Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Februar'23 -Südlicher Oberrhein

18 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 2 | 2023 REGIO REPORT   IHK Südlicher Oberrhein 17 Neujahrsempfang IHK-Präsident Liebherr ruft zum Anpacken auf 20 Cybersicherheit IHK gründet Netzwerk für Unternehmer 22 Blockchain Bits aus dem Elsass erobern den Weltmarkt 23 Weitere IHK-Webseite Fokus auf vier Kernthemen 23 Warnung Erneut Phishingbetrüger unterwegs 25 Podiumsdiskussion Sustainable Finance und die Folgen für KMU 26 Veranstaltungen Von Personalsuche über Inklusion bis Erfa-Gruppe Digitalisierung 27 Ausbildungsbegleitung Programm gegen Ausbildungs- abbrüche wird verlängert 29 Aus den IHK-Ausschüssen Der EKU-Ausschuss übergibt Petition an Ministerin 30 Lehrgänge und Seminare der IHK INHALT Die Bereitschaft und die Notwendigkeit, ausländische Fachkräfte einzustellen, sei in der Region noch weitaus größer. „Aber Behörden, die teilweise nicht nur unkoor- diniert, sondern gegeneinander arbeiten, verhindern das. Wussten Sie, dass mehr als 1.000 Behörden in Deutsch- land zuständig sind für die inhaltliche Überprüfung aus- ländischer Abschlüsse? Oder dass es im Kammerbezirk der IHK Südlicher Oberrhein elf verschiedene Ausländer- behörden gibt? Wenn wir ein echtes Zuwanderungsland werden wollen, muss sich hier etwas ändern.“ Der Aufruf von Liebherr: „Liebe Politikerinnen und Politi- ker, schaffen Sie schnellstmöglich die Voraussetzungen, die Sie schon so lange ankündigen. Dann können wir Unternehmerinnen und Unternehmer endlich machen! Der Erhalt unserer regionalen unternehmerischen Stärke hängt auch von Ihnen ab. Ohne die dramatische Be- schleunigung von Genehmigungsverfahren und ohne den massiven Ausbau erneuerbarer Energien werden wir die Aufgaben, die uns gestellt werden, nicht stemmen!“ Am Ende vieles besser als befürchtet Nicht nur der IHK-Präsident, auch der Gastredner des Abends, Michael Hüther, hatte eine Botschaft an die po- litisch Verantwortlichen: „Wirtschaftspolitik muss, wenn sie erfolgreich sein soll, immer auch gesellschaftliche Bedingungen widerspiegeln“, sagte der Direktor des Ins- tituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Hüther hob die besondere Stellung der heimischen Unternehmens- landschaft hervor, sie sei in ihrer clusterorientierten Aufstellung mit zahlreichen Weltmarktführern einmalig auf dem Globus. Industrie- und Dienstleistungscluster, so wie sie auch am südlichen Oberrhein existieren, „fördern die Kooperation und Integrationsfähigkeit und damit auch die Leistungsstärke einer Region“. Das sorge dafür, dass einzelne Metropolen wie Berlin, Hamburg oder München in Deutschland mit ihrer Wirtschaftskraft längst nicht so dominant seien wie London in Großbritan- nien oder Paris in Frankreich. Der Ökonom warnte aber davor, sich auf dieser historisch gewachsenen Stärke auszuruhen: „Diese historische Leistung besteht nicht »Die histori- sche Leistung unserer Wirtschaft besteht nicht im Überleben, sondern im Wandel« Michael Hüther , Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Köln Nach den Vorträgen wurde bei gutem Essen nach langer Coronapause mal wieder live genetzwerkt.

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