Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juli'18 - Hochrhein-Bodensee

7+8 | 2018 Wirtschaft im Südwesten 51 KURZ NOTIERT Die Belle AG in Wyhl, Spezialist für Stahlbau, Blechbearbeitung, Balkone und Treppen, hat ihren Stammsitz um rund 4.000 Quadratmeter erweitert und damit die Produktionsfläche auf 5.600 Quadratmeter verdoppelt. Die Investitio- nen lagen bei knapp fünf Millionen Euro, davon 1,5 Millionen Euro für eine Laserschneidean- lage der neuesten Generation, ein hochmo- dernes Großraumbearbeitungszentrum sowie eine Kantpresse und einen Brückenkran. Belle beschäftigt 65 Mitarbeiter, darunter 12 Auszu- bildende, und wurde 1995 vomVorstandsvorsit- zenden Benedikt Belle gegründet. Zum dritten Mal ist der B. Braun Preis für sozi- ale Innovationen, den die Firma Aesculap in Tuttlingen und die Zeppelin Universität in Friedrichshafen vergeben, verliehen worden. 95 verschiedene Institutionen und Einrich- tungen aus Baden-Württemberg haben sich beworben. In der Kategorie Ehrenamt erhielt der Förderkreis krebskranke Kinder in Stutt- gart für das Projekt „Das blaue Haus“ den mit 8.000 Euro dotierten ersten Preis. Den zweiten Preis (4.500 Euro) errang die Stiftung Valen- tina aus Ulm und Ravensburg, die mit einem mobilen Kinderpalliativteam dafür sorgt, dass schwerstkranke Kinder ihre letzte Wegstrecke zuhause verbringen können. In der Kategorie Sozialunternehmer erreichte den ersten Platz (8.000 Euro) das Start-up „Clothing the Gap“ aus Mannheim, das Kleidung für Rollstuhlfahrer entwickelt und im Pilgerhaus Weinheim von syrischen Schneiderinnen und Menschen mit Behinderungen fertigen lässt. Den zweiten Preis (4.500 Euro) bekam die gemeinnützigen GmbH Lebenszentrum Psychosoziales Netzwerk, die 79 chronisch psychisch Erkrankte beim Woh- nen und Gestalten desAlltags unterstützt (mehr Informationen: www.bbraun-preis-soziale-in- novationen.de ). Kaisers Gute Backstube aus Ehrenkirchen hat seine 41. Filiale eröffnet. Standort von „Kai- ser am Leo“ ist in der Habsburgerstraße 133 gegenüber dem Motel One mitten in Freiburg. Neben Backwaren gibt es Frühstück, Suppen und Salate sowie ein wechselndes Tagesgericht. Das Konzept ruht auf drei Säulen: Bäckereifachge- schäfte mit Kaffeebar, Bäckereifachgeschäfte mit Themencafé sowie Bäckereifachgeschäfte mit Café und Restaurant. Fünf Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit sowie zwei Aushilfen sind in der neuen Filiale beschäftigt. Das Familienunterneh- men hat insgesamt 450 Mitarbeiter. E-Werk Mittelbaden im Jahr 2017 Mehr regenerative Energie LAHR. Das E-Werk Mittelbaden hat im Jahr 2017 einen Umsatz von 295 Millionen Euro erzielt, das waren fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Der Rückgang resultiert aus dem Wegfall weniger Groß- kundenverträge. Insgesamt hat das E-Werk 1,35 Milliarden Kilowatt- stunden Strom abgesetzt (Vorjahr 1,50 Milliarden Kilowattstunden). Die regenerative Erzeugung im Netzgebiet (eigene und fremde Anla- gen) erreichte knapp 430 Millionen Kilowattstunden, darunter lag die Erzeugung aus eigenen Anlagen bei 81,4 Millionen Kilowattstunden (33 Prozent mehr als im Vorjahr). Dieser kräftige Anstieg ist vor allem auf den ganzjährigen Betrieb des zweiten Bauabschnitts der Prechtaler Schanze (Windenergie) zurückzuführen. Der Vorstand des Unternehmens Ulrich Kleine rechnet für das laufende Jahr mit einem weiteren Anstieg. Das E-Werk Mittelbaden hat seit 2005 72 Millionen Euro in den Ausbau regenerativer Stromproduktion investiert. Damals begann man mit ersten Photovoltaikanlagen. Fünf Jahre später folgte der Bau und Betrieb von vier Wasserkraft- anlagen entlang der Kinzig und im Mühlbach. 2015 und 2016 ent- standen insgesamt sechs Windenergieanlagen an der Prechtaler Schanze, zwei weitere Anlagen befinden sich im Bau am Nilkopf auf der Gemarkung Fischerbach. Die Zahl der Photovoltaikanlagen im Versorgungsgebiet (inklusive der privaten Anlagen) beläuft sich inzwischen auf 8.432. Im vergangenen Jahr konnte das E-Werk einen Jahresüberschuss von 13,3 Millionen Euro ausweisen, an die Gesellschafter werden wie im Vorjahr 12 Millionen Euro ausgeschüttet, dazu kommen acht Millio- nen Euro Konzessionsabgabe und zwei Millionen Euro Gewerbesteu- er. Das E-Werk beschäftigt 317 Mitarbeiter. Das Versorgungsgebiet umfasst 34 Gemeinden mit rund 286.000 Einwohnern. orn Auf der Landesgartenschau hat das E-Werk eine „Solarflower“ aufgestellt, eine futuris- tisch anmutende PV-Anlage, die aus einem kreisrunden, 18 Quadratmeter großen Modul- fächer besteht und an eine Blume erinnert. Sie fächert sich mit beginnendem Tageslicht auf und folgt der Sonne. Sie produziert die jährlich von einem Vier-Personen-Haushalt benötigte Strommenge.

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