-
Württemberg, Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der
Länder, Bundesagentur für Arbeit, IHK Südlicher Oberrhein