Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe April'20 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

18 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 4 | 2020 REGIO REPORT IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg 17 Auswirkungen des Coronavirus Folgen für regionale Unternehmen 20 Forderung der Vollversammlung Meisterprämie ausweiten 23 Wirtschaftsjunioren Kreissprechertreffen in Berlin 24 Ausbildereignungsprüfung IHK prüft jetzt digital 25 IHK-Handelsausschuss Treffen mit Staatssekretärin 26 Außenwirtschaftsausschuss Austausch mit Andreas Schwab 27 Serie zum Klimaschutz (3/10) Fiehn Gebäudeautomation 28 Kleine Tipps – große Wirkung Fachkräfteeinwanderungsgesetz 30 Exkursion nach Neckarsulm IHK-Mitglieder bei Audi 31 Medical Mountains Neue Audit-Checkliste INHALT Entwicklungen zu reagieren. Die Transportwirtschaft rechnet mittel- und langfristig mit teilweise erheblichen wirtschaftlichen Folgen. Allein der Rückgang der inter- kontinentalen Containerschifffahrt könnte im Jahr 2020 bis zu 20 Prozent weniger Straßentransporte bedeuten.“ Sehr viel stärker betroffen sähen sich Betriebe, die Dienstleistungen anbieten, sagt Thomas Albiez. Durch den starken Rückgang jedweder Mobilität - seien dies private und Geschäftsreisen, Meetings oder Schulungen – entfielen Hotels und Restaurants, Reisebüros, Messeve- ranstaltern und -bauern sowie Bil- dungsanbietern und anderen ihre Kunden und Aufträge. Während In- dustriebetriebe Produktionen zum Teil verschieben könnten, sei dies zum Beispiel in Restaurants nicht möglich – sie könnten nicht ein paar Monate später einfach mehr Kunden bewirten. Der einmal eingetretene Schaden sei irreversibel. Besonders die Hotellerie und Gastronomie leidet massiv an einem Gästeschwund. Michael Steiger , Vorsitzender des IHK-Tourismusaus- schusses: „Wir haben einen massiven Rückgang. Was gerade passiert ist eine massive Bedrohung für die Gastronomie hier im Umkreis.“ Alle Betriebe leiden be- sonders unter dem Fernbleiben von Geschäftsleuten. Diese bildeten für viele Hotels und Restaurants in der Region einen erheblichen Kundenanteil. „Durch die Ab- sagen sämtlicher Messen, Seminare und der meisten Geschäftsreisen verzeichnen wir einen Rückgang von mehr als 80 Prozent bis hin zu Schließungen“, erklärt Steiger. Gerade in Tourismushochburgen wie Triberg machten ausbleibende Besucher den Gastronomen stark zu schaffen. Mögliche Auswirkungen Knapp ein Drittel der Unternehmen rechnet laut IHK- Umfrage mit einem erheblichen Umsatzrückgang von mehr als zehn Prozent. Rund 40 Prozent der Un- ternehmen wagte im März noch keine Umsatzprog- nose. Je länger die Pandemie anhält, desto stärker werden die Auswirkungen sein. Selbst wenn die Re- gion Schwarzwald-Baar-Heuberg weitestgehend von Infektionen verschont bliebe, würde sich die Betrof- fenheit anderer Regionen und Länder stark auf die Mitgliedsunternehmen auswirken, so Thomas Albiez. Denn wo Lieferketten unterbrochen würden, drohten Informationen Unternehmen, die wegen der Coronapandemie in existenzielle Not geraten sind und Soforthilfe der Landesregierung beantra- gen möchten, müssen dies online machen unter https://wm.baden-wuerttemberg.de/soforthilfe-corona/ Die ausgefülltenAnträge müssen eingescannt oder abfotogra- fiert und dann hochgeladen werden unter www.bw-soforthilfe.de Die IHK übernimmt die Plausibilitätsprüfung. Die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg hat einen Themenschwer- punkt auf ihrer Internetseite eingerichtet, auf der sich Infor- mationen, Risikobewertungen undVorsichtsmaßnahmen zum Umgang mit dem Coronavirus und seinen wirtschaftlichen Folgen finden. Außerdem wird über abgesagte Veranstaltun- gen oder Prüfungen informiert: www.ihk-sbh.de/corona Außerdem steht ein IHK-Team für Anfragen über die Hotline 07721 922-244 zur Verfügung. HINWEIS : Dieser Bericht wurde Mitte März geschrie- ben und beschreibt die Situation zu dem Zeitpunkt, wie die Unternehmen in der Region Schwarzwald- Baar-Heuberg vom Coronavirus und dessen direkten und indirekten Auswirkun- gen betroffen sind und wie sie sich für eine weitere Ausbreitung rüsten. Wie sich die Lage Anfang April darstellt, wenn diese Ausgabe erscheint, war nicht absehbar. Robert Fleischer Niederlassungsleiter Emons Spedition Villingen

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