Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Oktober'22 - Hochrhein-Bodensee

17 REGIO REPORT IHK Hochrhein-Bodensee 10 | 2022 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten D auerrot bis zu mehreren Stunden“ ist auf den Schildern für LKW an der A5 wenige Kilometer vor Weil am Rhein und dem Grenzübergang in die Schweiz zu le- sen. Es ist nicht der einzige Übergang, an dem Berufskraftfahrer lange Wartezeiten in Kauf nehmen müssen. Das Regierungspräsidium (RP) Freiburg hat eine Studie vorgelegt, die vorhandene Schwachstellen auflistet und Handlungsempfehlungen formuliert. Ein leistungsfähiges und vor allem funkti- onierendes Straßennetz ist für eine wirt- schaftlich vitale und vernetzte Grenzregion von größter Bedeutung. Das gelte besonders für eine Grenze wie zwischen dem EU-Land Deutschland und der Schweiz, die nicht Teil der EU-Zollunion ist. Gerade die Verknüp- fungen zwischen diesen Ländern „müssen verbindende Elemente darstellen und dür- fen nicht als Schwachstellen über Personen- oder Güterströme entscheiden“, schreiben die Autoren der umfangreichen Studie. Aller- dings gebe es aktuell einige „Engpässe“, und die erzeugten bei allen Verkehrsteilnehmern und Gewerbetreibenden „großen Unmut und Unsicherheiten“. Die Studie ist eine erste Antwort auf den wachsenden Problemdruck. Übergeordnetes Ziel sind Betrachtung, Analyse und Bewer- tung der Abwicklung und Bewältigung des grenzüberschreitenden deutsch/schweize- rischen Verkehrs zwischen Weil am Rhein im Westen und Konstanz im Osten. Damit liege „erstmalig eine Gesamteinschätzung für die Entwicklung des grenzüberschreitenden Straßenverkehrs in der Region Hochrhein- Bodensee vor“, beschreibt es Martin Völkle, Referent Energie, Verkehr und Nachhaltigkeit bei der IHK Hochrhein-Bodensee, lobend. Im Fokus steht der Güterverkehr, der Autover- kehr wird dabei aber nicht ausgespart. Mit- gewirkt an der Studie haben auf deutscher Seite das Bundesministerium für Digitales und Verkehr, die angrenzenden Landkreise, Fachreferate des RP Freiburg, die Hauptzoll- ämter Singen und Lörrach sowie die Polizei Baden-Württemberg. Für die Schweiz betei- ligt waren die drei Bundesämter für Zoll und „ Angesichts des hohen Verkehrsaufkommens, insbesondere des Güter- verkehrs auf den Straßen entlang des Hochrheins, will Baden-Würt- temberg in Abstimmung mit dem Kanton Aargau und weiteren schwei- zerischen Partnern die grenzüberschreitenden Verkehrsverbindungen verbessern. Grundlage hierfür ist die Verkehrsstudie Hochrhein-Boden- see, die das Regierungspräsidium Freiburg im Mai vorgestellt hat. Regierungspräsidium legt Verkehrsstudie vor Wichtige Impulse für die Grenzregion Bild: Hauptzollamt Lörrach

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