Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe November'21 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

Design - Bau - Service Gewerbeimmobilien System mit GOLDBECK Niederlassung Karlsruhe, 76139 Karlsruhe, Am Storrenacker 8, Tel. +49 721 942488-0 , karlsruhe@goldbeck.de GOLDBECK Niederlassung Bodensee, 78234 Engen, Robert-Bosch-Straße 1, Tel. +49 7733 36044-0 , bodensee@goldbeck.de building excellence goldbeck.de ANZEIGE nicht mehr eingestellt werden können. Gleichwohl rechnet sie mit einem Aufwärtstrend im Jahr 2022. Alexandra Thoß, Leiterin Ausbildung bei der IHK Hoch- rhein-Bodensee , vermutet, dass es im kommenden Ausbildungsjahr sogar einen doppeljahrgang geben könnte. Vorausgesetzt, die Coronalage ent- spannt sich bis dahin. Auch sie hofft derzeit auf nachzügler, die noch ins laufende Ausbildungsjahr ein- steigen. denn, so berichtet sie, „eine ganze reihe Schulabgänger taucht nirgends auf - weder in der Ausbildung noch im Studium oder in weiterführenden Schulen“. da Auslandsaufenthalte vor allem nach Übersee momentan schwieriger möglich sind als sonst, geht sie davon aus, dass diese jun- gen menschen nichts tun oder jobben. den Betrieben in der region fehlen sie jedenfalls als Lehrlinge: Im IHK-Bezirk Hochrhein-Bodensee haben im September 3.188 junge menschen eine Ausbildung begonnen. das sind 10,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Allerdings wurden 2020 in der Statistik der Kammer unter ande- rem die Umschüler noch mitgerechnet. nimmt man die alte Zählweise, wäre das Vorjahresniveau gehalten worden. nach der neuen rechnung, die eigentlich et- was geschönt werden müsste, gab es bei kaufmänni- schen Berufen 12,1 Prozent neue Ausbildungsverträge weniger als vor einem Jahr. das ist gut doppelt so viel wie bei technischen Berufen (minus 5,5 Prozent). Auf- fällig ist vor allem, dass in Hotels und Gaststätten, die besonders von den Lockdowns betroffen waren, 18,9 Prozent weniger Lehrlinge begonnen haben als im Vorjahr, im ebenfalls gebeutelten Handel 7,7 Prozent. Immerhin ist die gesamte Lage an Hochrhein und Bo- densee weniger schlecht als vor einem Jahr: damals gab es bereits einen rückgang um 15,8 Prozent im Vergleich zu 2019. Wie schon im Vorjahr fällt das minus in der region Südlicher Oberrhein am geringsten aus. Im Ausbil- dungsjahr 2021 waren 9,6 Prozent weniger neue Ver- träge abgeschlossen worden als ein Jahr zuvor. nun verbuchte die region ein minus von 2,2 Prozent. noch im Frühjahr sah die Lage viel schlechter aus, vor allem in Hotellerie und Gastronomie wurden viele Verträge relativ spät geschlossen. In dieser Branche sticht nun das Plus von 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (minus 15,5 Prozent) hervor. der Handel stabilisiert sich auf dem niedrigen Vorjahresniveau mit einem Plus von 1,1 Prozent. rückgänge verbucht erneut die vom Strukturwandel in der Automobilbranche gezeichnete Industrie (minus 7,6 Prozent) und die Versicherungs- branche (minus 26,1 Prozent). „der regionale Aus- bildungsmarkt kommt angesichts der gravierenden Auswirkungen der Pandemie in diesem Jahr Gott sei dank mit einem blauen Auge davon“, sagt Simon Kai- ser, Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung bei der IHK Südlicher Oberrhein. „Was uns nicht zufrieden- stellt, ist, dass die rückgänge in Summe nicht auf ein reduziertes Angebot an Ausbildungsplätzen zurückgehen, sondern auf einen mangel an Be- werberinnen und Bewerbern.“ Hier müssten alle Akteure am Übergang von Schule zu Beruf ihre Berufsorientierungsmaß- nahmen wieder hochfahren. „die Ausbildungsbereitschaft der regio- nalen Wirtschaft ist sehr hoch“, betont Kaiser. er ist daher zuversichtlich, dass die Zahl der Auszubildenden im nächsten Jahr wieder zu- nimmt. mae Alexandra Thoß Leiterin Ausbildung IHK Hochrhein- Bodensee Simon Kaiser Geschäftsführer Aus - und Weiter- bildung IHK Südlicher Oberrhein

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