Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe März'23 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

3 | 2023 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 17 REGIO REPORT IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg S o wurden im vergangenen Jahr rund 500 internationale Azubis, Studenten und Fachkräfte sowie 140 Unternehmen beraten. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Derya Türk-Nachbaur hat sich nun über die Arbeit des Welcome Centers informiert und sich mit der Beraterin des Welcome Centers, Ramona Shedrach und Miriam Kammerer, stellvertretende IHK-Geschäftsbereichsleiterin im Bereich Bildung und Prüfung, ausgetauscht. „Wir unterstützen Zuwanderinnen und Zuwanderer aus dem Aus- land beim Ankommen und Einleben hier in der Region“, erklärte Shedrach. „Dabei arbeiten wir mit unterschiedlichen regionalen Partnern, wie Ausländerbehörden, Agentur für Arbeit, Weiterbil- dungsträger und Anerkennungsstellen zusammen.“ Man berate die Zuwanderer unter anderem bei der Anerkennung von ausländischen Bildungsabschlüssen und der Jobsuche. „Wir un- terstützen aber auch bei der Suche nach einem passenden Sprach- kurs oder einer Kinderbetreuung“, so Shedrach. In Seminaren und Veranstaltungen gebe es weitere Informationen, wie beispielsweise eine Bewerbung in Deutschland aussehen sollte oder wie man eine Steuererklärung macht. Doch auch kleinere und mittelständische Unternehmen hätten oft Fragen, wenn sie Azubis oder Fachkräfte aus dem Ausland einstellen wollen. Im Rahmen von Veranstaltungen wie auch in individuellen Beratungen bekämen Unternehmen Informationen zum Einreiseprozess, dem beschleunigten Fachkräfteverfahren und zu den Erfordernissen bei der Integration in den Betrieb. Arbeitsmigration erleichtern Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels gebe es keine ausreichende Alternative zur Zuwanderung von Fachkräften, stell- te Derya Türk-Nachbaur fest. „Vielen scheint noch nicht klar zu sein, wie gravierend der Fachkräftemangel in vielen Branchen ist.“ Arbeitsmigration müsse daher schnell erleichtert werden. „Wenn wir unseren Wohlstand erhalten wollen, können wir die restriktive Migrationspolitik der Vergangenheit nicht fortsetzen“, erläuterte die Abgeordnete. „Wir brauchen schnellere, transparentere und weniger bürokratische Verfahren“, ergänzte Shedrach. Hierfür bräuchte es auch bessere Personalkapazitäten in den beteiligten Institutionen wie Auslandsvertretungen, Ausländerbehörden und Anerkennungsstellen. In Zeiten des Fachkräftemangels werden die Beratungsleistungen und Serviceangebote des Welcome Centers Schwarzwald-Baar-Heuberg, welches bei der Wirtschaftsförderung und der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg angesiedelt ist, verstärkt nachgefragt. Derya Türk-Nachbaur beimWelcome Center Die Arbeit des Centers wichtiger denn je Wie die Fachkräfteeinwanderung aus dem Ausland erleichtert werden könnte, darüber disku- tierte Bundestagsabgeordnete Derya Türk-Nachbaur (Bildmitte) mit Ramona Shedrach, Beraterin des Welcome Centers (links), und Miriam Kammerer (stellvertretende IHK- Geschäftsbereichsleiterin Bildung und Prüfung).

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