Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe September'22 - Hochrhein-Bodensee

18 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 9 | 2022 REGIO REPORT   IHK Hochrhein-Bodensee 17 Solidarität ohne Ausnahme IHK-Vollversammlung stellt vier Forderungen an die Politik 20 Gute Perspektiven trotz Herausforderung IHK veröffentlicht Studie zur Ent- wicklung des Einkaufstourismus 22 Ergebnisse gehen in die richtige Richtung IHK-Hauptgeschäftsführer über die erste Gäubahn-Konferenz 24 Wirtschaftsrecht für Unternehmer Aktuelle Seminartermine im Überblick 28 Öffentliche Bekanntmachungen Gebührentarif ab 1. September 30 Öffentliche Bekanntmachungen Prüfungsordnung der IHK für zertifizierte WEG-Verwalter 32 Lehrgänge und Seminare der IHK Terminübersicht INHALT möglichkeiten wird gearbeitet. Die Unternehmen arbeiten mit Hoch- druck an Konzepten, die Energiesparpotenziale heben und höhere Energieeffizienz und/oder die Umstellung auf andere Energiequellen vorsehen. Der private Sektor, der fast ein Drittel unseres Gasverbrau- ches ausmacht, muss da gleichziehen.“ Vor diesem Hintergrund richten die Mitglieder der IHK-Vollversammlung vier Forderungen an die Politik: 1. Belastungsmoratorium Angesichts der multiplen Herausforderungen, denen sich alle Un- ternehmen gegenüber sehen, bedarf es jetzt eines kriegsbedingten, befristeten Belastungsmoratoriums: Keine neuen, zusätzlichen Be- lastungen gleich welcher Art, solange die Krise nicht überwunden ist. 2. Alle Energiequellen nutzen Solange unsere Energieversorgung akut bedroht ist, darf keine tech- nisch mögliche, realistische und ökonomisch sinnvolle Energiequelle a priori ausgeschlossen werden. Also nicht Windkraft oder Photovoltaik oder Geothermie oder Kohleverstromung oder Fracking oder verlän- gerte Atomkraftnutzung, sondern „und, und, und“. Gleiches gilt für Sparpotenziale: Alle müssen geprüft und gehoben werden. 3. Solidarität ohne Ausnahmen Für den Fall einer akuten Gasmangellage bedarf es einer kollekti- ven, gesamtgesellschaftlichen Anstrengung, die Sparmaßnahmen ebenso einschließt ,wie den ganz oder teilweisen Verzicht auf eine Belieferung. In diesem Szenario darf keine der großen Verbraucher- gruppen – Stromerzeugung/Industrie/Wärme in Privathaushalten – von vornherein und gänzlich ausgenommen werden. Vielmehr muss jede und jeder seinen/ihren Beitrag leisten. Rechtsnormen, die dem entgegenstehen, müssen angepasst werden. 4. Proaktive Transparenz Unternehmen müssen wissen, was auf sie zukommt. Wie auch immer Spar- oder Abschaltpläne aussehen, eine vorzeitige, proaktive Einbe- ziehung möglicher Betroffener ist Voraussetzung für eine Minimierung der möglichen betriebs- und volkswirtschaftlichen Schäden. Die ein- schlägigen Kriterien der Bundesnetzagentur für eine Priorisierung lassen sich nicht ohne die Expertise der betroffenen Unternehmen anwenden. Und es darf nicht sein, dass Unternehmen nur wenige Tage vor einer hoheitlichen Zuteilung informiert werden. hw/mx »Unternehmen arbeiten mit Hochdruck an Konzepten, die Energie- sparpotenziale heben« Claudius Marx IHK-Hauptgeschäftsführer IN EIGENER SACHE Da der IHK wegen des digitalen Lockdowns in Folge eines potenziellen Cyberangriffs auf die gesamte IHK-Organisation seit Anfang August keine E-Mails mehr zugestellt werden, möchten wir Sie bitten, Ihre Ansprechpartner bei Anliegen bis auf Weiteres telefonisch (erneut) zu kontaktieren , um sicherzustellen, dass zwischenzeitlich keine Informationen auf der Strecke bleiben. – Wir bitten um Entschuldigung für die Umstände und sagen herzlichen Dank. Bild: Achim Mende

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