Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe März'20 -Hochrhein-Bodensee

44 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 3 | 2020 Unternehmen Doll Fahrzeugbau Rasante Vorwärtsfahrt OPPENAU. Die Doll-Gruppe ist mit Rückenwind ins Jahr 2020 gestartet. Im Geschäftsjahr 2019 setzte sie, so eine Pressemeldung, ihren anhaltenden Erfolgskurs mit Auftragseingängen von 110 Millionen Euro fort. Das waren 34 Prozent mehr als 2018. Der Umsatz stieg um 32 Prozent auf 95 Millionen Euro. Damit verzeichnete Doll die höchsten Bestell- und Umsatzwerte der Firmen- geschichte. Auch fürs laufende Jahr sind die Auftrags- bücher gut gefüllt: Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Auftragsbestand Anfang 2020 nochmals um 46 Prozent. Die Geschäftsführer Markus Ehl und Renato Ramella haben sich neben der klaren Ausrichtung der Produkt- bereiche auf eine gezielte Modellpolitik konzentriert und sich dabei auch von dem ein oder anderen Produkt oder Markt getrennt. Alle Bereiche haben, so die Meldung, gleichermaßen zum Erfolg beigetragen. Im Behörden- geschäft konnte sich Doll über Großaufträge für mit- telschwere bis schwere Sattelfahrzeuge verschiedener Nato-Länder freuen. Im zivilen Schwertransport hat man sich ebenfalls im mittelschweren Bereich etabliert. Auch im Holztransport war die Nachfrage ungebrochen hoch. Die Marktführerschaft hat man in den Kernmärkten Deutschland, Schweiz und Osteuropa weiter ausbauen können. Im Bereich Airport Equipment erreichte Doll eine - nicht näher bezifferte - Umsatzverdoppelung. Das gesamte Produktportfolio besteht aus Aufbauten, gelenkten und ungelenkten Sattelfahrzeugen sowie An- hängern. Zum Marketingkonzept von Doll gehört die kos- tenfreie und unverbindliche Erprobung eines kompletten Sattelzugs mit dreiachsigem Tiefbett und Schwerlast- zugmaschine. Das Fahrzeug ist in ganz Deutschland auf Tour. Alle zwei Wochen kann ein anderer Kunde den Koloss, der beispielsweise Straßenbaumaschinen transportiert, ausprobieren. upl Ibisch: Produktionsservice und Industriereinigung Schneller Start MARCH/HUGSTETTEN. Die Ibisch GmbH ist zwar schon 2012 von Hüseyin Delipalta (35) gegründet worden, hat ihre Geschäfts- aktivitäten aber erst im Jahr 2017 aufgenommen. Sie ist speziali- siert auf Industriereinigung und Produktionsunterstützung. In der Industriereinigung setzt sie ihre Schwerpunkte auf beton- und stahlverarbeitende Unternehmen sowie im Handel auf große Le- bensmittelmärkte. Die Idee von Delipalta: Die Kunden sollen sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können und ihre Mitarbeiter sich nicht um die Reinigung kümmern müssen. Darüber hinaus kann Delipalta mit seinen circa 150 Mitarbeitern (inklusive Be- schäftigten von Subunternehmen) beim Abdecken von Produkti- onsspitzen helfen. Die Firma Ibisch arbeitet mit einem kleinen Verwaltungsapparat, ist schlank und hat nur wenige Hierarchieebenen. Delipalta ist Ge- bäudereinigermeister, hat an der Dualen Hochschule in Karlsruhe den Studiengang Unternehmertum absolviert und als Bachelor abgeschlossen. Die Nachfrage nach den Ibisch-Dienstleistungen ist groß. Hat man 2017 noch einen Umsatz von 700.000 Euro erzielt, so waren es ein Jahr später bereits 3,2 Millionen. 2019 folgte ein Jahr der Konsoli- dierung. Im laufenden Jahr möchte Delipalta wieder stark wachsen. Derzeit ist Ibisch regional vor allem zwischen Lörrach und Karlsruhe beziehungsweise der Pfalz tätig, will jedoch künftig bundesweit agieren. Auch soll ein drittes Standbein, Facility Service und En- gineering, aufgebaut werden. Die Firma rekrutiert ihre Mitarbeiter vor allem aus dem Ausland und stellt ihnen sowie ihren Familien Unterkünfte zur Verfügung. Großen Wert legt Delipalta auf Qualitäts- und Umweltmanagement und ist hier auch zertifiziert. Der Name Ibisch geht im Übrigen auf Delipaltas Großvater zurück, der so mit Vornamen hieß. orn Fahrzeugbau nach Maß: Doll-Vario-Nachläufer für den Transport von Rotor- blättern bis zu einer Länge von 100 Metern.

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