Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe April'22 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 4 | 2022 REGIO REPORT  IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg 17 Transformation als Chance Zur Zukunft der Automotive-Region 19 Interview mit Franziska Brantner Nachhaltige Mobilität vorantreiben 20 Russland-Ukraine-Krieg Erklärung der IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos 22 Erfolgsfaktor Kooperation Umfrage belegt Wettbewerbsvorteile 23 Produkte korrekt kennzeichnen CE-Richtlinie 25 Steffen P. Würth Zum Entwurf des EU-Lieferkettengesetzes 26 Technology Mountains Veranstaltungen 28 Berufsorientierung IHK-Austausch mit Kultusministerin Theresa Schopper 30 WJ-SBH-Academy Wirtschaftsjunioren erweitern ihr Netzwerk 32 Regionalsplitter INHALT Einladung zur Sitzung der Vollversammlung D ie nächste Sitzung der für IHK-Mitglieder öffentlichen Vollversammlung der IHK findet am Mittwoch, 27. April 2022 , nachmittags statt. Die genaue Anfangszeit, der Tagungsort und die Tagesord- nung werden circa 14 Tage vorher durch einen Aushang in der IHK bekanntgegeben. Aus organisatorischen Gründen bitten wir, der IHK die Teilnahme an der Vollversammlung unter 07721 922-150, Fax: 07721 922-9150 beziehungs- weise mueller@vs.ihk.de (Marcella Müller) rechtzeitig mitzuteilen. Der Umstieg auf eine CO 2 -freie Mobilität werde ganz unterschiedlich bewertet. Es gebe Unternehmen, die sich auf die Elektromobilität als Antriebstechnologie fokussieren würden, andere betonten die Vorteile alternativer Kraftstoffe oder Hybridtechnologien. „Ent- scheidend ist es aus Sicht der Wirtschaft, die Unternehmen in der Entwicklung von klima- und umweltfreundlichen Technologien nicht einzuschränken. Die Europäische Union und die Bundesrepublik sollten daher technologieoffen sämtliche klimafreundlichen Antrie- be oder Kraftstoffe unterstützen und dafür eine flächendeckende Versorgungsinfrastruktur schaffen“, forderte Hakenjos. Die IHK unterstütze die Automobilzulieferer auf dem Weg zu nach- haltiger Mobilität. „Information, Vernetzung, Technologietransfer und Qualifizierung sind wichtiger denn je“, sagte die Präsidentin und informierte darüber, dass man mit Automobilzulieferern der Region den „IHK-Arbeitskreis Automotive“ ins Leben gerufen habe, der derzeit an einem Förderantrag an das Bundeswirtschaftsminis- terium arbeite, um ein Automotive-Cluster mit regionaler Transfor- mationsstrategie aufzubauen. Zudem arbeite die IHK auch an der Entwicklung von bundeseinheitlichen IHK-Zertifikatslehrgängen zu Wasserstoffanwendungen und zur Elektromobilität mit. Deutschland resilienter aufstellen Franziska Brantner ging in ihren Ausführungen zunächst auf die aktuelle Lage in der Ukraine ein. Für die Zukunft müsse sicher- gestellt werden, dass Deutschland weniger verwundbar und re­ silienter aufgestellt sei. „Daran wird derzeit gearbeitet“, sagte sie. Die große Abhängigkeit müsse man verringern. Zudem gebe es für den Standort Deutschland ein ganzes Bündel an Unterstüt- zungsprogrammen in Sachen CO 2 -Vermeidung, Was- serstoff, Transformation und mehr. Außerdem sollen Klimaschutzdifferenzverträge zur Transformation der Industrie eingeführt werden. Mit der „Eröffnungsbi- lanz Klimaschutz“ habe Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck erst kürzlich deutlich gemacht, dass die jährlichen deutschen Treibhausgasemissionen künftig stark sinken müssten. Deshalb sollen viele dafür notwendige Gesetzesvorhaben und Maßnahmen noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht werden. Ein weiteres großes Thema für die deutsche Wirtschaft sei der Fachkräftemangel, hierzu wurde ein Zwölf-Punkte-Plan zur Fach- kräftesicherung ausgearbeitet. Brantner betonte, dass die Pläne nur gemeinsam mit den Betrieben umgesetzt werden könnten. „Die Betriebe machen das am Ende. Die Kompetenz sitzt bei ihnen“, sagte sie. Und so sei das Interesse, ambitioniert an die Transformation heranzugehen, groß – auch um die Jobs zu halten. Der Fokus liege dabei auf den Zulieferern. „Da- mit würden auch die kleinen und mittelständischen Unternehmen berücksichtigt, ohne die wir es nicht schaffen“, so Brantner. Transformation durch Innovation „Es ist wichtig, den Blick nach vorne zu richten. Dazu brauchen Unternehmen aber zuverlässige Rahmenbedingungen“, sagte Ha- rald Marquardt. Bisher fehle diese Verlässlichkeit, kritisierte er. Die Glaubwürdigkeit der Politik habe in der Vergangenheit gelitten. Noch immer schwebe das Damoklesschwert der Vermögensteu- er über allem, betonte er. Die Politik müsse den Unternehmen auch die Chance geben, die Transformation zu gestalten und die Arbeitsplätze zu erhalten. Einfach werde es nicht, vermutet er. »Wir wollen heute wissen, wo wir morgen stehen»

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