Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juli/August'20 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

46 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 7+8 | 2020 Unternehmen Weberhaus blickt optimistisch in die Zukunft Rekorde beim Auftragseingang RHEINAU/LINX. Der Fertighaushersteller Weber- haus, der im laufenden Jahr sein sechzigstes Jubiläum begeht, blickt laut seiner geschäftsführenden Gesell- schafterin Heidi Weber-Mühleck optimistisch in die Zukunft. Grund dafür ist ein guter Auftragsbestand: Der Auftragseingang im Jahr 2019 hat sich auf über 343 Mil- lionen Euro belaufen - ein Rekord in der bisherigen Fir- mengeschichte. Der Umsatz lag bei 269 Millionen Euro und damit 4,3 Prozent über demjenigen des Vorjahres. Über 700 Objekte wurden realisiert, vor allem Ein- und Zweifamilienhäuser, aber auch Mehrfamilienhäuser so- wie Gewerbebauten. Der Exportanteil am Umsatz lag im vergangenen Jahr bei circa zehn Prozent. Weberhaus ist neben Deutschland in der Schweiz, Luxemburg, Großbritannien, Irland sowie in grenznahen Gebieten in Frankreich tätig. Insgesamt hat Weberhaus in seiner Firmengeschichte über 37.000 Häuser errichtet. Die Investitionen lagen 2019 bei rund fünf Millionen Euro. In den nächsten beiden Jahren soll die Produktionshal- le in Rheinau-Linx um 2.500 Quadratmeter erweitert werden. Dafür sind rund zehn Millionen Euro nötig. Das Unternehmen beschäftigt 1.224 Mitarbeiter, darunter 968 in Rheinau-Linx und 256 in Wenden-Hünsborn. 75 junge Leute werden ausgebildet. Weberhaus ist wegen der guten Auftragslage nach wie vor auf der Suche nach qualifiziertem Fachpersonal, vor allem nach Zim- merern und Sanitärinstallateuren. Dies trotz Corona. Das Virus ist allerdings ein zusätzlicher Kostenfaktor, da die Abstandsregeln auf den Baustellen dazu führen, dass weniger Monteure gleichzeitig anwesend sein können und zusätzlich Fahrzeuge eingesetzt werden müssen. upl RHEINACH (SCHWEIZ). Wie Matthias Altendorf, Vorstandschef des auf Mess- und Automatisierungs- technik für Prozess und Labor spezialisierten Unter- nehmens, Mitte Mai mitteilte, war 2019 ein gutes Jahr für die Firmengruppe. Der Nettoumsatz stieg um acht Prozent auf 2,652 Milliarden Euro. Dabei kamen starke Wachstumsimpulse aus Asien. Nach dem nach wie vor größten Absatzmarkt USA hat China inzwischen Deutschland beim Umsatz überflügelt und liegt nun auf Platz zwei. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 3,9 Prozent auf 343,4 Millionen Euro, das Ergebnis nach Steuern um 14,3 Prozent auf 265,9 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote erreichte 75,6 Prozent (ein Plus von 4,6 Prozent). Die Firmengruppe ist prak- tisch frei von Bankschulden und dies trotz weltweiter Investitionen von 231 Millionen Euro. Endress +Hauser verfügt laut Finanzchef Luc Schultheiss über ein Liqui- ditätspolster von fast 800 Millionen Euro. Damit könne man, so Klaus Endress, Verwaltungsratspräsident des Unternehmens, im Notfall von der Substanz zehren. Man wolle nämlich, dass möglichst alle an Bord sind, wenn der Wind sich dreht und es wieder vorwärts geht. Endress spielte damit auf die vom Virus bedingte Si- tuation an, deren genaue Auswirkungen laut Matthias Altendorf noch nicht abschätzbar sind. Man sei aber mit einem nochmals gewachsenen Auftragsbestand ins Jahr 2020 gestartet und habe dank einer seit Jahren vorangetriebenen Digitalisierung des Unternehmens die „physische Distanz durch digitale und emotionale Nähe“ überbrückt. Bis zu 10.000 Mitarbeiter seien in der Spitze aus dem Homeoffice tätig gewesen. Kunden können die Website nutzen, um Geräte zu bestellen oder Aufträge zu verfolgen, und ein Onlinetool ermög- licht Support aus der Ferne mit Videounterstützung. Man habe die Materialverfügbarkeit gewährleisten, Transportketten intakt halten und die Kunden in allen Belangen unterstützen können. Seine Beschäftigtenzahl hat das Unternehmen im vergangenen Jahr um 400 auf weltweit 14.328 erhöht. Kurzarbeit wolle man nach Möglichkeit weiter (bis Mitte Mai war sie nicht nötig) vermeiden, dramati- sche Einbrüche habe man bislang nicht erlebt. Zum Erfolg des Unternehmens hat auch die hohe Innova- tionskraft beigetragen. 318 Entwicklungen wurden erstmals zum Patent angemeldet, 7,6 Prozent des Umsatzes flossen in Forschung und Entwicklung, mehr als 1.100 Beschäftigte sind in diesem Bereich tätig. upl Endress +Hauser verbucht 2019 mehr Aufträge, Umsatz, Gewinn und Mitarbeiter Starke Wachstumsimpulse aus Asien Blick in die Weberhaus- Produktion. Der Fer- tighausbauer will seine Produktionshallen in den kommenden zwei Jahren für rund zehn Millionen Euro erweitern.

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