Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe April'19 - Südlicher Oberrhein

4 | 2019 Wirtschaft im Südwesten 43 Kronen Nahrungsmitteltechnik Export sorgt für Umsatzplus KEHL. Die Kronen GmbH Nahrungsmitteltechnik hat vergangenes Jahr rund 17 Millionen Euro umgesetzt und sich damit erneut leicht gesteigert. Der Zuwachs wurde einer Pressemitteilung zufolge „maßgeblich über den Export nach Europa und Übersee erwirtschaftet“. Kronen produziert Verarbeitungsmaschinen für Obst, Gemüse sowie Salate und liefert diese in 100 Länder. Rund 80 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet das Fami- lienunternehmen außerhalb Deutschlands. Zwar spüre man Veränderungen in Märkten mit Unwägbarkeiten wie Großbritannien, Türkei oder USA, berichtet Geschäfts- führer Stepfan Zilgith. „Trotzdem sind wir sehr zufrieden mit dem internationalen Absatz.“ Nordamerika bleibe ein großer Wachstumsmarkt, ebenso Mittelamerika und Südostasien. Auch in Europa steige der Bedarf an frisch geschnittenem Gemüse und Obst weiter. Kronen stellt sowohl einzelne Maschinen also auch ganze Anlagen für die Verarbeitung von Salat, Gemüse und Obst sowie für Produzenten von Fleisch, Fisch, Backwaren, Fertiggerichten, Trocken- und Tiefkühlpro- dukten her. Das Unternehmen optimiert nach eigener Darstellung stetig sein Produktionsgelände in Kehl- Goldscheuer. So wurde vergangenes Jahr die Sonder- baumontage umgebaut (siehe Bild) und in den Ausbau der Anlagenfertigung investiert. Außerdem installierte man 2018 eine Elektrotankstelle für Firmenautos und Mitarbeiterfahrzeuge. Ende vergangenen Jahres hat Kronen (wie in unserer No- vemberausgabe berichtet) seine Geschäftsführung ver- stärkt. Neben Stephan Zillgith und seinem Vater Rudolf Hans Zillgith sind seither der Ingenieur Eric Lefebvre und der Lebensmitteltechnologe Johannes Günter Mitglieder der Geschäftsführung und Gesellschafter. ine Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau Rekord bei neuen Kreditzusagen FREIBURG. So viele neue Kredite wie noch nie hat die Sparkas- se Freiburg-Nördlicher Breisgau vergangenes Jahr ihren Kunden bewilligt: Sie hatten ein Volumen von insgesamt 1,209 Milliarden Euro. Das sind 10,5 Prozent mehr als 2017. Der Bestand der Kun- denkredite stieg damit um 4,5 Prozent auf 5,071 Milliarden Euro und so erstmals auf über fünf Milliarden Euro. Die neuen Kredi- te wurden überwiegend für Immobilien verwendet, zwei Drittel (812 Millionen Euro, plus 10,5 Prozent) erhielten Firmen, etwa ein Drittel wurde für Wohnungsbau vergeben. „Das Kreditgeschäft ist unser wesentlicher Treiber“, sagte der Vorstandsvorsitzende Marcel Thimm bei der Präsentation der Bilanz. 75 Prozent der Bilanzsumme würden darauf entfallen. Mehr Kredite als Einlagen vorzuweisen sei untypisch. Im Durchschnitt aller Banken und Sparkassen liege der Kreditanteil an der Bilanzsumme bei 50 Prozent. Auch die Kundeneinlagen legten bei der Sparkasse 2018 zu – um 6,2 Prozent auf 4,734 Milliarden Euro. Dagegen ging der Wert sämtlicher Kundenwertpapiere um 2,7 Prozent auf 1,81 Milliarden Euro zurück. Dies sei gar nicht so schlecht, da der Dax vergan- genes Jahr ein Minus von 20 Prozent aufgewiesen habe, sagte Thimm. Insgesamt konnte die Sparkasse ihr betreutes Kunden- volumen, das sich aus den Kundenkrediten, -einlagen und -wert- papieren zusammensetzt, um 4 Prozent auf 11,615 Milliarden Euro steigern. Die Bilanzsumme stieg um 4,6 Prozent auf 6,484 Milliarden Euro. Die größte Herausforderung war für die Sparkasse Freiburg-Nörd- licher Breisgau 2018 – wie schon in den Vorjahren und wie auch für alle anderen Kreditinstitute – die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank. Angesichts dieser ging der Zinsüberschuss bei der Sparkasse seit 2015 zurück, zuletzt auf 111 Millionen Euro. Das sind 1,8 Prozent beziehungsweise zwei Millionen Euro weniger als 2017. „Unser Kreditvolumen steigt von Jahr zu Jahr, aber unser Zinsüberschuss schrumpft trotzdem“, konstatierte Thimm. Der Abschmelzungsprozess könne nur abgebremst werden. Da Provi- sionsergebnis und sonstige Erträge mit 52 Millionen Euro und der Personal- sowie Sachaufwand mit zusammen 98 Millionen Euro auf dem Vorjahresniveau blieben, ging das operative Ergebnis vor Bewertung um diese zwei Millionen Euro weniger Zinseinnah- men auf 65 Millionen Euro zurück. Es liegt aber seit vier Jahren auf einem ähnlichen Niveau und deutlich über dem Durchschnitt der baden-württembergischen Sparkassen. Damit sei man sehr zufrieden, sagte Thimm. Mit sieben Millionen Euro erreichte der Jahresüberschuss den Vorjahreswert. Die Zahl der Mitarbeiter ist 2018 wie in allen Jahren seit 2000 zurückgegangen: um 43 auf 1.060. Darunter sind 60 Auszubil- dende, 10 mehr als ein Jahr zuvor. Konstant bei 47 ist die Zahl der Geschäftsstellen geblieben. 2017 waren sechs geschlossen worden. Für 2019 gibt es laut dem stellvertretenden Vorstands- vorsitzenden Erich Greil „im Moment keine konkreten Schlie- ßungspläne“. Die Sparkasse lebe davon, in der Fläche präsent zu sein, gleichwohl gehe der Trend vermutlich weiter. Gründe für die Reduzierung von Filialen seien weniger Kosten als vielmehr die Qualität. Die leide, wenn mit der Kundenfrequenz die Bera- tungsroutine zurückgehe. mae Kronen investierte vergangenes Jahr in den Umbau der Sonderbaumontage.

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