Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe September'22 - Hochrhein-Bodensee

Unternehmen DIHK-KONJUNKTURUMFRAGE Die Geschäftslage im Gastgewer- be befindet sich trotz Aufhellung noch unter Vorkrisenniveau. Zu die- sem Ergebnis kommt die DIHK-Kon- junkturumfrage zum Frühsommer 2022, Sonderauswertung Tourismus. Die kompletten Umfrage-Ergebnisse: Tourismus: Dehoga Schwarzwald-Bodensee und Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) zogen jüngst Bilanz Gedämpfte Stimmung und vorsichtiger Optimismus Rückgang der Gäste aus dem Ausland 2021 haben nur noch 2,26 Millionen Gäste aus dem Ausland im Schwarzwald übernachtet, 2019 – vor Ausbruch der Pandemie – waren es noch 5,56 Millio- nen. Im Coronajahr 2020 wurden 2,33 Millionen Übernachtungen internationa- ler Reisender gezählt (Quelle: STG). Freiburg auf Platz eins 321 Orte im Gebiet der zwölf Land- und vier Stadtkreise zählt die Schwarzwald Tourismus GmbH. Rund 240 sind touristisch aktiv. 2021 entfielen 54,4 Prozent aller Übernachtungen auf die 25 tourismusintensivsten Gemeinden. Spitzenreiter war die Stadt Freiburg mit 1,3 Millionen Übernachtungen. Auf Platz zwei folgte Rust mit knapp einer Million Gäste- Übernachtungen. (Quelle: STG). Mehr Übernachtungen als vor Corona 2,02 Millionen Übernachtungen zählte der Schwarzwald im Mai 2022. Das bedeutet ein Plus von 1,8 Prozent verglichen mit Mai 2019, dem Jahr vor Beginn der Coronakrise (Quelle: STG). Größter Gästeanteil aus dem Ländle Als Folge der gesunke- nen Gästezahlen aus dem Ausland gingen 2021 fast 85 Prozent der Übernachtungen in gewerblichen Betrieben mit mindestens zehn Betten auf Urlauber aus Deutschland zurück (2019: 75 Prozent). Mit 30,5 Prozent kam die mit Abstand größte Gästegruppe im Gebiet der Schwarzwaldtourismus GmbH aus Baden-Württemberg selbst (Quelle: STG). Blickt man derzeit in Biergärten, Restaurants, Cafés und Bars, so sieht man voll besetzte Tische, ohne Reservierung geht oft gar nichts. Auch die Unter- künfte in der Region sind – vor allem während der Ferienzeiten – weitgehend ausgebucht. Doch kann die Tourismusbranche wirklich aufatmen? Was haben Lockdowns, Maskenpflicht und Co. mit dem Hotel- und Gaststättengewerbe gemacht? Und wie beeinflussen aktuelle Geschehnisse den Markt? Kostenexplosion Deutschlandweit stiegen die Erzeugerpreise landwirt- schaftlicher Produkte im Mai 2022 um 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Erdöl und Erdgas lagen im Juni 148,7 Prozent über dem Preis des glei- chen Monats in 2021 (Quelle: Destatis). „Wer ist schon bereit, fünf Euro für ein Hefeweizen zu bezahlen? Das ist aber der Preis, den wir bereits jetzt von den Gästen verlangen müssten“, stellt Michael Steiger fest, stellvertretender Vorsitzender des Dehoga Schwarzwald-Bodensee. Bilder: Adobe Stock - Alex White/SMUX/bofotolux/Olena/Engel73 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 9 | 2022 42

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