Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe März'22 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

17 REGIO REPORT IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg 3 | 2022 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten W ährend unsere Industriebetriebe vor allem durch steigenden Energie- und Rohstoff- preise Ertragsverluste hinnehmen müssen, verstetigt sich der Bedarf an Arbeitskräften branchen- übergreifend zu einem Wachstumshemmnis“, sagte IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos anlässlich der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage. Der Anteil der Unternehmen, welche aktuell eine gute Geschäftslage verzeichnen, ist im Vergleich zum Jahresende auf 47 Prozent ge- sunken. Im Herbst berichteten noch 57 Prozent aller IHK-Mitglieder von einer positiven Unternehmenssitua- tion. Neun Prozent aller IHK-Unternehmen bezeichnen die aktuelle Geschäftslage als schlecht. Diese Rück- meldung erfolgte insbesondere aus dem regionalen Einzelhandel und der Gastwirtschaft. „Diese Branchen sind wie keine anderen von der Coronapandemie ge- beutelt. Die jüngsten Öffnungsschritte sind sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung.“ S teigende Preise bei Energie, Rohstoffen und Vorprodukten Die Stimmung der Unternehmen ist analog zum Jah- resstart 2021 von Lieferengpässen und wachsenden Kosten geprägt – aktuell insbesondere durch steigen- de Preise bei Energie, Rohstoffen und Vorprodukten. Branchenübergreifend verzeichnen alle befragten IHK- Mitglieder derzeit Preisanstiege bei ihren Lieferanten oder Vorprodukten. Bei 98 Prozent aller befragten Mitgliedsunternehmen werden Waren später geliefert, 72 Prozent der Unternehmen müssen ihre Arbeit dros- seln. Dies verschlechtert bei neun von zehn Betrieben den Ertrag und erhöht bei ebenso vielen den Planungs- aufwand im Unternehmen. 45 Prozent aller befragten Unternehmen gehen von einer Verbesserung der Liefer- situation im zweiten Halbjahr des laufenden Jahres aus. Ein positives Zeichen: die Auftragssituation und die Geschäftserwartungen sind mehrheitlich stabil. Im Vergleich zum Herbst 2021 hat sich die Auftragslage nicht verschlechtert. 87 Prozent der IHK-Mitglieder Die regionale Wirtschaft startet ge- dämpft in das neue Wirtschaftsjahr. Zu diesem Ergebnis kommt die IHK-Kon- junkturumfrage zum Jahresbeginn 2022. Neben den negativen Auswirkungen der Omikron-Variante hat der regionale Mit- telstand vor allem mit zwei strukturellen Herausforderungen zu kämpfen. IHK-Konjunkturumfrage Gedämpfter Start ins neue Jahr »Die Wirtschaft leidet unter hohen Energie- und Arbeits­ kosten.« Birgit Hakenjos IHK-Präsidentin „ Bild: Adobe Stock/Funtap

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