Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juli/August'22 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

42 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 7+8 | 2022 Unternehmen KURZ NOTIERT Das Freiburger Unternehmen Beschläge Koch firmiert seit Juni unter dem Namen „Koch Freiburg GmbH“ . Auch ein neues Corporate Design geht mit der Umfirmierung einher. „Mit der Neupositionierung unserer Marke gehen wir den nächsten konsequenten Schritt in unserer Unternehmensentwicklung.Wir sind stolz auf un- sere regionalen, historisch starken Wurzeln und öffnen uns gleichzeitig für zusätzliche Geschäfts- modelle“, erläutert Florian Koch, geschäftsfüh- render Gesellschafter, den Schritt. Zur Unterneh- mensgruppe gehören auch die Rilling GmbH Sicherheitssysteme in Freiburg, die Rudolf Hug GmbH inWaldshut-Tiengen sowie die TSB Türsysteme GmbH in Steinach. Insgesamt be- schäftigt das Unternehmen 140 Mitarbeiter. Die Firma BUT Blech- und Tortechnik GmbH aus Lahr hat einen hohen sechsstelligen Eurobe- trag in eine neue Laserschneidanlage der Firma Trumpf investiert. Die Faserlaseranlage ermöglicht es, Bleche schneller und somit kostensparender als bisher zu schneiden, außerdem können mit der neuen Maschine auch Buntmetalle bearbei- tet werden. Mit dieser Investition will BUT auf dem neuesten Stand der Technik bleiben, das La- serschneiden zählt zum Kernbereich des Unter- nehmens. Daneben war aber auch „die enorme Energiekosteneinsparung ein wesentlicher Grund für dieAnschaffung“, wie Geschäftsführer Achim Redt ausführt. BUT ist im gesamten süddeutschen Raum, dem angrenzenden Elsass sowie der Nord- schweiz aktiv und beschäftigt rund 40 Mitarbeiter. Die Printus GmbH mit Sitz in Offenburg über- nimmt 70 Prozent der Anteile der Office Part- ner GmbH , einem E-Commerce-Spezialisten für Drucker und IT-Produkte mit Sitz in Gescher (NRW). Printus ist nach eigenen Angaben der führende Online- und Versandhändler für Bü- robedarf in Deutschland. Office Partner behält seine operative Eigenständigkeit, Peter Pölling und Sven Osterholt bleiben auch weiterhin al- leinige operative Geschäftsführer. Sie halten je zur Hälfte die verbleibenden 30 Prozent der Ge- sellschaftsanteile. Hans R. Schmid, Alleingesell- schafter von Printus erläutert: „Office Partner ist eine gut eingeführte und positiv besetzte Marke. Diese strategische Partnerschaft festigt unsere Position als Marktführer in Deutschland.“ Die Offenburger Printus-Gruppe wurde 1977 als Ver- triebsunternehmen für Kopierfolien in Hamburg gegründet und erzielt mit seinen mehr als 1.600 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von über 850 Millionen Euro. Pfizer weiht innovative Fabrikanlage ein Musterbeispiel für die Welt FREIBURG. Die Freude über die neue „High-Containment“-Fabrik- anlage, kurz HighCon, ist am Eröffnungstag nicht nur bei der nationa- len wie internationalen Pfizer-Geschäftsführung zu spüren, sondern auch bei den Mitarbeitern, die den Journalisten beim Presserundgang durch die älteren Produktionsanlagen zeigen, wie dort Tabletten und Kapseln hergestellt und verpackt werden. Man ist stolz darauf, das antivirale Medikament Paxlovid, das eine erneute Coronawelle im Herbst möglicherweise abmildern kann, am Standort Freiburg für den Weltmarkt herzustellen. Die Kombination aus rosafarbenen und weißen Tabletten mit den Wirkstoffen Nirmatrelvir und Ritonavir soll vor schweren Coronaverläufen schützen. Ende Mai wurde nun auf dem Gelände nach vier Jahren Bauzeit die neue, zwei Fußballfeld große „HighCon“-Fabrik eröffnet. Im Frühjahr 2023 soll sie das volle Produktionsvolumen von bis zu sieben Milli- arden Tabletten und Kapseln erreicht haben. Dadurch erhöht Pfizer in Freiburg seine Gesamtkapazität um 140 Prozent. In der HighCon wird neben dem Covid-Medikament vor allem ein Herz-Kreislauf- Medikament produziert, das der Konzern gemeinsam mit dem Pharma- kollegen Bristol Myers Squibb (BMS) herstellt und vertreibt, weshalb sich BMS auch an der 300-Millionen-Euro-Investition beteiligt hat. Die Erweiterung ist, so die Unternehmensleitung, nicht nur ein Be- kenntnis zu Deutschland und Freiburg als wichtige Pharmastandorte, sondern mit Blick auf den Automatisierungs- und Digitalisierungsgrad sowie dem Fokus auf Energie- und Ressourceneffizienz ein Meilenstein in nachhaltiger Medikamentenproduktion. Eine der modernsten Anla- gen für feste Pharmazeutika weltweit, stellte Pfizer-Deutschlandchefin Aylin Tüzel bei der Einweihung fest. Der US-Konzern beschäftigt in Freiburg 1.800 Mitarbeiter und schafft durch die HighCon 200 weitere Arbeitsplätze. Damit ist man einer der größten privatwirtschaftlichen Arbeitgeber in der Stadt. uh Diskutierten im Rahmen der Eröffnungsfeier über Deutschland als aussichtsreichen Pharmastandort (von rechts): die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirt- schaftsministerium Franziska Brantner, Landeswirtschaftsministerin Nicole Hoffmeis- ter-Kraut sowie Pfizer Deutschlandchefin Aylin Tüzel und Carina Syring, Vice President External Manufacturing von BMS. Bild: Ulrike Heitze

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