Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe April'22 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

42 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 4 | 2022 Unternehmen Befestigungsspezialist Fischer zieht Bilanz Knapp am Milliardenumsatz vorbei WALDACHTAL/HOCHDORF/DENZLINGEN. Die Unterneh- mensgruppe Fischer mit Hauptsitz in Waldachtal bei Freudenstadt im Nordschwarzwald hat das Geschäftsjahr 2021 mit einem Umsatz von 988 Millionen Euro abgeschlossen, 116 Millionen mehr als im Vorjahr. Damit erzielte der Konzern unter dem Dach der Fischer Holding GmbH & Co. KG mit seinen weltweit rund 5.400 Mitarbeitern laut Pressemitteilung einen neuen Höchststand. Mit einer Umsatzsteigerung von 18 Prozent trug vor allem der Bereich Befestigungssysteme zum Wachstum bei. Dieser Bereich macht mit 80 Prozent auch den Löwenanteil des Umsatzes aus. Der zweitgrößte Bereich Automotive verbuchte 2021 dagegen ei- nen Umsatzrückgang von vier Prozent. Zum Gesamtgewinn sowie zum Umsatz an den Produktionsstätten im Südwesten machte der Konzern keine Angaben. Am Standort im Freiburger Industriegebiet Hochdorf arbeiten 140 Mitarbeiter. Fischer stellt dort Stahlanker her, zudem ist hier die Werkzeug- und Formenbausparte ansässig. In Denzlingen produziert Fischer chemische Befestigungssysteme. Dort sind 170 Menschen beschäftigt, zehn mehr als im Vorjahr. Für den in Denzlingen ent- wickelten Injektionsmörtel „FIS V Zero“ erhielt Fischer Ende 2021 den Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg als Erstplatzierter in der Kategorie „Emissionsminderung, Aufbereitung und Abtrennung“. Nach Angaben des Konzerns kommt der Mörtel ohne Gefahrstoff- kennzeichnung aus. Die Fischer-Gruppe unterhält 50 Gesellschaften in 38 Ländern. bb Stiftung Technologie und Wirtschaft wächst Black Forest Innovation fördert Start-ups OFFENBURG . Black Forest Innovation GmbH (BFI), so heißt die zum 1. Januar 2022 gegründete Tochtergesellschaft der Stiftung Techno- logie und Wirtschaft Mittelbaden/Offenburg. Damit stellt sich die Stiftung, die auch den Technologiepark Offenburg betreibt, neu auf und übernimmt weitere Aufgaben. Denn der Name ist Programm: Black Forest Innovation unterstützt regionale Start-ups unter ande- rem mit Acceleratoren und Hackathons dabei, zukunftsorientierte Geschäftsmodelle im Bereich nachhaltiger Technologien, Mobilität, Energie, Kreislaufwirtschaft und Dekarbonisierung auf- und auszubau- en. Gemeinsam mit der Hochschule Offenburg will sie sich zudem da- für einsetzen, dass neuartige Geschäftsideen von Jungunternehmern ihren Weg aus den Hörsälen und Forschungslaboren in die Wirtschaft und die kommunale Ebene finden. Zum Dreiklang an Aufgaben zählt auch, dass BFI die Stadt Offenburg beim neuen Canvas22-Areal für Unternehmen aus der Kreativwirtschaft berät. Mit Florian Appel haben die Stifter – zu denen auch die IHK Südlicher Oberrhein gehört – im Februar 2022 ein bekanntes Gesicht der örtlichen Wirtschafts- und Gründerförderung an die BFI-Spitze berufen. Appel war zuvor Ge- schäftsführer des Technologieparks Offenburg, Bereichsleiter der Wirtschaftsregion Ortenau und hat die Start-up-Förderung „startUP. connect“ ins Leben gerufen. ks KURZ NOTIERT Die Actome GmbH , ein Life-Science-Start-up der Universität Freiburg und der Forschungsge- sellschaft Hahn-Schickard hat mit der Qiagen GmbH aus Hilden einen Lizenzvertrag und ei- ne Co-Marketing-Vereinbarung unterzeichnet. Quiagen erhält durch diese Partnerschaft eine co-exklusive Lizenz für digitale PCR-Anwendun- gen zur Nutzung der von Actome patentierten Protein-Interaction-Coupling-Technologie (PICO) auf der QIAcuity-Plattform. Laut Pressemitteilung soll die Zusammenarbeit Actome dabei unterstüt- zen, Produkte schneller auf den Markt zu bringen. Das 2017 gegründete Start-up bietet Assay-Kits, Bioinformatiksoftware und Dienstleistungen für die empfindliche, hochparallele und quantitative Messung von Proteinen und Proteininteraktio- nen (Bild) an. Quiagen ist nach eigenen Angaben weltweit führender Anbieter von Komplettlösun- gen zur Gewinnung molekularer Erkenntnisse aus biologischen Proben. Die Finanzkanzlei Südbaden GmbH & Co. KG mit Sitz inAuggen hat Anfang des Jahres gemein- sam mit der Partnerkanzlei Finanzkanzlei am See die Finanzkanzlei Kinder- und Jugend- stiftung gegründet. Die Stiftung soll mit ihren Spenden und Erträgen Kindern und Jugendlichen und entsprechenden Einrichtungen unter dieArme greifen. „Die Finanzkanzlei Kinder- und Jugend- stiftung richtet ihr Augenmerk auf Einrichtungen und Empfänger in Südbaden und im Bodensee- raum“, sagte Stefan Keller, der gemeinsam mit Tobias Martin die Geschäfte der Finanzkanzlei Südbaden führt. Zusammen mit Achim Niess, ei- nem von vier Geschäftsführern der Finanzkanzlei am See, und Benjamin Semet von der Lake Project AG leitet Keller die Geschäfte der Stiftung. Die beiden Partnerkanzleien sind mit 45 Mitarbeitern an 14 Standorten (Auggen, Radolfzell, Albstadt, Bad Krozingen, Donaueschingen, Friedrichshafen, Konstanz, Meersburg, Metzingen, Ravensburg, Sigmaringen, Stockach, Trossingen und Überlin- gen) vertreten, drei weitere in Rheinfelden, Brei- sach und Freiburg sind geplant.

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