Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe März'23 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

5 3 | 2023 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten PANORAMA MITMACHAKTION WOW-FENSTER Das detailreich dekorierte Schaufenster von Ben Kindlers Küchengeschichten lädt dazu ein, den Blick schweifen zu lassen und zieht Passanten in den liebevoll eingerichteten Laden in der FreiburgerAltstadt. Drinnen findet sich alles wieder, was die Auslage verspricht – von Kochbüchern über Feinkost bis hin zu Töpfen,Tellern und Textilien. So bekommt man direkt Lust, das nächste Essen mit Freunden und Familie zu planen und alle am frisch gedeckten Tisch zu versammeln. ks Wenn auch Sie ein inspirierendes Fenster entdecken, senden Sie uns ein Foto davon an wis@freiburg.ihk.de. Die besten Einsendungen teilen wir im Heft und in unseren Onlinekanälen. Consumer Trends Reports Verbraucher wollen großflächig sparen D eutlich über 60 Prozent der deutschen Verbraucher blicken besorgt auf ihre finanzielle Situation. Bei „Millennials“ ist diese Sorge über gestiegene Kosten am stärksten ausgeprägt (68 Prozent), während jüngere Verbraucher der „Gen Z“ am wenigsten beunruhigt sind (51 Prozent). Dies geht aus der zweiten Ausgabe des jährlichen Consumer Trends Reports „What Matters to Today‘s Consumer“ des Capgemini Research Institute hervor. Die Studie untersucht die Auswirkungen der steigenden Kosten auf das Einkaufsverhalten und die Präferenzen von Verbrauchern. Um dem finanziellen Druck zu begegnen, will fast die Hälfte (45 Prozent) der Verbraucher ihre gesamten Ausgaben reduzieren – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2020 (33 Prozent). Mehr als zwei Drittel der Verbraucher (69 Prozent) will weniger Impulskäufe tätigen, und 61 Prozent schränken ihre Ausgaben für nicht zwingend notwendige Dinge wie Elektronik, Spielzeug und Restaurantbesuche ein. Sparen steht für viele Menschen an erster Stelle: 70 Prozent der Verbraucher kaufen laut Studie bei Discountern ein, und 68 Prozent gezielt Billig- oder Eigenmarken. Kunden erwarten Treueprämien und Weitergabe von Preisvorteilen Nachhaltigkeit sei nach wie vor ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung, bei welchem Einzelhändler oder welcher Marke Verbraucher einkaufen, so der Report. Allerdings seien nur 43 Prozent der deutschen Verbraucher dazu bereit, mehr für ein Produkt zu bezahlen, das sie für nachhaltig halten. Das ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu früheren Ergebnissen: Im Jahr 2020 gaben noch 57 Prozent an, dass sie überdurchschnittlich hohe Preise für nachhaltige Produkte zahlen würden. Rund zwei Drittel, nämlich 66 Prozent, der Verbraucher wünschen sich, dass Marken und Einzelhändler niedrigere Preise insbesondere für essenzielle Produkte wie Lebensmittel, Medikamente oder Kleidung anbieten. Die Mehrheit der Verbraucher erwarte von Einzelhändlern, dass sie Preisvorteile weitergeben oder Treueprogramme implementieren. Hier sehen die Autoren Potenzial, dass sich Händler entsprechend kundennah positionieren. Der diesjährige Consumer Trends Report hat außerdem abgefragt, wie Kunden auf Social-Media-Influencer reagieren. 70 Prozent der Verbraucher, die Produk- te über soziale Medien kaufen, vertrauen demnach Influencern, wenn diese das Produkt verwenden und ihre eigenen Erfahrungen und Bewertungen teilen. Bei jüngeren Verbrauchern entdeckt fast die Hälfte neue Produkte durch Online-Influencer und 32 Prozent kau- fen sie anschließend. db Zahl des Monats Drei Prozent seines Jahresumsatzes muss ein kleines Industrieunternehmen für die Erfüllung seiner direkten bürokratischen Pflichten aufbringen. Das ist das Ergebnis der Studie „Bürokratiekosten von Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau“ des IfM Bonn im Auftrag der „IMPULS-Stiftung“ des VDMA, bei der für drei Unternehmen unterschiedlicher Größe die Belastungen im Detail analysiert haben. Bei dem Beispielunternehmen mit einem Umsatz von 23,5 Millionen Euro wären dies rund 705.000 Euro. Umgerechnet auf die Beschäftigungskosten entspricht das zehn in Vollzeit arbeitenden Mitarbeitern. Damit sind die allein vom Bund ausgelösten Bürokratiekosten ähnlich hoch wie die jährlichen Forschungsausgaben eines Mittelständlers im Maschinen- und Anlagenbau und annähernd so hoch wie der durchschnittliche Bruttogewinn in der Branche. Kommen noch mehr Bürokratiebelastungen hinzu, drohe eine weitere Verringerung der Marge und damit auch eine Schwächung der Investitionen, so die Autoren der Studie. db Die Studie mit Einblick in die Bürokratiekosten von Unternehmen mit 125 bis 3.500 Angestellten ist über den QR-Code zu erreichen.

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