Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe April'20 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

17 REGIO REPORT IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg 4 | 2020 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten G ut jedes zweite Unternehmen in der Region Schwarzwald-Baar- Heuberg spürt deutliche Auswirkungen der Coronapandemie. Das ergab eine bundesweite IHK-Umfrage, an der sich auch die IHK Schwarzwald- Baar-Heuberg beteiligt hatte. Steffen P. Würth , Geschäftsführer Straub-Ver- packungen GmbH und IHK- Vizepräsident: „Es ist keine Überraschung, dass unsere exportorientierte Wirtschaft als Teil der internationalen Lieferkette die Auswirkungen zu spüren bekommt. Die Un- ternehmen gehen aber so professionell wie möglich mit der Situation um, treffen ihre Vorkehrungen und Maßnahmen.“ D ie Lage in den Unternehmen In der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg hatten von den 33 antwortenden Unterneh- men Mitte März rund 60 Prozent Vorkeh- rungen getroffen. Dazu zählten Notfallplä- ne, angepasste Arbeitsabläufe, verringerte Reisetätigkeiten, die Ausweitung von Homeoffice-Arbeitsplätzen bis hin zur Beschaffung von Medizin und Hygieneartikeln. Knapp 90 Prozent der Unternehmen in der Region erwarteten Auswirkungen auf ihre Geschäfte. Hauptgründe dafür sind die Absage von Messen und Veran- staltungen, eine geringere Nachfrage sowie anhaltende Unsicherheiten. Zumeist zeigt sich ein ähnliches Bild: Bei den Industriebetrieben heißt es zwar, vielfach es sei noch zu früh, um die Lage umfassend zu bewerten. Noch seien die Lager ausreichend gefüllt. „Doch die Lagerbestände werden natürlich nicht ewig halten. Teilweise werden auch vermehrt deutsche Lieferanten einbezogen“, weiß IHK- Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez . Solche Alternativen gebe es allerdings nicht für alle Zulieferteile und noch weniger für Rohstoffe. Robert Fleischer , Nie- derlassungsleiter der Emons Spedition GmbH in Villingen und Mitglied im IHK-Verkehrsausschuss: „Das Coronavi- rus hat natürlich erhebliche Auswirkungen auf die Lieferketten - mit Engpässen im Luft- und Seeverkehr, Laufzeitverzögerungen im Landverkehr und Sendungen, die nicht aus- geliefert werden können. Die Logistikketten arbeiten unter Volllast. Aber die Unterneh- men stimmen sich intern und mit externen Partnern fortlaufend ab, um auf aktuelle Die Wirtschaft in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg ist massiv von der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 betroffen. Wie gehen Unternehmen damit um? Einige Schlaglichter aus der Wirtschaft. Folgen der Coronapandemie für regionale Unternehmen Der Virus und die Wirtschaft Thomas Albiez Hauptgeschäftsführer IHK Schwarzwald-Baar- Heuberg Steffen P. Würth Geschäftsführer Straub Verpackungen IHK-Vizepräsident Bild: ithipone - Adobe Stock

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