Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juli'18 - Hochrhein-Bodensee

Wirtschaft im Südwesten 7+8 | 2018 52 Themen & TrendS D as Aufstiegsstipendium ist bislang noch nicht so bekannt, aber für ambitionierte Fachkräfte durchaus attraktiv“, sagt Petra Zademack von der IhK Südlicher Oberrhein, die so wie auch ihre Kolle- ginnen aus den IhKs hochrhein-Bodensee und Schwarz- wald-Baar-heuberg Interessenten berät. die Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) vergibt die Stipendien, das Geld kommt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Jedes Jahr können 1.000 Stipen- dien vergeben werden. Zurzeit gibt es rund 4.000 Stipendiaten, die deutschlandweit an insgesamt 300 hochschulen studieren. einer von ihnen ist Christopher delong aus hohberg. Seit november 2017 absolviert der 26-jährige Industriekaufmann nebenberuflich das masterstudium Advanced management. Für dieses hat er, genauso wie für das vorangegan- gene Bachelorstudium im Fach Business Admi- nistration, ein Aufstiegsstipendium erhalten. da er nebenberuflich studiert und nach wie vor bei seinem Ausbildungsbetrieb, der SWeG Südwest- deutsche Landesverkehrs-AG, arbeitet, erhält er 200 euro im monat. Für Stipendiaten, die Vollzeit studieren, gibt es monatlich 815 euro – und zwar über die gesamte regelstudienzeit hinweg. die Beträge sind stets einkommensunabhängig. „die beiden Studiengänge belegte beziehungsweise belege ich, um meine fachlichen sowie methodischen Kenntnisse und Fähigkeiten auszubauen“, sagt delong, der bei der SWeG als Fachbereichsleiter Innen-, Kon- zernrevision/risikomanagement arbeitet und auch von der Stiftung Führungsnachwuchs des Verbands deut- scher Verkehrsunternehmen gefördert wird. „mir ist der Transfer des theoretischen Wissens in die praktische Tätigkeit besonders wichtig.“ das nebenberufliche Stu- dium lasse dies zu, so delong. Von Synergieeffekten könne er sowohl in seiner beruflichen Tätigkeit als auch im Studium profitieren. nebenberuflich weitergebil- det hat sich Christopher delong übrigens schon vor dem Studium: er absolvierte eine Weiterbildung zum Betriebswirt (VWA) und legte die AeVO-Ausbildereig- nungsprüfung ab – für beide erhielt er Weiterbildungsstipendien, die die IhKs vergeben. Wer sich bei der SBB für ein Aufstiegs- stipendium bewerben möchte, muss dafür folgende Voraussetzungen er- füllen: erstens eine abgeschlossene Ausbildung mit der note 1,9 oder besser (alternativ ist ein begründeter Vorschlag des Arbeitgebers möglich) und zweitens zwei Jahre Berufserfahrung zwischen Ausbildung und Studium. Bewerbungen sind vor dem Studium (nach der Zusage ist ein Jahr lang Zeit, das Studium aufzu- nehmen) oder bis zum ende des zweiten Semesters möglich. das Bewerbungsverfahren läuft zweimal im Jahr, der erste Schritt ist eine Onlinebewerbung. der nächste Bewerbungszeitraum beginnt am 25. Septem- ber und läuft bis 3. dezember. „Ich finde es ganz toll, dass es diese möglichkeit für jun- ge menschen gibt. damit wird guten Ausbildungsabsol- venten mit Berufserfahrung ein Studium ermöglicht, das sie sich eventuell sonst nicht leisten könnten“, sagt hel- ga Philipp von der IhK hochrhein-Bodensee. Seit Beginn des Förderprogrammes im Jahr 2008 haben übrigens knapp 1.600 Studierende, die in Baden-Württemberg wohnen, ein Aufstiegsstipendium erhalten. mae www.aufstiegsstipendium.de IHK Hochrhein Bodensee: Helga Philipp, Tel. 07622 3907-203, helga. philipp@konstanz. ihk.de, IHK Schwarzwald- Baar-Heuberg: Petra Fritz, Tel. 07721 922-154, fritzp@vs.ihk.de , IHK Südlicher Oberrhein: Petra Zademack, Tel. 07821 2703-632, petra.zademack@ freiburg.ihk.de Eine erfolgreich abgeschlossene Aus- bildung und zwei Jahre Berufserfahrung sind Voraussetzungen dafür, dass sich (künftige) Studenten für ein sogenann- tes Aufstiegsstipendium bewerben können. Wir stellen das Stipendienpro- gramm sowie einen Stipendiaten vor. Aufstiegsstipendien Geld fürs Studium Christopher delong Bild: vladwel - Fotolia

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