Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juli/August'20 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

47 7+8 | 2020 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten Die neu gestal- tete Lounge des Parkhotels Adler in Hinterzarten. Parkhotel Adler investiert vier Millionen Euro Marmor statt Teppich HINTERZARTEN. Wer das Hauptgebäude des Parkhotels Adler in Hinterzarten betritt, erkennt es kaum wieder: Statt Gelb und Blau dominieren nun Creme-, Grau- und Rosétöne Lounge und Lobby. Der Teppich- ist einem Marmorboden gewichen, die Vorhänge wurden abgehängt. Nischen mit Sofaecken laden zum Verweilen ein. Die Re- zeption wurde in die Mitte des Raumes verlegt, und auf der Rückseite wurde eine Bar integriert. Insgesamt rund vier Millionen Euro hat die geschäftsführende Gesellschafterin Katja Newman mit ihrer Familie in den vergangenen Monaten in das Haus investiert. Auch Wellness- und Kinderbereich wurden erneuert sowie zehn zusätzliche Suiten und Zimmer gebaut. Das Restaurant „Adler Stuben“ im Schwarz- waldhaus wurde um den Raum „Bergkristall“ mit rund 50 Plätzen erweitert. Im August soll noch der Pavillon „Diva“ eröffnet werden, in dem Tagungen und Feste veranstaltet werden können. „Wir erhoffen uns neue, jüngere Gäste und insgesamt mehr Buchungen“, sagt Katja Newman, die das Parkhotel in der 16. Generation führt. „Bei einem altehrwürdigen Haus wie diesem ist es umso wichtiger, regelmäßig zu investieren.“ Das im Belle-Époque-Stil gehaltene Haupthaus stammt aus dem Jahr 1890, das Schwarzwaldhaus aus dem Jahr 1639. Das gesamte Hotel hat nun 64 Zimmer und Suiten. Mit dem Umbau wurde auch das Konzept geändert: Im – nun höheren – Buchungspreis sind vier Mahlzeiten enthalten. So könne sie Waren- und Personaleinsatz besser planen, erklärt Newman. Wegen des Umbaus hatte das Parkhotel im März geschlossen, wegen der Coronapandemie außerdem im April und Mai. Die dreimonatige Schließzeit führte laut Katja Newman insgesamt zu einem Umsatzver- lust von rund 1,8 Millionen Euro. Während des Lockdowns war ein Groß- teil der 78 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Nur Technik, Personalabteilung, Gärtner, Azubis und Newman selbst arbeiteten weiter. Inzwischen sind alle Beschäftigten zumindest teilweise zurück. Allerdings hat Newman das im März mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant „Os- cars Fine Dining“ aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen. Statt wie vor der Pandemie acht Tische hätte sie nun wegen der Abstandsregeln nur drei oder vier belegen können, aber wie zuvor sechs Mitarbeiter einsetzen müssen. Diese arbeiten jetzt in den „Adler Stuben“, dem nun einzigen Restaurant des Hotels. mae KURZ NOTIERT Die Bricon GmbH aus Wurmlingen hat die Schweizer Pina Medizin- technik Vertriebs AG in Thayngen in der Schweiz übernommen. Bricon gehört zum Pekinger Familienun- ternehmen Naton , das ein breites Programm von sogenannten State- of-the-Art-Implantaten bietet und mehrere tausend Mitarbeiter beschäf- tigt. Neben Bricon betreibt Naton auch zwei Unternehmen in Finnland. Geschäftsführerin ist Maxine Wang. Bricon ging aus der ehemaligen Zrin- ski AG in Donaueschingen hervor, die nach Schwierigkeiten vor einigen Jah- ren von Naton übernommen wurde. Pina Medizintechnik liefert ein kom- plettes Sortiment an Produkten für die Wirbelsäule sowohl national als auch international. Da sie die Produkte von Dritten herstellen lässt, beschäftigt sie wenige Mitarbeiter, bei Bricon sind es circa 130. Die Transaktion wurde auf Seiten der Verkäuferin Pina Me- dizintechnik von Klaus Michelfelder, CMC Medical AG , in einem struktu- rierten Prozess begleitet. Michelfelder ist seit vielen Jahren mit Mergers and Acquisitions befasst und hat circa 100 Transaktionen realisiert. KUGE Internetdienstleistungen ist innerhalb von Elzach umgezogen und hat nun seinen Sitz in der Haupt- straße 88a. Inhaberin Heike König, die ihr Unternehmen vor 15 Jahren gegründet hat, kann in ihren neuen Räumen jetzt auch Workshops für bis zu vier Teilnehmer anbieten. Sie ist von jeher auf Internetdienstleis- tungen spezialisiert und bietet Betrei- bern von Websites Maßnahmen zur Optimierung sowie Hostingdienste. Seit Jahresbeginn arbeitet sie zudem als Datenschutzcoach und berät bei- spielsweise zur Umsetzung der Da- tenschutzgrundverordnung inklusive Websitechecks. In die Aus- und Wei- terbildung im Bereich Datenschutz hat Heike König rund 5.000 Euro in- vestiert. Ihre Kunden sind vor allem kleine Unternehmen wie Handwer- ker und Einzelhändler sowie Vereine, Selbstständige undAnwälte zwischen Elzach, Emmendingen und Freiburg. Weitere Bilder unter www. wirtschaft-im-suedwesten. de, Rubrik Unternehmen

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