Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Februar'19 - Hochrhein-Bodensee

2 | 2019 Wirtschaft im Südwesten 49 ZAHLEN  6.674 Seniorunternehmer wandten sich im Jahr 2017 an ihre IHK, um sich bei der Nachfolge begleiten zu lassen – das ist ein Rekord in der seit 2007 geführten IHK-Statistik.  Parallel hat die Zahl derer abgenommen, die sich eine Zukunft als Unternehmer vor- stellen können. 2007 hatten sich noch 6.400 Menschen an ihre IHK gewandt, weil sie ein Unternehmen übernehmen wollten, 2009 waren es sogar 8.417. Im Vergleich dazu hat sich die Zahl bis 2017 halbiert – auf 4.231.  Ein Lichtblick: Das Interesse an Themen der Unternehmensgründung und -nach- folge steigt. 14 Prozent mehr Seniorun- ternehmer und Nachfolgeinteressenten nahmen im Jahr 2017 an IHK-Nachfolge- tagen, -seminaren und -beratungen teil, insgesamt 23.501. Damit wirkt sich auch die engagierte und kontinuierliche Arbeit der IHKs aus, für die Herausforderungen und Chancen der Unternehmensnachfolge zu sensibilisieren.  Frauen stellten im Jahr 2017 ein Viertel aller Interessierten an der Übernahme ei- nes Unternehmens. Das ist ebenfalls ein Rekordwert – diesmal immerhin ein er- freulicher. dihk in der nüchternen Betrachtung von Nach- folgern und Märkten zu sinken, wenn wegen der Unternehmensnachfolge Investitionen zurückgestellt oder Trends nicht genug be- achtet werden. Politik in der Pflicht Vor diesem Hintergrund sollte die Politik al- les tun, Betriebe zu entlasten. Dringender Handlungsbedarf besteht in punkto Erb- schaftsteuer. Mittlerweile berichten 25 Pro- zent der potenziellen Nachfolger den IHKs, dass die Unsicherheit bei der Anwendung des neuen Erbschaftsteuerrechts die fami- lieninterne Nachfolge erschwert – auch das ist ein Rekord. Viele Unternehmen müssen mit Mehrbelastungen rechnen. Doch es ist derzeit kaum möglich, betriebswirtschaftlich sichere Szenarien auszuarbeiten. Jetzt liegt ein Richtlinienentwurf auf dem Tisch. Politik und Behörden müssen nun mit Hochdruck an einer mittelstandsfreundlichen Umsetzung arbeiten. Zwei Jahre nach der gesetzlichen Neuregelung brauchen die Unternehmen endlich eine praktikable und mittelstands- freundliche Anwendung. Ohnehin hat Unternehmertum derzeit in Deutschland keinen leichten Stand. 18 Pro- zent der von den IHKs beratenen Senior­ unternehmer, rund 1.000, würden sich heut- zutage nicht mehr selbstständig machen. Vor allem Fachkräftemangel und zunehmende Bürokratie führen zu dieser negativen Stim- mung. Die Belastungen durch Bürokratie ha- ben aus Sicht des Mittelstandes überhand- genommen. Es ist dringend spürbarer Abbau erforderlich. Die Politik sollte deshalb endlich ein seit Langem angekündigtes wirksames drittes Bürokratieentlastungsgesetz umset- zen. Marc Evers, DIHK Zu steuerlichen Aspekten der Unternehmensnachfolge siehe Seite 60. ANZEIGEN UF Gabelstapler GmbH Tel.: 07572 7608-0 Fax: 07572 7608-42 Am Flugplatz 10 88367 Hohentengen www.uf-gabelstapler.de info@uf-gabelstapler.de Schulungstermine Sa. 16.02.2019 für Gabelstaplerfahrer 08.+09.02.2019 für Teleskopstapler Manitou Roto Teleskopstapler • Typ: MRT 2150 Privilege + NEU • Tragkraft: 5.000 kg • Hubhöhe: 20.900 mm • Zusatzhydraulik • Komplette Straßenbeleuchtung • Funkfernsteuerung • Optional mit Arbeitskorb, Seilwinde oder Kranausleger Ständig über 300 neue und gebrauchte Gabelstapler am Lager - Kundendienst - UVV-Abnahme - Ersatzteile - Regaltechnik - Verkauf - Vermietung Preis auf Anfrage doch kein Grund zum Jubeln

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