Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Januar'21 -Südlicher Oberrhein

42 UnterneHmen KURZ NOTIERT Die Udo Zier GmbH aus Furtwangen hat 2020 90-jähriges, ihr Tochterunternehmen K2 Verpa- ckungen mit Sitz in Offenbach an der Queich zehnjähriges Bestehen gefeiert. Los ging es 1930 als Sägewerk mit Kistenfabrikation. 1959 begann Udo Zier, Sohn des Firmengründers Ludwig Zier, mit der Verarbeitung von Wellpappe. Dieser Ge- schäftsbereich wurde nach und nach ausgebaut. 1969 schloss das Sägewerk, und das Unterneh- men konzentrierte sich auf die Herstellung von Transportverpackungen ausWell- und Vollpappe. 2001 übernahm Carsten Zier (auf dem Bild mit seiner Frau Claudia, mit der er die Firma gemein- sam führt) das Unternehmen in dritter Generation von seinem Vater. Er investierte damals in zwei Fertigungsanlagen und legte so den Grundstein für das Wachstum in den Folgejahren. Da aber in Furtwangen der Platz fürs Expandieren fehlte, wurde die K2 Verpackungen GmbH in Offenbach (Pfalz) gegründet. Während die Mutterfirma als Schwerpunkt kleinere und mittlere Auflagen von Transportverpackungen aus Wellpappe sowie einer Kombination aus Wellpappe mit Schaum- stoff oder Holz hat, ist die Tochterfirma auf die Produktion von großen Mengen spezialisiert. In Furtwangen sind 50, in Offenbach 40 Mitarbeiter beschäftigt. Sechs Unternehmen aus der Region sind „Orte voller Energie“: Die Designconnect GmbH in Stockach, das Autohaus Klaus Bach in Singen, die Medizintechnik Spiegel GmbH & Co.KG in Fridingen an der Donau, das Fraunhofer- Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg und das Ossola Kieswerk in Renchen wurden vom Land für ihre Energiekonzepte und ihr Engagement mit der Ehrung „Hier wird die Energiewende gelebt“ ausgezeichnet. Unmüssig feiert Richtfest des „Green City Towers“ Pflanzen statt Photovoltaik FREIBURG. Das „smart“ ist weg: Aus dem „Smart Green City tow- er“, der eingangs des Freiburger Güterbahnhofareals 52 meter in die Höhe ragt, ist der „Green City tower“ geworden. Das 50-millionen- euro-Projekt, das ende des Jahres richtfest feierte, hat eine lange Vorgeschichte. Initiator ist der Freiburger Architekt Wolfgang Frey. er plante den turm als „intelligentes energiesystem“ mit einer aus Photo- voltaikmodulen (PV) bestehenden Fassade samt Speichermöglichkeit und arbeitete dafür mit Siemens, dem Fraunhofer-Institut für Solare energiesysteme sowie einem Batteriehersteller zusammen. 2017 war Baubeginn, zwei Jahre später geriet der Bau aus finanziellen Gründen ins Stocken, weshalb Frey sich mit dem Freiburger Bauunternehmer Peter Unmüssig zusammentat. Der kaufte das Projekt 2019 und speckte die Pläne um die technologische Komponente ab. Statt PV- modulen kommen nun Pflanzen auf die Fassade. „Back to the roots, zurück zur natur“, nennt Unmüssig diese „metamorphose“ und betont die „wechselseitige moralisch-unternehmerische Anständigkeit“: er habe die not von Frey nicht ausnützen wollen, sondern „in Würdigung seiner Idee mit ihm kooperiert“ und so die Symbiose von Ökologie und Ökonomie erreicht. Peter Unmüssigs Sohn maximilian, der sich seit vergangenem April die Geschäftsführung mit seinem Vater teilt, hat die Verantwortung für das Projekt übernommen. es umfasst außer dem turm drei wei- tere Gebäudeteile, die sich um einem Innenhof gruppieren, und soll 53 mietwohnungen, 54 Boarding-Apartments, 7.500 Quadratmeter Büro- sowie 800 Quadratmeter Gastronomiefläche beherbergen. Die Vermietung der Büros habe schon begonnen und laufe sehr gut, berichtet maximilian Unmüssig. Die Fertigstellung des ensembles ist fürs vierte Quartal geplant. Bis dahin sollen 50.000 immergrü- ne Pflanzen wie Lavendel, Salbei und rosmarin die etwa 4.300 Quadratmeter große Außenwand zur größten begrünten Fassade Deutschlands machen. Die natürliche Dämmung senke die ener- giekosten des Gebäudes, verbessere die Luft der Umgebung und leiste so einen Beitrag zum Klimaschutz. „Das ist unique“, betont maximilian Unmüssig. kat 50.000 Pflanzen sollen die 4.300 Quadratmeter große Fassade des Green City towers begrünen.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ2MDE5