Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juli'18 - Südlicher Oberrhein

Wirtschaft im Südwesten 7+8 | 2018 18 REGIO REPORT   IHK Südlicher Oberrhein 17 IHK-Konjunkturbericht Erster Dämpfer seit fünf Jahren 19 Flüchtlingsintegration IHK hat jetzt zwei Kümmerer 20 Grenzüberschreitende Mobilität Infrastrukturprojekte über den Rhein 21 Serie Azubi mit Abi Industriekauffrau Anika Appenzeller 23 Black Forest Accelerator Die Geschäftsidee in Fahrt bringen 24 Gemeinsam schlagkräftiger Gemeinsame Sitzung von fünf IHK-Tourismusausschüssen 24 Erfahren, erforschen, erfinden Schülerforschungszentrum Freiburg 26 Ortenauer Inklusionsprojekt 100 Menschen mit Behinderung vermittelt 27 Fördern statt meckern Seminar für neue Azubis 28 Veranstaltungen 32 Lehrgänge und Seminare der IHK INHALT mentan darin, „dass Angst geschürt wird, dass es weitere Zölle gibt“. Dies würde die Unternehmen verunsichern, und sie würden Investitionen aufschieben. Als weiteres Problem nannte er, dass sich viele Unternehmen entscheiden müssten, ob sie mit den USA oder mit Iran und Russland Geschäfte machen wollten. Auch den zunehmenden Protektionismus in Osteuropa sieht er mit Sorge. „Wenn die Tendenz so weitergeht, gibt es Schwierigkeiten für die Exportwirtschaft“, so Truttenbach. Gemeinsam mit Auer erinnerte er daran, wie wichtig die Europäische Union für die gute wirtschaftliche Lage ist. Auer mahnte daher die EU-Länder sich zusammenzuraufen und Truttenbach betonte: „Nur zusammen können wir den USA die Stirn bieten.“ Risikofaktor Fachkräftemangel Ein weiterer Risikofaktor für die hiesige Wirtschaft ist der Fachkräf- temangel. Zwei Drittel aller Unternehmen gaben bei der Frühjahrs- umfrage an, davon betroffen zu sein – ein Prozentpunkt mehr als zu Jahresbeginn und mehr als doppelt so viele wie vor fünf Jahren. Das war ein Grund für Auer, an die Bundesregierung zu appellieren, endlich wie im Koalitionsvertrag vereinbart, ein Zuwanderungsge- setz auf den Weg zu bringen. Die momentane Beschäftigungslage ist nach wie vor sehr gut – dieser Trend hält nun seit zehn Jahren an. Der Index der erwarteten Beschäftigung hat im Vergleich zum Jahresbeginn aber sechs Punkte verloren. Mit 13 Punkten befindet er sich jedoch noch immer im expansiven Bereich: Zurzeit möchten 27 Prozent der Unternehmen ihre Beschäftigtenzahl ausweiten, nur 14 Prozent planen, sie zu verringern. Auffällig ist laut Auer aber, dass das Hotel- und Gaststättengewerbe schon zum zweiten Mal in Folge angibt, keine weiteren Beschäftigten einstellen zu wollen. Der Index der Inlandsinvestitionen ist auf den niedrigsten Wert seit zwei Jahren gefallen. Er bewegt sich aber immer noch oberhalb des zehnjährigen Mittelwerts. Kein Problem dürfte dabei die Finan- zierung sein: Denn, gefragt nach ihren Erfahrungen beim Zugang zu externer Finanzierung, berichteten lediglich sechs Prozent der Unternehmen von Problemen, Kredite erhalten zu haben. mae/up Zeigen alle nach unten: die Kurven für Geschäftslage, -erwartung sowie erwartete Beschäftigung. -70 -50 -30 -10 10 30 50 70 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Geschäftslage Geschäftserwartung Erwartete Beschäftigung

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