Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe November'20 -Südlicher Oberrhein

18 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 11 | 2020 REGIO REPORT IHK Südlicher Oberrhein 17 Enorme Bedeutung IHK-Studie zu Grenzpendlern 19 Kandidieren und wählen Sie! IHK-Vollversammlungswahl 2021 20 „Als Vorbilder sichtbar machen“ VdU-Vorsitzende Nina Hartmann über Frauen in Gremien 23 Leichte Erholung am Oberrhein IHK-Konjunkturumfrage zum Herbst 24 Kleine Tipps, große Wirkung! IHK inititiert „Standorthelden“ 26 Heute schon an morgen denken Unternehmensnachfolge online 28 Veranstaltungen 30 Prüfungen Sommer 2021 Termine und Anmeldeadressen 31 Interview mit Christian Junker Verkehrsausschuss (8/9) 32 Lehrgänge und Seminare der IHK INHALT Berichteten über die Bedeutung der französischen Grenzpendler für den südlichen Oberrhein (von links): Matthias Kirch (Europa-Park), Simon Kaiser und Pascale Mollet-Piffert (beide IHK), Andreas Truttenbach (IHK-Vizepräsident und RMA Pipe- line Equipment), Rolf Kaufmann (Zehnder Group) und Norbert Uphues (IHK). lung der Altersstruktur macht Uphues, dass der Anteil der unter 25-Jährigen in dieser Zeit von drei auf fünf Prozent gestiegen ist. „Das Arbeiten beim Nachbarn wird also wieder attraktiver.“ Um diese Attraktivität weiter zu steigern, sieht die IHK Südlicher Oberrhein Handlungsbedarf in vier zentralen Bereichen. Diese stellte IHK-Vizepräsident Andreas Truttenbach vor. „Es gab bereits viele Erfolge im Zusammenwachsen der Trinationalen Metropolre- gion Oberrhein (TMO) – die Schweiz mit einbezogen. Aber im Frühjahr haben wir erlebt, wie fragil dieses Gebilde ist.“ Truttenbach ist Geschäftsführer von RMA Pipeline Equipment in Rheinau und Kehl, ein Viertel seiner Mitarbeiter kommt aus Frankreich. „Weitere Grenzschließungen müssen vermieden werden“, so sein Appell. Dieser Forderung schlossen sich auch Matthias Kirch, Direktor Human Resources beim Europa-Park in Rust, und Rolf Kaufmann, Head of HR Germany bei der Zehn- der Group in Lahr, an. In der Indoor-Wasserwelt Rulan- tica des Europa-Parks kommt die Hälfte der Mitarbeiter aus Frankreich. Kirch: „Für uns sind die französischen Fachkräfte existenziell.“ Ähnlich die Situation bei Zehn- der. Hier sind von 600 Mitarbeitern 400 in der Pro- duktion beschäftigt, davon wiederum kommen 100 aus Frankreich. „Die Grenzschließung hatte für uns extreme Auswirkungen, wir konnten die Leute aus der Produktion ja nicht ins Homeoffice schicken.“ Die drei weiteren Handlungsfelder liegen im Bereich Verkehr und Mobilität, Ausbildung sowie bei der Spra- che. „Wie wichtig eine gute Verkehrsinfrastruktur ist, hat nicht zuletzt die dreimonatige Sperrung der Brü- cke zwischen Gambsheim und Rheinau 2018 gezeigt“, erinnerte Truttenbach. Auch gelte es, das gute Image der dualen Ausbildung bei französischen Jugendlichen noch intensiver zu vermarkten. „Von größter Bedeu- tung sind aber immer noch die Sprachkenntnisse“, schloss der IHK-Vizepräsident. „Eine gemeinsame Sprache zu sprechen ist die Voraussetzung dafür, zu einem gemeinsamen Wirtschafts- und Lebensraum zusammenzuwachsen.“ naz Mehr zur IHK-Studie über Grenzpendler unter www.freiburg.ihk.de ( 4919864)

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