Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe März'20 -Südlicher Oberrhein

17 REGIO REPORT IHK Südlicher Oberrhein 3 | 2020 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten W ie gut es den Menschen am südli- chen Oberrhein geht, betont IHK- Präsident Steffen Auer alljährlich beim Neujahrsempfang der Kammer. „Doch wie werden wir außerhalb unserer Region wahrgenommen? Was sind die Besonderhei- ten, die uns von anderen abheben? Und, wich- tigste Frage: Was müssen wir tun, um unseren guten Status zu erhalten?“ Fragen wie diese waren laut Auer der Auslöser für die von der IHK initiierte und mit Unterstützung des For- schungsinstituts Prognos, diversen hiesigen politischen Entscheidungsträgern, wissen- schaftlichen Einrichtungen sowie Unterneh- men erstellte Studie. Anderthalb Jahre haben die Kammer und ihre Mitstreiter an der „Zukunftsstrate- gie Südlicher Oberrhein“ gearbeitet. „Wir haben viele Kennzahlen gesam- melt und intensive, teils sehr persön- liche Gespräche geführt“, berichtete Tobias Koch, Principal bei Prognos. Mehr als 70 Personen seien auf Ar- beits- und Entscheiderebene dabei gewesen. Hinzu kamen außerdem rund 650 Rückmeldungen aus einer Unternehmensbefragung, die ebenfalls in die Studie eingeflossen sind, sowie regelmäßige Rückkoppelungen mit Präsidium und Vollver- sammlung der IHK. Um die in die Zukunft gerichteten Fragen zu beantworten, galt das Augenmerk zunächst der Ausgangssituation. „Der südliche Ober- rhein ist Tourismus- und Wirtschafts- und Wis- senschaftsregion zugleich“, definierte Koch. „Diese Kombination ist Herausforderung und Hürde, denn es gilt, das Profil der Region für die Außenwahrnehmung zu schärfen.“ Geprägt sei die Region außerdem von einer breiten und diversifizierten Branchenstruk- tur sowie deutlichen Entwick- lungsunterschieden in einer heterogenen Fläche. „Das Rück- grat stellen kleinere und mittle- re Unternehmen dar.“ Überdies gebe es eine breite und starke Wissenschaftslandschaft. Größ- tes Problem schon heute: der Fachkräftemangel sowie Eng- pässe in der Infrastruktur. Mit Blick auf die positive Aus- gangslage hat die Studie ein „Was passiert, wenn nichts passiert?“-Szenario entworfen. Klares Ergebnis: Mangelnde Veränderungen und fehlendes Agieren führen zu einem Ne- gativszenario. Koch: „Aktives Handeln ist notwendig, um den Wohlstand der Region zu halten.“ Hier ergeben sich strategische Leit- Die Region Südlicher Oberrhein steht gut da. Um den Status quo zu erhalten, bedarf es einiger ge­ meinsamer Anstrengungen und keinesfalls eines Erstarrens. Das ist das Ergebnis der „Zukunfts­ strategie Südlicher Oberrhein“, die die IHK Südlicher Ober­ rhein im Februar veröffentlicht hat. Die Studie liefert einen Entwicklungsrahmen für die Re­ gion aus Sicht der Wirtschaft. IHK Südlicher Oberrhein präsentiert „Zukunftsstrategie Südlicher Oberrhein“ „Raus aus dem Hütchendenken“ »Fehlendes Agieren führt zum Negativ­ szenario« Tobias Koch Prognos AG Bild: Simon - Adobe Stock

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