Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Mai'22 - Hochrhein-Bodensee

44 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 5 | 2022 Unternehmen Volksbank Konstanz Kredite und Einlagen deutlich im Plus KONSTANZ.  Die Volksbank Konstanz hat ein starkes Jahr 2021 hinter sich. Die Bilanz- summe der Bank stieg um 6,4 Prozent oder 92 Millionen Euro auf 1,5 Milliarden Euro. Als Basis der erfolgreichen wirtschaftlichen Entwicklung benennt die Bank in ihrer Pres- semitteilung die stabile Kreditnachfrage und einen bemerkenswerten Zuwachs im Wertpa- piergeschäft und bei den Kundeneinlagen: Die Kundenkredite legten um 4,7 Prozent oder 60 Millionen Euro auf 1,317 Milliarden Euro zu, die Kundeneinlagen erhöhten sich um 9,6 Prozent oder 93 Millionen Euro auf 1,07 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss betrug zwei Millionen Euro und lag damit auf dem Niveau der Vorjahre. „Einschränkungen bei Einzelhandel, Gastronomie und Touris- mus und das durch verschiedenste Sorgen gesteigerte Bedürfnis nach wirtschaftlicher Sicherheit haben die finanziellen Rücklagen in breiten Bevölkerungsschichten anwachsen lassen. Im aktuellen Zinsumfeld kam dies der Nachfrage nach renditestarken Anlagefor- men und hier vor allem den Investmentfonds zugute“, berichtet Martin Schuhmacher. „Dabei waren nachhaltig ausgerichtete In- vestmentfonds am stärksten nachgefragt“, ergänzt Vorstandskollegin Sabine Meister. Nach wie vor ein Unsicherheitsfaktor seien, so Schuhmacher, die Ausfallrisiken, die die Bank mittelfristig nach der Coronapandemie noch belasten könnten. Zudem seien auch die Folgen des Ukrainekrieges und der Sank- tionen noch nicht absehbar. Mit Blick auf die gute Eigenkapitalausstattung sieht sich die Bank aber gut gerüstet. Die Anzahl der Mitarbeitenden hat sich zum Vorjahr von 205 auf 207 Mitarbeitende mar- ginal erhöht. 16 junge Menschen wurden ausgebildet. db Gestalterbank zieht Bilanz Volksbanken erfolgreich vereint VILLINGEN/OFFENBURG.  Die Volks- bank eG – Die Gestalterbank mit ihren beiden Sitzen in Offenburg und Villingen- Schwenningen hat auch das zweite Pan- demiejahr, 2021, erfolgreich gemeistert: „Wir haben unsere eigenen Erwartungen übertroffen“, sagte Co-Geschäftsführer Joachim Straub bei der Präsentation des Jahresabschlusses. Die Bilanzsumme sei um knapp 19 Prozent auf rund 11 Milliarden Euro gestiegen. Für das gute Ergebnis sei insbesondere das Kreditgeschäft verantwortlich. Das Kunden- kreditvolumen lag bei acht Milliarden Euro; das bedeutet einen Anstieg um fast 13 Pro- zent – was über dem Schnitt anderer Volks- banken in Baden-Württemberg liegt, wie es hieß. Als Grund nannte Co-Geschäftsführer Markus Dauber die Finanzierung großer Bauträgerprojekte sowie die Mittelstands- finanzierung. Zwei Jahre nach der Fusion der Volksbank in der Ortenau mit der Volksbank Schwarz- wald-Baar-Hegau habe die Gesamtorgani- sation gut zusammengefunden, das zeigten die überdurchschnittlich guten Wachs- tumszahlen im Bereich Firmen- wie auch Privatkunden, stellte das Führungsduo fest. Insgesamt betreut die Bank nun 232.000 Kunden und beschäftigt 960 Mitarbeiter. Die im Januar begonnenen Sondierungsge- spräche zur einer weiteren Fusion mit der Volksbank Rhein-Wehra (siehe links) sind allerdings vorzeitig beendet worden. Zwar würden die Geschäftsmodelle „gut zuein- ander passen“, jedoch bringe die derzeiti- ge weltpolitische Lage Unsicherheiten mit sich, dazu zählen die Schwankungen auf den Kapitalmärkten und die instabilen Ener- gie- und Rohstoffmärkte. Man werde daher „zunächst abwarten“, hieß es. Zum Zielbild der Gestalterbank gehört der Fokus auf Nachhaltigkeit. So hat die Bank ein KlimaKonto mit einer Girocard aus Reis- stärke im Angebot. Jedes neue Mitglied wird Pate einer Bienenblumenwiese, wodurch ein Beitrag zum Artenschutz geleistet wer- den soll. Erstmals hat das Kreditinstitut im vergangenen Jahr den Herzenssache-Preis für ökologisches Handeln ausgelobt. Ins- gesamt 7.000 Euro wurden dabei an zwei ausgezeichnete Projekte in der Ortenau und der Region Schwarzwald-Baar-Hegau vergeben. db Sabine Meister und Martin Schuhmacher, Vorstandsmitglieder der Volksbank Konstanz. Volksbank Rhein-Wehra Bank bleibt selbstständig BAD SÄCKINGEN.  Eigentlich sah es so aus, dass die Volksbank Rhein-Wehra nach einem wirtschaftlich äußerst erfolgreichen Jahr 2021 mit der in Offenburg und Villingen- Schwenningen ansässigen Gestalterbank fu- sionieren würde. Die beiden Häuser hatten Anfang des Jahres Sondierungsgespräche bekanntgegeben. Doch Russlandkrieg und Rohstoffkrise schafften ein zu unsicheres Umfeld. Man wolle vorerst getrennte Wege gehen, teilten die beiden Banken kurz vor Ostern mit (siehe auch Meldung rechts). Die Volksbank Rhein-Wehra beschloss das Geschäftsjahr mit einer Bilanzsumme von 1,44 Milliarden Euro; das entspricht einem Plus von sieben Prozent. Der Jahresüber- schuss legte um vier Prozent auf 2,4 Mil- lionen Euro zu. Auch im Jahr 2021 konnte das Wachstum im Kreditgeschäft mit zehn Prozent auf 812 Millionen Euro fortgeführt werden, teilte der Vorstand bei der Vorstel- lung der Geschäftszahlen mit. Die Kunden- einlagen legten um sechs Prozent auf 910 Millionen Euro zu. Aktuell sind bei der Volksbank Rhein-Wehra rund 130 Menschen beschäftigt – und man wolle den Personalstand in den kommenden Jahren weiter erhöhen. „Digital vernetzt – persönlich beraten“, beschreibt Werner Tho- mann das Konzept, mit dem er weiterhin bei den Kunden punkten möchte. db Werner Thomann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Rhein-Wehra.

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